.SSP2024 hat geschrieben:Primärenergieverbrauch Deutschland aber 3900 TWh
Die erneuerbaren liegen also heute bei lachhaften 7% !
Wie kann man davon sprechen in naher Zukunft zu 100% auf erneuerbare Energien zu setzten?
Die Formulierung "nahe Zukunft" ist sehr unscharf, was ist das für Dich?
Natürlich ist die Umstellung der Stromerzeugung auf "erneuerbar" nur ein erster Schritt. Selbstverständlich muss gleichzeitig an eine Ausweitung der Stromerzeugung (ausschließlich auf "erneuerbarer" Basis) gedacht und diese geplant werden, damit Sektoren, die bislang überwiegend von fossilen Energieträgern abhängig sind, elektrifizierbar werden (z. B. Straßenverkehr). Und klar ist auch, dass man nicht einen Schritt nach dem anderen gehen kann, weil alles ineinander greift: ein Schritt des Sektors "A" und erst danach einer des Sektors "B" wird nicht funktionieren, nicht nur weil es dann viel zu lang dauert, sondern auch weil es sinnlos ist, beispielsweise erst eine Wasserstoffwirtschaft aufzubauen und danach eine H2-Erzeugung auf "erneuerbarer" Grundlage aufzubauen. Die zunächst nötigen Investitionen beispielsweise in eine Ausweitung der "klassischen" H2-Erzeugung würden sich nicht rechnen (weder ökonomisch noch ökologisch).
Man wird dabei immer mal wieder kleine Schritte haben, die zeitweilig sogar eine Zunahme der CO2-Emissionen zur Folge haben, z. B. wenn die H2-Nachfrage passager schneller ansteigt als die "erneuerbare" Erzeugung nachkommt.
Wir müssen diesen Weg gehen, und wir müssen diesen Weg schnell genug gehen.
Es kann in dieser Diskussion nicht mehr darum gehen, ob dieser Weg in dieser Geschwindigkeit gegangen werden muss, sondern allein darum, wie dies mit Aussicht auf Erfolg möglich ist.
Bewusstes Scheitern ist keine Option.