Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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spark-ed hat geschrieben: Warum gibt es eigentlich keine...
Wurde fast alles schon mal ausprobiert. Z.B. der "AAirpass" von American Airlines. Wo man sogar auf Lebenszeit eine Flugflat erwerben konnte. Aber nachdem dann AA lernen musste das es doch so einige extrem ausnutzten z.B. um öfters mal für ein Abendessen rund um den Globus zu fliegen, oder quasi täglich irgendwo kreuz und quer durch Amerika zu jetten und damit selbst die Einnahmen/Kosten von ursprünglich 250.000 Dollar innerhalb weniger Wochen sprengten wurde schnell an der Preisschraube gedreht damit sich das nur noch Millionäre leisten konnten und schließlich eingestellt.

Die günstige Ladeflat ist nur ein neues Beispiel für solch ein Geschäftsmodell, das schnell ausgedacht und umgesetzt ist aber auch ebenso schnell wieder verschwindet.

Das Potential das einige privat bereit sind an Lebenszeit zu verschwenden um umsonst Ressourcen zu nutzen - um jetzt nicht verschenden zu sagen - ist unfassbar groß.

Geschäftlich ist das etwas anders gelagert. Hier kostet ja jede Arbeitsstunde Geld bzw. muss effizient eingesetzt werden. Da stoßen dann solche Flats schlicht an Grenzen, dass diese a) nicht jeder bekommt und b) es ja an Zeit fehlt das über Maßen auszunutzen.
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Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

Misterdublex
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@A.Q.:
Kann gut sein, dass die irgendwann die Preise erhöhen. Dann müssen sie in einem Fall nur zusätzlich auch unseren Hausanschluss mit kündigen, da Autostromflatrate am Haushaltsstrom hängt.
Aber tatsächlich nehmen die in dem Tarif kaum noch Neukunden auf. 😉

Die andere Flatrate Ladenetz plus externes Roaming, funktioniert auch nur noch für Bestandskunden in dieser Form im externen Roaming. Da geht für Neukunden jetzt nur noch „Ladenetz“.
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Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

Misterdublex
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city_lion hat geschrieben: Die günstige Ladeflat ist nur ein neues Beispiel für solch ein Geschäftsmodell, das schnell ausgedacht und umgesetzt ist aber auch ebenso schnell wieder verschwindet.
Also, die von uns genutzten Flatrates sind schon extrem lange am Markt. Im Prinzip schon fast seit dem allerersten Auftreten von E-Autos für die größere Masse so Anfang/Mitte der 2010er. Selbst wenn sie heute verschwinden würden, wären die fast 10 Jahre am Markt gewesen, also nicht schnell ausgedacht und schnell verschwunden. 😉
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Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Misterdublex hat geschrieben: Also, die von uns genutzten Flatrates sind schon extrem lange am Markt.
Du schriebst selbst:
Misterdublex hat geschrieben: Aber tatsächlich nehmen die in dem Tarif kaum noch Neukunden auf. 😉
Markt heißt für mich, dass man ein Produkt allgemein erwerben kann.

Auch mein oben erwähnter AAirpass gibt es in dem Sinne noch für die Glückspilze, die damals halt zugeschlagen hatten.

Zudem ist deine Angebote räumlich auf einen sehr kleinen Kundenkreis begrenzt. Hatte igendwo schon eine Beschwerde von 2018 gelesen, dass selbst einem Hausstromkunden diese Flat verwehrt worden sei.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

sheridan
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MSP-Flatrates wie z.B. von Jucr haben einen kontraproduktiven Effekt auf den Preiswettbewerb. Mit der Flat ist den Kunden ja egal, ob ein CPO wie Ionity 79ct/kWh dem MSP in Rechnung stellt. Die Rechnung zahlt dann ein Dritter, entweder der MSP selbst oder Wenignutzer über Querfinanzierung. Teure CPOs müssten eigentlich abgestraft werden durch konsequentes Vermeiden durch Kunden.

Was ok wäre, sind Flatrates von CPOs direkt. Hier ist die Kostenstruktur von allem an HPC schon so, dass relativ hohe Fixkosten relativ geringen Kosten pro Ladevorgang gegenüberstehen. Die meisten CPOs sind aber nur regional verbreitet, was natürlich für den Kunden weniger interessant ist.

Verbieten muss man gar nichts, dann müsste man ja auch die BahnCard 100 verbieten. Der Markt regelt schon, ob solche Angebote überleben oder nicht. Vermutlich eher nicht, da die erste Generation von Flatrates auch schon ausgestorben ist.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

electic going
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Jupp78 hat geschrieben:
electic going hat geschrieben: Weißt du, wie viel Strom ein normaler Haushalt am Tag verbraucht? Damit fährt ein Auto gar nicht so weit. Geht also eher unter in dem Strommengen, die für Fahrstrom verladen werden.
Naja, wenn man das auf die Spitze treibt, dann hat man halt zwei Leasingkarren, die eine versorgt den Haushalt und die andere lädt. Und wenn man dann auch noch im Winter anfängt den Haushalt elektrisch zu heizen,, weil es geht, dann geht da gar nichts mehr unter.
Natürlich ist das kein Modell für die Masse, aber eben genau das Publikum wird angezogen. Für den, wo es sich nicht rechnet, der bleibt weg, eine Mischkalkulation ist für den Betreiber daher nicht drin.
Ich will es nochmal anders formulieren: der Verbrauch eines Haushalts pro Tag ist so gering, dass ein Autoakku da sehr lange stehen muss um leer zu werden.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Franzl hat geschrieben: Ich halte eher solche Begriffe wie "Klimaneutral" oder "Co2 - neutral für sittenwidrig...
Warum bringst du sie dann in diese Diskussion ein? Vor dir hat niemand davon gesprochen. :D

Im Gegenteil, wenn der Betrieb wirklich klimaneutral wäre, dann bräuchten wir ja die ganze Diskussion hier nicht.

Die Diskussion um die Umweltfreundlichkeit von E-Autos ist ein weites Feld, und einiges siehst du meiner Meinung nach deutlich zu negativ. Aber das ist hier off-topic.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

electic going
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A.Q. hat geschrieben:
electic going hat geschrieben: Weißt du, wie viel Strom ein normaler Haushalt am Tag verbraucht? Damit fährt ein Auto gar nicht so weit. Geht also eher unter in dem Strommengen, die für Fahrstrom verladen werden.
Laut statistischem Bundesamt Haushalt ab 3 Personen durchschnittlich knapp 5000 kWh im Jahr. Macht bei 30 ct/kWh 1500 € oder 125 € im Monat. Und wenn die Leute erst mal wissen, dass der Strom ja nix mehr kostet, baut man sich noch schnell ne Klimaanlage ein und heizt im Winter die Zufahrt, damit man keinen Schnee mehr schippen muss.
Dass das im Rauschen untergeht, glaube ich wohl eher nicht.
Sicher? Nimm mal die absoluten Zahlen und dann sag mir, dass das für Autoakkus eine relevante Größe ist: deine Werte liegen bei 14kWh/Tag. Damit fährt ein Auto wie weit? Klar ist das nicht nichts, aber um einen modernen Akku mit 50kWh und mehr damit leer zu bekommen, steht das Auto etliche Tage. Würde es dagegen in dem selben Zeitraum fahren (z.B. täglich nur 100km), wäre das ein (erheblich) höherer Verbrauch. Aus Sicht des Stromanbieters erscheint mir sogar diese Hausanwendung viel günstiger: Vielfahrer, die Zielgruppe solcher Flats sein dürften, werden täglich über 100km fahren, sicherlich mehr als 15kWh.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

kutscher_tom
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spark-ed hat geschrieben:

Warum gibt es eigentlich keine Heizöl, Gas- oder Hausstromflatrate?
Hausstrom Flat gibt es
Heizenergie Flat gibt es
Zoe Phase 1 R110 EZ 6/2019

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Ich kenne keine solchen Flats. Immer nur Pauschalpreise bis zu einer bestimmten Maximalmenge. Das ist aber keine Flatrate.
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