Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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TorstenW hat geschrieben:
SüdSchwabe hat geschrieben: Was viele nicht wissen: die Energiesteuer ist ein Fixbetrag pro Liter ist und nicht prozentual erhoben wird. Lediglich der MwSt Anteil ist prozentual.
Das verdeutlicht, dass die eigentlen Abzocker beim Sprit nicht der Staat, sondern die Konzerne sind.
Ja neee, is klar!
Sprit.jpg
Du hast nicht verstanden, um was es mir ging.
Mein Punkt ist, dass die Preiserhöhungen seit 2003, die nicht unerheblich waren, bis zur Einführung der CO2 Steuer fast zu 100% auf die Energiekonzerne ging und nicht auf den Staat.

Beispiel Diesel:
Preis 2003 laut ADAC: 88ct/L.
Mehrwertsteueranteil (16%): 12,14ct/L
Nettopreis folglich: 75,16ct/L
Davon Energiesteuer: 47,04ct/L
Preis ohne Energiesteuer folglich: 28,82ct/L.

Preis 2019 laut ADAC: 1,26€/L
Mehrwertsteueranteil (19%): 20,12ct/L (+7,98ct/L)
Nettopreis folglich: 1,06€/L
Davon Energiesteuer: 47,04ct/L (weil Fixbetrag)
Preis ohne Energiesteuer folglich: 58,96ct/L (+30,14ct/L)

Während der Staat pro Liter ~8ct/L (+13,5%) mehr verdient (weil die Ölkonzerne den Rohstoffpreis erhöht haben), haben die Ölkonzerne rund 30ct/L (+104%) mehr verdient.

SüdSchwabe.
--
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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

TorstenW
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Moin,

Du hast die ganzen anderen "erfundenen" Sachen, wie zum Beispiel die sogenannte "Ökosteuer", die zur Finanzierung der Rentenversicherung mal eben eingeführt wurde; allerdings weder mit Kraftfahrt noch mit "Öko" etwas zu tun hat, vergessen.
Und dann kommt eben auf eine Steuer eine Steuer (die Mehrwertsteuer) noch obendrauf.....

Grüße
Torsten

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

Jupp78
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SüdSchwabe hat geschrieben: Während der Staat pro Liter ~8ct/L (+13,5%) mehr verdient (weil die Ölkonzerne den Rohstoffpreis erhöht haben), haben die Ölkonzerne rund 30ct/L (+104%) mehr verdient.
Naja, eine Preissteigerung ist noch lange nicht eine Erhöhung des Gewinns. Denn erstens muss man die Inflation abziehen und zweitens unterliegen die Ölpreise starken Schwankungen. Wenn man da mit zwei Punkten arbeitet, dann kann man sich eigentlich immer ein entspechendes Bild basteln.

Aber es ist so, dass der Sprit unter dem Strich eigentlich zu billig geblieben ist. Dabei bin ich nicht für stur teureren Sprit mittels mehr Steuern, man hätte vor etlichen Jahren bereits ähnliche Mechanismen wie das EEG etablieren müssen. Also Fördermechanismen für saubereren Sprit. Das hatte diesen unzweifelhaft teurer gemacht, genauso wie es beim Strom war und ist, aber auch ganz sicher sauberer. Und was sich dann am Ende durchsetzt, hätte man locker dem Markt überlassen können. Politik muss nur Ziele definieren, nicht die technische Umsetzung bestimmen.

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

TorstenW
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Moin,

wenn ich die Aussage "Sprit ist (eigentlich) immer noch zu billig" lese, könnte ich jedes Mal meine gute Erziehung vergessen.

Grüße
Torsten

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Jedesmal, wenn unser blödiger Nachbar unter unserem Fenster ohne Not seinen Rüttelstinker im Stand laufen lässt, während er noch ein paar Minuten mit seinem Smartphone spielt, denke ich mir:

Sprit ist anscheinend immer noch viel zu billig.

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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@TorstenW Es gibt keine „Ökosteuer“. Das ist die Energiesteuer. Herrjemine.

Der Spritpreis setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- Erzeugerpreis
- Energiesteuer
- Mehrwertsteuer

Die Energiesteuer ist ein fixer Betrag, der seit seiner letzten Erhöhung 2003 nicht verändert wurde. Lediglich der MwSt Anteil ist dynamisch, der dem Nettopreis (=Erzeugerpreis+Energiesteuer) folgt.

Ohne Erhöhung des Erzeugerpreises gibt es keine Erhöhung des MwSt Betrags.

@Jupp78 Bei einer durchschnittlichen Inflation von 3% verdoppeln sich die Preise etwa alle 30 Jahre. Die Verdoppelung der Spritpreise ist aber keine 30 Jahre her, sondern ging viel schneller!

Der Rohölpreis unterliegt zwar teils erheblichen Schwankungen, aber keine die seit 2003 eine Verdoppelung des Erzeugerpreises rechtfertigen würde. Sieht man daran, dass die BIG5 am Hungertuch nagen.

Schwankung heißt nämlich eben nicht nur „nach oben“, sondern auch nach unten - was zwar das OPEC Kartell durch Mengenbegrenzungen regelmäßig versucht zu verhindern - aber eben nicht alle mitmachen.

Nehmt doch die Ölkonzerne in Schutz und schiebt dem ach so pöhsen Staat alles in die Schuhe. Das wäre nämlich ein ziemlich verzerrtes Weltbild.

SüdSchwabe.
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Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Morgen...!
Mit 3% Inflation verdoppelt sich der Preis nach circa 24.5 Jahren. Wie sahen denn die Kraftstoffpreise zwischen den von dir genannten Zeitpunkten aus?;)

Aug 03: 0,88 €
Aug 04: 0,97 €
Aug 05: 1,11 €
Aug 06: 1,14 €
Aug 07: 1,14 €
Aug 08: 1,38 €
Aug 09: 1,11 €
Aug 10: 1,20 €
Aug 11: 1,38 €
Aug 12: 1,51 €
Aug 13: 1,42 €
Aug 14: 1,37 €
Aug 15: 1,14 €
Aug 16: 1,08 €
Aug 17: 1,12 €
Aug 18: 1,29 €
Aug 19: 1,24 €

Als Oligopol kann das entsprechende Gut beliebig verknappt werden! Im Vergleich zu 2012 sind die Preise sogar gefallen...deutlich! ;)

Vergleich man die Kosten heruntergebrochen auf den Energiegehalt verschiedener Kraftstoffe, kann man sehr schnell erkennen, dass Strom da nicht gaanz günstig ist! ;) Diesel hat z.B. 11,8 kWh pro Kilogramm (Dichte 830 kg/m³) also rund 10 kWh pro Liter. CNG (H-Gas) liegt bei 13 kWh pro Kilogramm.

Ein Liter Diesel liegt aktuell bei rund 1,31 €. Bedeutet, 1 kWh kostet 13,1 Cent.
Ein Kilogramm Erdgas liegt aktuell bei rund 1,13 €. Bedeutet, 1 kWh kostet 8,7 Cent.
Für Strom liegt man irgendwo bei 30 Cent pro kWh.

Welches Fazit ziehen wir daraus?;)

MfG André

[1] https://kraftstoff-info.de/vergleich-de ... und-dichte
Škoda Citigo e iV - Style in Crystal-Blau (Hier geht´s zur Vollkostenübersicht)
Fuchs Schmiedefelgen, H&R Sportfedernsatz, SCC Spurverbreiterung

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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Gerade wollt ich Euch bemitleiden, 3% Infaltion pro Jahr, dann ist mir eingefallen, unsere Währung hängt doch irgendiwe zusammen, kann den Überhaupt eine Unterschiedliche Infation bei gleicher Währung sein? Ja natürlich geht das. Aber 3%, ne. seit 1993 nicht mehr.
https://www.finanz-tools.de/inflation/i ... eutschland

Da würden dann 99ct für 2003 raus kommen.
2021-05-07_14h52_29.png
Quelle: https://www.finanz-tools.de/inflationsr ... steigerung

Nein der Treibstoff ist schon teurer geworden, das ergibt sich aus der Art der Förderung, wäre der Rohölpreis noch aus Stand 2003 würde sich einiges an Förderungen nicht lohnen. Daher wäre es wichtig wenn der Preis fällt, weil dann einiges an Öl im Boden bleibt. Klingt verrückt, ist aber so.
Daher: Weniger Verbrauch = kleinerer Preis = wenige Förderung. Damit aber der Verbrauch nicht wieder steigt, durch niedrigen Ölpreis muss ein Staat gegensteuern, weil sonst wird es ja weder weniger, noch billiger noch bleibt Sinnloses Öl im Boden. (Fracking, Tiefsee...)
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

Hannes1971
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pcandre hat geschrieben: Ein Liter Diesel liegt aktuell bei rund 1,31 €. Bedeutet, 1 kWh kostet 13,1 Cent.
Ein Kilogramm Erdgas liegt aktuell bei rund 1,13 €. Bedeutet, 1 kWh kostet 8,7 Cent.
Für Strom liegt man irgendwo bei 30 Cent pro kWh.

Welches Fazit ziehen wir daraus?;)
Dass wir mit einer kWh Strom 4x so weit kommen wie mit einer kWh Diesel, da 75% der Energie des Diesels als Wärme in die Umwelt verpulvert werden? Welchen Wirkungsgrad haben Erdgasmotoren?

Re: Studie: Mehrheit hat noch Zweifel an Elektroautos

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@Hannes1971

Effizienz und Schadstoffe sind klar auf Seite des BEV. Ganz offensichtlich: wo nichts verbrannt wird, kommt nichts raus.

Aber, die Eingangsfrage war eine der Größenordnungen und der Förderung der BEV/PHEV und ob diese überhaupt gerechtfertigt ist oder nicht eher eine CO2-technische "Augenwischerei". Das ist nun meinerseits böse ausgedrückt aber ich möchte pointieren.

Gehen wir von einem zukünftigen Anteil von 200g CO2/kWh am Netzstrom aus (gut 54% weniger als der Durchschnitt aus 2019, mit 401g CO2/kWh und 2020, mit 330g CO2/kWh), was sicher noch etwas braucht, wäre ein BEV, inkl. Ladeverlusten (ca. 15-20%), was 15kWh/100km entspricht oder 18kWh/100km "WLTP Verbrauch".

Also mit diesen 18kWh/100km, läge man bei 36g CO2/km oder pro Jahr, beim Bundesdurchschnitt von 13.600km, wären dies 490kg CO2. Rechnen wir das hoch, auf 41 Mio. PKW, entspricht dies 20,1 Mio t CO2/Jahr. 2020 lag der Verkehrsanteil bei 146 Mio. t CO2, wovon 44% auf PKW entfallen, also 64 Mio. t CO2. *1

Ich weiß 44 Mio. t CO2 einzusparen, sind 44 Mio. t weniger, die in die Atmosphäre gepustet werden. In den Größenordnungen aber, die aktuell herrschen ist dies verschwindend wenig, nichtmal ein Tropfen auf den heißen Stein (nettes Bild für unsern Planeten).

Wir fördern aktuell etwas, was von 20% und wiederum 44% davon, knapp 70% einspart, also eine Gesamteinsparung von 6,2% am Ende der Kette bringt, bei 100% BEV und einem wohl noch 15 Jahre entfernten CO2-Anteil am Strom. Dabei ist noch komplett umbetrachtet, woher die Akkus kommen, wie es mit dem CO2-Anteil aussieht.

Ich will mit all den Zahlen sagen, ist es überhaupt nur ansatzweise bewusst, wie wenig wir mit BEV bewirken?

Es ist eine gute Sache, vorallem Energie effizienter zu nutzen und weniger Abgase auszustoßen - aber rechtfertigt dies eine recht üppige Subvention an den Fahrzeugen, wäre das Geld nicht anderswo weit besser aufgehoben?

Also vorallem bei dem Aufbau der EE und Speichertechnologien?

Im Grunde auch gut in dem Thema aufgehoben: viewtopic.php?f=45&t=37430&start=680

Quellen:
1* https://www.bmu.de/pressemitteilung/tre ... 7-prozent/
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers
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