Laden bei Kaufland & Lidl

[Accept]

Ich finde es generell sehr nobel von den Supermärkten kostenlosen Strom anzubieten. Allerdings ist es wie mit allem was kostenlos ist, die Leute stürzen sich darauf. Auch zu beobachten bei absoluten Ladenhütern die kein Mensch wirklich braucht, wird sich darauf gestürzt sobald es kostenlos ist. Und da es inzwischen doch eine beachtliche Zahl an Stromern gibt, hat sich ein sogenannter Sport nach geschnorten KWs etabliert. Ich finde es manchmal schon beschämend wie manche e- Fahrer sich hier benimmt. Als Kunde würde ich auch gerne diese Angebot annehmen, aber die Plätze sind ja meist voll von Leuten die dort nicht einmal einkaufen. Sitzen dann 2 Std. In ihren Fahrzeugen oder gehen sogar nach Hause. Ich als Kunde de, dort aber einkauft, hat das Nachsehen.
Ganz perfide empfand ich es z.b. bei Ikea in Freiburg. Wir haben für unser Enkelkind ein Kinderzimmer ausgesucht. Wollte dort mein e-Auto laden. Aber dort waren nicht nur alle Plätze belegt, sondern es bildete sich schon eine Schlange von mind. 4 Autos, die darauf warteten endlich ein Platz zu Entern. Als ich es wagte an der Schlange vorbei zu fahren und zu den Säulen abbog, rannte mir gleich einer hinterher und schnaufte mich an, das ich mich in die Schlange zu stellen hätte. Sorry aber ich habe das nicht für wahr genommen im ersten Moment und außerdem wollte ich nur schauen ob frei wäre. Ich habe es also gelassen mit dem Laden und bin einkaufen gegangen. Als ich nach nach fast 2 std. wieder heraus kam, haben 2 von den wartenden laden können. Aber sie standen immer noch da und redeten mitansehen Fahrern die jetzt eine Schlange bildeten . Denn die Schlange hatte sich inzwischen sogar auf 5 erhöht. Ehrlich Leute ist es euch das wert mehrer Std. tot zu schlagen wegen ein paar Kw, da gehe ich doch lieber arbeiten. Das ist letztendlich lukrativer.
Wie gesagt toller Ansatz von Discountern, Möbelhäusern und Co. aber ich wäre dafür das man nur Laden darf wer dafür auch einkauft. Und da müsste dann wohl bald ein mindest Einkauf eingeführt werden, ansonsten kaufen genau diese Leute einen Kaugummi für 59cent und stehen genau so an den Säulen

[MaXx.Grr]

Ja, das war in der Anfangszeit der eMobilität wunderbar - an den Ladesäulen mit Gleichgesinnten zu palavern... Früher wäre so manche Langstrecke ohne Ikea und Aldi gar nicht möglich gewesen - da hat man Leute aus der ganzen Republik kennengelernt...

Jedem das seine...

Grüazi, MaXx

[passinglane]

Guten Abend,

ich finde, ein wenig Allgemeinbindung würde dem Moderator gut zu Gesicht stehen. Damit meine ich nicht die Rechtschreibung.
Google einfach mal den Spruch zusammen mit "Buchenwald" oder mit "Esso+Tschibo".
Das ist keine Unterstellung für Gedankengut in diese Richtung, ich finde es einfach enttäuschend.

Von welchem Spruch redest du überhaupt?

[sloth]

Der Spruch sollte eigentlich bekannt sein und bei Verwendung ins Auge fallen:
"1937 bauten die Nationalsozialisten das Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar. Der Spruch „Jedem das Seine“ (in der Bedeutung von „Jedem, was er verdient“) steht von innen lesbar über dem Haupttor und demütigte somit die Lagerinsassen."
aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das ... ozialismus

[PowerTower]

Den Schlussspruch von MaXx.Grr... wobei daran nichts Verwerfliches ist. Der Spruch ist sehr alt und hat vor 80 Jahren aus bekannten Gründen Schaden erlitten. Dem Deutschen fällt es nun leider schwer Geschichte auch einfach mal Geschichte sein zu lassen und mit der Situation klar zu kommen. Mein Auto ist schwarz und hat orangefarbene Streifen. Da könnte sich vermutlich auch jemand daran stoßen, der das frühe 20. Jahrhundert miterlebt hat. Tut aber keiner, weil es nicht in dem Zusammenhang steht.

Die Schulgkocke läutet. Zurück zum Thema.

Inhaltlich stimme ich MaXx.Grr voll und ganz zu. Kaufland hat mir früher oft aus der Patsche geholfen, aber heute ist es einfach nicht mehr notwendig und man kann die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzen wenn man einfach nur laden will.

[Optimus]

@passinglane Ich finde es nicht gut, hier gleich eine Debatte wegen "political correctness" zu beginnen. Ich denke @MaXx.Grr hat ausreichend Allgemeinbildung und kennt die Bedeutung auch im anderen Zusammenhang. Außerdem hat er als normaler User gepostet. Also bitte nicht soviel hineininterpretieren und gleich mangelnde Allgemeinbildung unterstellen.

BTT

Was ich an dem Theread hier aber nicht verstehe ist, warum es hier massenweise Leute gibt, die gegen Strom verschenken sind und sogar noch behaupten, das wäre illegal. Müsst ihr den Strom aus eurer Tasche bezahlen oder wo ist euer Problem?

Illegal ist es sicher nicht, aber in einem dieser Läden bin ich Kunde und mir ist vollkommen klar, dass die armen schnorrenden Tesla-Fahrer nicht auf Kosten von irgendwem finanziert werden, sondern zu Lasten der Kunden die da einkaufen, also auch zu Lasten meines Geldbeutels. Also ja, es kommt u.a. aus meinem Geldbeutel. Ja, das ist nicht verboten, aber genauso wenig ist es verboten, das nicht gut zu finden.

[city_lion]

Ich finde es generell sehr nobel von den Supermärkten kostenlosen Strom anzubieten.... Ich finde es manchmal schon beschämend wie manche e- Fahrer sich hier benimmt.

So funktioniert Werbung - Aufmerksamkeit ist alles - jeder entsetzte Bericht eines Nutzers der sich über dem einschlagenden "Erfolg", von Schlangen, gar sich schlagenden Stromschnorrern wird umsonst geteilt, verbreitet und 1000 Leute mehr haben von IKEA, Kaufland und co gehört. Btw. da fällt mir ein - einen Badezimmerschrank brauche ich noch. Wir haben beide kostenlos in dieser Marketing-Masche mit gemacht.

Als Kunde würde ich auch gerne diese Angebot annehmen, aber die Plätze sind ja meist voll von Leuten die dort nicht einmal einkaufen.(..) waren nicht nur alle Plätze belegt, sondern es bildete sich schon eine Schlange

Es geht ja auch nicht darum die Kunden mit Strom zu versorgen sondern es ist schlicht Marketing. Sonst würde man ja bedarfsgerecht mehrere Säulen hinstellen. Nur dann fehlen ja die entsetzten Berichte, das virale Marketing funktioniert nicht mehr und die billige Werbungwirkung ist weg obwohl man mehr Geld ausgibt. Letztendlich ist das weniger effektiv.
Man könnte natürlich mehr Säulen hinstellen und die Beträge irgendwie im Laden mit Kunden verrechnen. Aber dann wird man eben nicht mehr entsetzt hinnehmen wenn doch zu wenige Ladeplätze frei sind und die Schuld den Schnorrern zuschieben, sondern man beschwert sich im Laden weil die Infrastruktur nicht ausreicht. Dann müsste man ja richtig Geld für Investitionen in die Hand nehmen - tatsächlich mit den technischen Herausforderung Kapazität des Stromanschluss beschäftigen. Irgendwann ist da dann das Marketing-Budget ausgereizt und die Frage zur Rendite steht im Raum genauso ob denn Stromverkauf noch in das Geschäftsmodell eines Supermarktes, Baumarkt oder Möbelhaus gehört...

Vorsicht, nicht jede Berichterstattung ist (positive) Werbung. Meiner Meinung nach sind wir hier hart an der Grenze. Natürlich ist es gut in aller Munde zu sein, aber wenn das nicht positiv behaftet ist, dann schlägt das schnell um.