Datenschutz - Kein Mobilfunkmodul im Auto

[panoptikum]

Die meisten Leute haben noch nicht kapiert, welche Informatinen sich allein aus der Position des Autos rekonstruieren lassen:
Sämtliche Geschwindigkeitsverstöße, der Ort Arbeitsstelle (und Arbeitszeiten...), Einige Parkverstöße, Vorlieben bezüglich des Einkaufsverhaltens und alle Bordellbesuche als Beispiel.

Das kann aber bereits durch das Handy ermittelt werden. Auch von Personen, die gar kein Auto haben.

Desweiteren aus anderen Daten im Bus Dinge wie das Ladeverhalten welche einmal in Zukunft die Akkugarantie beeinflussen könnten.

Das war bei der Zoe mit Mietbatterie schon vorgesehen (AC43-Ladevorgänge), aber Konsequenzen wurden nicht umgesetzt.

Dass man ALLE Geschwindigkeitsverstöße und Parkvergehen damit automatisch ahnden könnte, hat Vater Staat nur noch nicht verstanden, sonst gäbe es passende Gesetze.

Wer das befürchtet, der sollte lieber zu Fuß gehen.

[AbRiNgOi]

Dass man ALLE Geschwindigkeitsverstöße und Parkvergehen damit automatisch ahnden könnte, hat Vater Staat nur noch nicht verstanden, sonst gäbe es passende Gesetze.

ne, Vater Staat hat nur den Datenschutz verstanden. Es darf keine Überwachung ohne Verdacht stattfinden, es darf keine Datensammlung erfolgen um im Verdachtsfall darauf zugreifen zu können (Vorratsdatenspeicherung). Wenn es zu einer automatisierten Überprüfung kommt, muss diese angekündigt werden. (Achtung Radarkontrolle, etz.) oder eben durch Beamte durchgeführt werden. Über IoT wäre das also nur möglich, wenn im Fahrzeug vorher eine Ankündigung eingeblendet wird. Aber welchen Sinn hätte es dann?

Eigentum darf natürlich mittels GPS verfolgt werden. Das nutz zum Beispiel Goole aus um die Handy Ortung aktiv schalten zu dürfen. Also wenn der Kunde diese Funktion aktiviert dann um immer zu wissen wo sein Handy immer war. (Man sieht dann wenn man in einem Restaurant sitzt "sie waren am 20.Mai 2019 das letzte mal hier..." Natürlich kann man das abschalten. Aber, und dann wird es kritisch, google interpretiert das Datenschutzgesetz so, dass die Daten anonymisiert verwendet werden dürfen. So funktioniert dann die Staumeldung in Google Maps. Einige Fahrzeughersteller machen es genauso, also die Daten anonymisiert weiter zu verwenden, eben ohne personenbezogene Daten. (seit Mai 2020 gilt übrings das Kennzeichen auch als personenbezogene Daten, was wiederum Einfluss auf unseren Ladesäulen Pranger haben sollte. )

Daher: Datenübertragung: ja, Speicherung nur auf Wunsch unter Berücksichtigung der Wünsche der Person dessen Daten es sind, Weiterverarbeitung nur anonymisiert. Zum Beispiel hat unser Staat mit Hilfe der anonymisierten Handy Daten die mittlere Wegstrecke pro Person während des ersten und zweiten harten LockDown erfasst und so die Wirksamkeit der Maßnahme ermittelt.

Kurzum, viel ist möglich, wenig ist erlaubt. Daher kann es mit heutiger Gesetzeslage niemals zu einem Strafmandat aus den Telemetriedaten des Fahrzeuges kommen, nicht weil Vater Staat das nicht verstanden hat, sondern weil dieser selber Gesetze verabschiedet hat, die das verhindern.

Wieso sollte das Auto nicht mehr fahren?

Macht heute keiner, wäre viel zu Fehleranfällig. Aber wenn das so im Kaufvertrag steht wäre es möglich das zu machen.

[Kellergeist2]

Und natürlich funktioniert auch ein Tesla noch, wenn er offline ist. Nur macht das halt relativ wenig Spaß, wenn das Navi nicht mal mehr Karten anzeigt. Andere Fahrzeuge haben wenigstens Offline Karten.

Auch im Tesla gibt es Offline-Karten. Die Navigation basiert sogar ausschließlich auf den Offline-Karten.
Onlineverbindung benötigt man nur für die Komfort-Eingabe (per Sprache und/oder wenn man anstelle der konkreten Adresse lieber "IKEA Osnabrück" oder so eingeben möchte.
Dann wird die Spracheingabe bzw. die Google-Suche in eine Adresse umgewandelt und an das Navi gesendet.
Anschließend berechnet das (Offline-)Navi die Route und sendet die Wegpunkte an die Google-Maps-Karte auf dem Center-Screen.

Ohne Internetverbindung bleibt die Google-Maps-Karte einfach grau.
Das konnte ich bei uns in der Region wunderbar erleben, wenn ich eine bestimmte Strecke gefahren bin.
Zwischendurch gab es ein sehr großes Funkloch und langsam aber sicher schob sich die Google-Maps-Karte aus dem Bildschirm heraus und hinterließ nur eine graue Fläche. Sobald wieder Empfang da war, wurden die Kacheln nach und nach wieder nachgeladen.

[SüdSchwabe]

@Kellergeist2 Du widersprichst Dir selbst. Entweder hat das Fahrzeug Offline Karten - dann werden immer welche angezeigt. Oder es hat nur Online Karten - dann tritt der "graue Kachel Effekt" ein, denn das Fahrzeug kann keine Karten-Kacheln nachladen, wie vor Dir beschrieben.

SüdSchwabe.

[mweisEl]

Am besten fand ich mal eine c't Story (müsste frühe 90er gewesen sein), ein autonomes Auto (andere gibt es nicht mehr) wird geklaut, aber manuell gefahren und es geschieht ein Unfall mit tödlichen Verletzungen eines Dritten. Aus Versehen drückten die Täter eine Taste, die den gestörten Uplink neu ausführte.

Die Rechtsprechung war (inkl. zweiter Instanz) sehr schnell durch, die Organentnahme an den (vorher noch lebenden) Unfallverursachern wurde ca. 30 Minuten nach dem Geschehen ausgeführt

[Kellergeist2]

@Kellergeist2 Du widersprichst Dir selbst. Entweder hat das Fahrzeug Offline Karten - dann werden immer welche angezeigt. Oder es hat nur Online Karten - dann tritt der "graue Kachel Effekt" ein, denn das Fahrzeug kann keine Karten-Kacheln nachladen, wie vor Dir beschrieben.

SüdSchwabe.

Ich widerspreche mir nicht.
Mein Tesla Model S navigiert ausschließlich über die Offline-Karten.
Die Visualisierung im Instrument Cluster ("Tacho-Einheit") basiert ebenfalls auf den Offline-Karten und funktioniert auch ohne Internetverbindung.
Nur die Visualisierung auf dem großen Mittel-Bildschirm basiert auf reinen Online-Karten von Google Maps.
Diese Online-Karten sind jedoch nicht für die Navigation zuständig.

Somit hat ein Tesla sowohl Online- als auch Offline-Karten.

[SüdSchwabe]

Eine Liste von Navigationsanweisungen sind aber keine Karten.
Oder wird im Cockpit tatsächlich eine Karte angezeigt?

SüdSchwabe.

[panoptikum]

Am besten fand ich mal eine c't Story (müsste frühe 90er gewesen sein), ein autonomes Auto (andere gibt es nicht mehr) wird geklaut, aber manuell gefahren und es geschieht ein Unfall mit tödlichen Verletzungen eines Dritten. Aus Versehen drückten die Täter eine Taste, die den gestörten Uplink neu ausführte.

Die Rechtsprechung war (inkl. zweiter Instanz) sehr schnell durch, die Organentnahme an den (vorher noch lebenden) Unfallverursachern wurde ca. 30 Minuten nach dem Geschehen ausgeführt

War das ein Zukunftsszenario?
In den frühen 90ern gab es keine ausschließlichen autonomen Fahrzeuge (die gibt es ja nicht mal heute). Oder habe ich das falsch verstanden?

Wenn das in den USA war/sein sollte, dort gibt es andere Gesetze zum Datenschutz.

[SüdSchwabe]

@panoptikum Die c't Story war wie so ein Editorial. Es sind fiktive Geschichten. Dinge weiter gedacht, in die Zukunft extrapoliert.oft auch mit einem Augenzwinkern.

SüdSchwabe.

[skippa]

Die meisten Leute haben noch nicht kapiert, welche Informatinen sich allein aus der Position des Autos rekonstruieren lassen:
Sämtliche Geschwindigkeitsverstöße, der Ort Arbeitsstelle (und Arbeitszeiten...), Einige Parkverstöße, Vorlieben bezüglich des Einkaufsverhaltens und alle Bordellbesuche als Beispiel.

Das kann aber bereits durch das Handy ermittelt werden. Auch von Personen, die gar kein Auto haben.

Moin,

es ist aber ein Unterschied ob die Daten ein Mobilfunkprovider besitzt oder ein Automobilhersteller mit primär wirtschaftlichen Absichten.

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