Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

0cool1
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Transparenz wird durch Zahlung mit Kreditkarte nicht gegeben.
Die Transparenz habe ich auch heute schon, sogar digital. Ich sehe von zu Hause aus was mich der Strom an der 300 km entfernten Säule kosten wird.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

WaQC
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Athlon hat geschrieben:Es gibt einfach keine Lobby die mit e Autos fährt und als externer Berater für Millionen gefragt werden könnte.
Das wird mit Sicherheit so sein.

Andererseits weiß man nicht, welche Lobbyisten aus der Finanzbranche oder anderen Verbänden mit am Tisch gesessen haben, um die richtigen Knöpfe zu drücken. Der Kuchen muss rechtzeitig aufgeteilt werden.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

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Der richtige Ansatz wäre aber gewesen, die Spielregeln für das Roaming anzupassen und nicht eine völlig neue Bezahlmethode in den Raum zu werfen, die bei der E-Mobilität bislang überhaupt keine Relevanz hatte. Das wäre so als würdest du einen neuen DC Ladestecker als Standard in den Raum werfen, weil dich irgend etwas am etablierten CCS Stecksystem stört. Kann man machen, wäre aber absolut nicht hilfreich.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Electrohead
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Auch hier im Forum wurde und wird doch öfter gefordert dass man einfach mit EC oder Akku zahlen kann.
Da liegt dann aber vermutlich die romantische Annahme vor dass man dann überall für 3x Cent die kWh zahlen kann. Und nicht dass der Preis Wildwuchs damit noch größer wird.
Alt: BMW i3, Audi eTron55
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

hallootto
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Moin, Moin!
All diese Bestrebungen und aktuellen Lösungen kann ich mir nicht langfristig vorstellen. Der einzige der es von Anfang an richtig gemacht hat ist Tesla. Zumindest von der Sache bzw. der Art der Abrechnung.
Die Mobilfunkanbieter haben es doch bereits vor vielen Jahren vorgemacht. Das Telefon meldet sich mit seiner IMEI im Funknetz an, und damit ist es einfach abzurechnen. Warum geht das nicht auch bei unseren Fahrzeugen. Ich mache einen Vertrag und alles ist überschaubar. Der Mobilfunk hätte sich nicht durchgesetzt, wenn man in jeder Funkzelle mit einem anderen Anbieter wieder neue Verträge machen müsste.
Für die Weniglader gäbe es dann immer noch Prepaidverträge. Aber um das Fahrzeug nutzen zu können muss ein Vertrag abgeschlossen werden. Es wird ja auch beim Finanzamt und bei der Versicherung angemeldet, warum nicht auch beim Ladestromanbieter. Wer immer zuhause Lädt, der benötigt dann gar keinen Vertrag, kann aber auch nicht unterwegs laden.
elektrische Grüße
Peter
nur noch elektrisch!
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Sebastian99
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Also ich würde ja gar nicht mal behaupten, dass die Forderung nach diesen Kartenzahlungsterminals auf die Unwissenheit oder fehlender Erfahrung der betreffenden Politiker zurückzuführen ist. Vielmehr gehe ich davon aus, dass die Bankenlobby ein Interesse darin hat an der E-Mobilität zu verdienen indem auch dort Transaktionen über ihre Systeme abgewickelt werden. Ob es das jetzt besser macht, wenn es daran liegt, anstatt an Unwissenheit oder mangelnder Praxiserfahrung der Politiker, ist natürlich so eine Sache. Ich hätte ja gar nichts dagegen, wenn die Systeme Vorteile bieten würden, tun sie aber nicht, gerade diese ewig gestrige Girocard. Totale Träumerei. Nutzt kein Mensch außerhalb von Deutschland. Kreditkarte ist Trumpf, alles andere kann nach Hause gehen. Ja, das klingt überheblich, aber so ist es nun mal. Ich würde nie auf die Idee kommen ernsthaft nur mit einer Girocard ins Ausland zu reisen. Über die Ladekarten oder Onlinezahlung kann man ja auch ohne Kreditkarte zahlen, daher sehe ich die Notwendigkeit nicht. Die Girocard habe ich ohnehin nur im Geldbeutel um keinen Schiffsbruch zu erleiden in den paar Läden die noch keine Kreditkarte akzeptieren.

Ich finde wenn man sowas einführt, dann sollte es so sein, dass es ALLE Ladepunkte betrifft. Dann kann man sich ab Datum x sicher sein, dass man überall gleichermaßen mit Zahlungsmittel y zahlen kann. Wie mit einem guten MSP jetzt schon, also kein added value.
Warum kann oder sollte durch Kartenzahlung plötzlich ein anderer Preis zu stande kommen? Das tut er doch auch schon heute je nach MSP bei diversen Ladepunkten und da steht er auch nirgends an der Säule. Da sehe ich weder Vor- noch Nachteil. Wenn ich nur die Ladekarte bei mir habe, zahle ich u.U. auch "blind". Nicht jeder hat alle Preise im Kopf.

So oder so, unterm Strich sehe ich keinen signifikaten Vorteil durch die Option der Kartenzahlung per zusätzlichem Terminal. Daher bin ich auch dagegen, dass sowas Pflicht wird. Man schaue sich nur mal die diversen Triplecharger an, wo bereits so ein CCV Kartenleser (sprich Terminal zur Kartenzahlung) eingebaut ist. Da sehe ich regelmäßig Exemplare wo diese Leser abgesoffen sind (Wasser reingelaufen) und man deshalb nur per App freischalten kann. Ergo genau das Gegenteil ist damit bewirkt worden, es wurde komplizierter und nicht einfacher, weil man mit der Ladekarte dort jetzt auch nicht mehr freischalten kann. Und CCV ist ein Hersteller, der nicht erst seit gestern diese Terminals herstellt, aber offenbar haben sogar die Probleme das zuverlässig bei Wind und Wetter laufen zu lassen.
Und was machen internationale CPOs? Die werden sicher nicht applaudieren, wenn Deutschland mit solchen Extrawürsten kommt und sie dann nur bei den Ladepunkten in Deutschland solche Terminals nachrüsten können. Es reicht ja schon, dass in manchen EU Ländern an HPCs auch AC und/oder Chademo zwingend angeboten werden muss. Das hat auch ein bisschen was mit der Userexperience zu tun. Die sollte möglichst überall identisch sein bei einem CPO. Das fängt mit der geänderten Optik durch die zusätzlichen Terminals an. Ich bin mir sicher es dauert nicht lange bis jemand kommt der Angst hat, dass der Ladepunkt irgendwie sabotiert wurde, ähnlich wie es bei Geldautomaten vorkommt. Dann geht es weiter mit je nach Land plötzlich zusätzlichen Steckern. Warum? Wozu? Lasst die CPOs das doch machen wie sie es für richtig halten. Wenn es an den Kundenbedürftnissen vorbei geht, werden die das schon merken indem ihnen Umsatz flöten geht oder Kunden weg bleiben.

Tesla als Vergleich anzuführen halte ich für unsinnig, wir reden dort von einem geschlossenen Ökosystem, sprich überall der gleiche CPO und nur eine handvoll Automodelle die bedient werden müssen. Ein Nobrainer verglichen mit "echt" öffentlichen Ladepunkten. Das Handling dort ist ungleich komplexer. Zum einen muss man ALLE Fahrzeuge bedienen. Als Laie könnte man meinen das sei ja nicht so wild, schließlich haben alle grob den gleich Stecker. Leider nein, leider gar nicht. Also ja, der Stecker ist überwiegend gleich, aber das Kommunikationsverhalten ist doch leider vielfach nicht sehr einheitlich. Norm hin oder her. Dazu kommen dann die verschiedenen CPOs mit ihren verschiedenen Preisen. Und jetzt will man auch noch mit tollen Kartenterminals eine weitere Variable ergänzen?
Ich finde für die Komplexität der Infrastrukturen verglichen mit Tesla funktioniert das mit der richtigen Ladekarte schon heute ziemlich ausgezeichnet. Mit New Motion konnte ich bisher ALLE HPC freischalten. Sicherlich nicht die günstigste Variante, aber ich denke mit EnBW wird das nicht viel schlechter laufen. Plug&charge ist mittlerweile ja auch im kommen und bei einige Ladepunkten schon heute aktiv.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

0cool1
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Natürlich ist das Lobbyarbeit.
Kürzlich lief doch erst ein Beitrag bei Plusminus mit dem Tenor: alles kompliziert und teuer, die Lösung dafür ist Zahlen Bankkarte oder Kreditkarte. Damit die Leute schon mal sensibilisiert werden.

Plug and Charge sehe ich tatsächlich auch als langfristige Lösung.

Die Ad-hoc Preise sind eben die realistischen aktuellen Kosten, da müssen wir uns nichts vormachen.
Die Leute sollen halt wie bei EnBw und Ionity in Verträge gesteckt werden.
Monatliche Grundgebühren sind sichere Einnahmequellen, ganz egal wie viel jemand lädt. Das haben wir bei Strom/Gas/Mobilfunk und Internet schon ewig so.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

AndiH
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Ein weiterer Sargnagel für günstige, öffentliche AC Lader in der Fläche. Selbst bei DC werden sich dann nur noch Ladeparks ähnlich der heutigen Tankstellen sinnvoll betreiben lassen, ein Schelm wer böses dabei denkt ;-)
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

0cool1
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Ja für AC rechnet sich sowas aktuell überhaupt nicht. Ist ja so schon schwer genug unter 40ct/kWh zu kommen.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

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WaQC hat geschrieben:
Mit einem vollflächig funktionierendem 4G/5G Netz könnte man zumindest diese Informationen in der Routenplanung des Fahrzeugs anzeigen lassen. Die Betreiber müssten dann bei wechselnden Preisen genauso wie die Tankstellenbetreiber verpflichtet werden, die aktuellen Preise zu melden.

Als E-Mobilitätsneuling (bin erst seit einer Woche dabei) hatte ich am Anfang auch den Eindruck, dass das Roaming, mit verschiedenen Karten und Apps zu agieren, ein undurchsichtiges Dickicht ist. Ist es aber nicht!
Einzelne Preisinformationen pro Säule sind ja gar nicht mehr notwendig, wenn ich einen Vertrag habe, der mir überall die gleichen Preise, oder zumindest Preise nach einem einheitlichen Schema, zusichert.
Sowieso ist das mit dem Roaming ja schon kein großes Problem mehr. Man kommt mit 1-2 evtl. auch grundgebührfreien Verträgen durch ganz Europa. Die verbliebenen Inselanbieter könnte man also per Gesetz ohne weiteres noch verpflichten, sich am Roaming zu beteiligen, das entspräche dem, was wir beim Haushaltsstrom schon als Durchleitungspflicht haben. Die Infrastrukturbetreiber müssen den Stromanbietern erlauben, den Strom durch ihre Leitungen an die Kunden zu bringen, natürlich gegen Kostenübernahme. Da das beim Haushalts- und Gewerbestrom schon seit Jahren funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen, dass es beim Ladestrom nicht gehen soll.
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