Wasserstoff als eigenes Thema

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Re: Wasserstoff als eigenes Thema

Kant-xy
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env20040 hat geschrieben:Und, nie vergessen.
Die abgewählte Regierung machte der Kohle noch das Geschenk dass Wasserstoff aus Kohlestrom "grün" wird...
Das interessiert mich. Gibt es dazu eine Quelle? In welchem Gesetz wurde das Beschlossen?


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Re: Wasserstoff als eigenes Thema

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Internet, Altmaier Wasserstoff und grün googl´n.
War ein Abschiedsgeschenk, in etwa 8 Wochen vor den Wahlen....
Genaueres habe ich nicht, Sorry.
Zuerst wurde eine gutklingende Stiftung gegründet, wo er noch herumtönte wie grün alles sei.

Danach ist dann die Verwasserstoffung mit Grünmäntelchen durch die Hintertür gekommen.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Wasserstoff als eigenes Thema

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SSP2024 hat geschrieben:
@E-lmo du möchtest also nur für den Winter die Windenergie auf 100% ausbauen und für den Sommer PV auch auf 100% ausbauen?
50% Wind und 50% Solar würden reichen. Dafür braucht man dann auch nur 10% Speicher.
Bei Deinen 100% Solar braucht man dann auch 100% Speicher.
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Re: Wasserstoff als eigenes Thema

Kant-xy
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@env20040 einen klaren Bezug zur Kohle kann ich nicht finden. Meintest du die H2Global Stiftung? Zeitlich würde das passen. Im Prinzip wohl okay, wenn der Strom, der für die Elektrolyse verwendet wird, EE wäre. Natürlich fehlt der dann woanders.

Ein anderes Projekt ist noch als Kreislauf mit LPG Tankern geplant. Im nahen Osten soll mit PV Strom H2 erzeugt und dann zu LPG / Methan umgewandelt werden. Die Tanker bringen es nach Europa. Dort erfolgt die Rückwandlung in H2. Das CO2 wird dabei abgefangen und mit den Tankern wieder zurück gebracht. So das Konzept, das vor etwa zwei Wochen in der Welt am Sonntag stand. Ist schon sehr aufwendig und ob das Abscheiden des CO2 vollständig funktioniert ist fraglich. Wirkungsgrad dürfte auch nicht sehr gut sein.

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Re: Wasserstoff als eigenes Thema

Udomann
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SSP2024 hat geschrieben: @E-lmo du möchtest also nur für den Winter die Windenergie auf 100% ausbauen und für den Sommer PV auch auf 100% ausbauen?
Ähh ... was? Natürlich MUSS das Ziel der 100%ige Ausbau ALLER verfügbaren erneuerbaren Quellen sein! Was denn sonst?

Re: Wasserstoff als eigenes Thema

SSP2024
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@E-lmo dir ist aber bewusst das der gesamte Deutsche Energiebedarf (INKL. Kraftstoffe Gas Öl Kohl Kernenergie)
in Deutschland NICHT regenerativ erzeugbar ist. Wir sind da so extrem weit weg von.
ACHTUNG beim Strom und nur beim Strom wäre es unter Umständen möglich.

Re: Wasserstoff als eigenes Thema

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Auch wenn der Strombedarf steigen wird - Durch die Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärme verringert sich der Bedarf an Primärenergie deutlich. Der Rest der Energie der nicht in DE erzeugt werden kann, wird dann über Importe von Strom oder Wasserstoff geschehen.
Gas, Kohle und Öl werden ja aktuell auch importiert.
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Re: Wasserstoff als eigenes Thema

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Um hier allen "in die Suppe zu spucken" stelle ich die These in den Raum, dass eine Infrastruktur basierend auf Methanol allen anderen überlegen ist.

Methanol ist schlicht der bessere Wasserstoffträger als Wasserstoff pur, mit der Ausnahme eines entsprechenden lokalen Pipeline-Netzes, evtl. sogar in die MENA Region. Ich bin mir lediglich unsicher ob die Überschüsse ein solches Netz kommerziell sinnvoll erscheinen lassen. Alle EEs aus dem Rest der Welt sind in Methanol definitiv am besten gebunden. Und da der maritime Sektor sich gerade in diese Richtung orientiert, und auch um eine Problemlösung des mangelnden grünen Methanols kümmert, scheint es mir aus subjektiver und pragmatischer Sicht sinnvoll, auf das Schiff (Wortwitz) aufzuspringen das gerade Wind in den Segeln spürt.
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 210000km, REX Anteil 10,0% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy

Re: Wasserstoff als eigenes Thema

RiffRaff
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Um eine Tonne CO2 aus Luft abzuscheiden werden mindestens 1.400 kWh Energie verbraucht.

Für eine Tonne Methanol benötige ich 1,37 t CO2.

Das bedeutet, daß ich für eine t Methanol mit 5.500 kWh/t_Methanol alleine für das benötigte CO2 1.900 kWh/t_Methanol aufwenden muß, also 35% des Endenergiegehaltes des Methanols.

Für die Verflüssigung von Wasserstoff beträgt der Energieaufwand zwischen 25 und 30% des Energieinhaltes des Endproduktes Flüssiger Wasserstoff. Davon kann ma bei der Regasification wieder um die 10 bis 15% Punkte zurückgewinnen (Gasexpansionsprozeß mit Umgebungswärme als Wärmequelle), so daß die Verluste über die ganze Kette um die 15% betragen.

Methanol ist ein sehr guter Treibstoff für mobile Anwendungen (und insbesondere in Diesel-, Ottomotoren und Gasturbinen anwendbar), aber wenn ich das notwendige CO2 für die Synthese aus Luft gewinnen muß, nur mit hohen Verlusten anwendbar.

Man sollte sich auch folgendes klarmachen:

CO2 + 3 H2 --> CH3OH + H2O

d.h. mindestens ein Drittel des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffes geht bei der Synthese verloren.
Zusammen mit den 35% oben ergibt sich also bei der Methanolsynthese aus Wasserstoff und CO2 aus der Atmosphäre ein Mindestverlust von ca. 57% der eingesetzten Energie.

Re: Wasserstoff als eigenes Thema

SSP2024
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@RiffRaff 1++ Ammoniak ist auch was für die Schifffahrt.

@E-lmo ???
Stromverbrauch Deutschland im Jahr 500 TWh
Primärenergieverbrauch Deutschland aber 3900 TWh

Die erneuerbaren liegen also heute bei lachhaften 7% !
Wie kann man davon sprechen in naher Zukunft zu 100% auf erneuerbare Energien zu setzten?
Irgendwie scheinen die meisten nicht mal im Ansatz zu wissen wieviel Energie Deutschland braucht.
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