Wollen wir diese Diskussion nicht in ein eigenes Thema auslagern? Sie ist sehr spannend, aber hier geht es ja eigentlich um die Preise. Ich werde mich mal selbst bei den Mods "anzeigen".
Allein schon weil ich zwei Jahre den e-up! gefahren bin und dieser eben auf längeren Strecken unter Rapidgate leidet, was zum einen die Ladeleistung auf das gleiche Niveau wie beim Twingo fallen lässt als auch den Akku mit über 40 °C maltretiert, gibt es da für mich keine Alternative mehr: ohne Akkukühlung - ohne mich. Wenn man es selbst erlebt hat, wie stark so ein ungekühlter und über zwei Jahre gequälter Akku leidet (der Innenwiderstand steigt und das Thema Akkutemperatur verschärft sich immer weiter), dann hat man darauf einfach keine Lust mehr. Das war der Hauptgrund, warum ich das Auto verkauft habe. Mit Akkukühlung hätte ich den wahrscheinlich noch fünf Jahre behalten.
Lieber fahre ich mit etwas weniger Akku durch die Gegend (wobei es beim Twingo ja sogar 5 kWh mehr sind als bei dem e-up! den ich hatte) und dafür weiß ich, dass es ihm gut geht und die Ladekurve reproduzierbar bleibt, anstatt dass ich mir Schleichfahrten zur Reduzierung der Akkutemperatur nochmal antun möchte. Schleichfahrten für einen guten Verbrauch sind dagegen ok, weil ich die genau so machen will. Aber Schleichfahrten weil das Auto es so will sind Mist.
Ich habe meine Beobachtungen ausführlich in diesem Thema dokumentiert:
viewtopic.php?f=390&t=33539
Anbei findet ihr auch noch eine Auswertung zu einer Fahrt unter sommerlichen Bedingungen. Es macht dann einfach keinen Spaß mehr. Viele VW Drilling Neukäufer verstehen das Problem nicht, und natürlich braucht das Auto für so eine Strecke etwas weniger Ladevorgänge, die dafür aber länger dauern. Das Problem bleibt. Beim Neuwagen sieht das alles noch ganz gut aus, nach 50.000 km dann schon nicht mehr unbedingt. Ich brauche ein Auto, auf dessen Ladevorgänge ich mich verlassen kann. Und so schön ich den e-up! auch fand, so ein klasse Auto wie das war, genau in diesem Punkt konnte er mich nicht mehr glücklich machen.
Und an alle die jetzt sagen: ist ja nur ein Stadtauto. Das ist Käse. Es gibt Haushalte, die können und wollen sich nur ein Fahrzeug leisten und bei begrenztem Budget wird das auch kein höherwertiges Autos. Zumal die alle größer sind, was wir nicht brauchen (oder zu unpraktisch sind wie der Fiat 500, wo man leider die Sitze nicht richtig umklappen kann, ansonsten toller Flitzer). Der Haushalt hat also nur ein Auto und will damit natürlich einfach nur mobil bleiben. Punkt. Meine Mobilität endet nicht am Ortsausgangsschild, sie fängt dort gerade erst an.
Wer solche Autos wirklich nur als Zweitwagen nutzt und ausschließlich zu Hause oder auf Arbeit lädt, dem wird das mit der Akkukühlung wohl egal sein. Aber derjenige würde auch mit der Reichweite des Twingo zurecht kommen, so dass die geringere Akkukapazität dann kein Argument gegen das Auto wäre, außer beim Wiederverkaufswert.
Daher ein ganz klarer Pluspunkt für den Twingo. Weitere sind für mich mich: Heckantrieb, 22 kW AC Lader, modernes Infotainment und größere nutzbare Kofferraumfläche. Vom Verbrauch her wurden in einem italienischen Vorstellungsvideo bei milderen Temperaturen auch schon 11,1 kWh/100 km auf der Anzeige gesichtet, das ist also auch in Ordnung. Das Schiebedach war ein Highlight im e-up!, aber das gibt es ja mit der neuen Generation auch nicht mehr. Ich habe 2016 mein Herz an den e-up! verloren und wir hatten viel Freude mit ihm, wohin es auch ging. Nun sind wir bereit für ein Fahrzeug, das vielleicht keine herausragenden Eigenschaften besitzt, aber dafür ein ausgewogenes und langlebiges Gesamtpaket bietet.