Welche/r ZOE passt zu mir?

[mc_givertechnik]

Hallo!

Nach langem Überlegen habe ich mich entschlossen, mir ein Elektrofahrzeug zuzulegen. Darum bin ich hier, bei euch gelandet.

Ich heiße Peter und wohne in Graz/Österreich, bin 49 Jahre und habe ine Frau und zwei Töchter, 6 und 11 Jahre alt.

Meine Fahrzeuge sind ein VW T5 Multivan aus 2010 und ein kleines Jungtimer Sammerstück, ein AUdi A2 aus 2001.

Nun zum eigetlichen ZOE-Thema. In diesem Forum habe ich mich schon durchgeklickt, vieles gelesen, aber ich blicke irgendwie nicht ganz durch, was ich für eine Variante nehmen soll, Q210, R240, R90 etc. etc,

Was will ich:

1.) Ein gebrauchter solls sein, ab welchen Baujahr waren die Kinderkranheiten weg?
2.) Meine maximal benötigte Reichweite geht via Autobahn über einen Bergsattel 800 Höhenmeter rauf und runter, 150 Km weit, dort gibt es dann eine Lademöglichkeit um wieder zurück zu kommen (Schwiegereltern), alles Andere sind nur Kurzstrecken.Diese Strecke sollte mit 120 Km/h bis 130Km/h gefahren werden können. Ich will nicht mit 100 KM/h über die Autobahn schleichen.
3.) Der/Die Renault ZOE ist ein vollwertiges Fahrzeug, mit vier Türen und normalen Abmaßen. Was mich stört, ist die Akkumiete. Inzwischen kann man den Akku ja kaufen, aber dann ist der Preis wieder weniger konkurenzfähig zu anderen Fahrzeugen wie z.B. i3, Leaf, KIA Sol, VW Up usw.

Was sind bei diesen Anforderungen eure Empfehlungen, Erfahrungen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Grüße,

Peter

[geka]

Das mit 150km AB, 800Hm und 120-130 ist kritisch
Ich würde zuallererst den Routenplaner ABRP bemühen (beide Richtungen planen)
Der ist ein Recht gutes Werkzeug, wo man verschiedenste Parameter einstellen kann.
Dann muss eine Probefahrt folgen
Wenn es rein 150km AB mit diesen HM sind, die bedingungslos mit 120-130 gefahren werden (Winter, nass), es was gebrauchtes sein soll, das du dann auch länger fahren willst (Batteriedegradiation), dann muss es ein Auto mit dickem Akku sein, also ein Koreaner mit 64kWh Batterie aufwärts.
Je nach Aufenthaltsdauer, also Ladezeit, bei der Verwandtschaft, brauchst du dort entsprechend Leistung, damit der Akku wieder voll ist. Wenn du nach 4-5h Retour willst, brauchst du einen 11kW Anschluss, eine 230V Schukodose ist dann der zu wenig. Und das Auto muss die höhere Leistung entsprechend unterstützen.
Das mag alles ernüchternd klingen, aber das "ich will nicht 100km/h schleichen" wirkt auf mich, dass du kompromisslos den Verbrenner Fahrstil anwenden willst, andernfalls Frust hättest.
Selber habe ich nun eine Zoe mit 50er Akku bestellt. Ich möchte meine 230km inkl. Ca. 50% davon AB, 300HM gesamt, ohne nachladen runterreißen. Neu, 120 auf der AB, 9°C hat's funktioniert. Im tiefsten Winter, oder nach 5 Jahren rechne ich damit, langsamer fahren oder nachladen zu müssen.

[UliZE40]

Mit einer ZOE R90 ist das machbar. Meine Pendelstrecke ist ähnlich und auch 150 km.
Alles darunter kannst du aus verschiedenen Gründen vergessen und getrost ignorieren.

Von dem Verbrennerfahrstil wirst du dich, wie jeder Elektrofahrer, auf Grund der fehlenden Lärmrückmeldung schnell und automatisch verabschieden.
Ja, man KANN auch mit einem E-Fahrzeug so fahren, kein Problem. Man macht es aber nicht mehr. Warum auch?

[E-Fan66]

Hallo Peter, bei deiner Auswahl (Zoe PH1) nein, 150km im Österreichischen Winter, mit 800hm, bei 120-130km/hschafft keine der alten Zoes, die Neue (PH2) mit dem 50kWh Akku würde so reichen, ich würde aber eher gleich auf Kia und Co. ausweichen.

[E-Fan66]

Mit einer ZOE R90 ist das machbar. Meine Pendelstrecke ist ähnlich und auch 150 km.
Alles darunter kannst du aus verschiedenen Gründen vergessen und getrost ignorieren.

Von dem Verbrennerfahrstil wirst du dich, wie jeder Elektrofahrer, auf Grund der fehlenden Lärmrückmeldung schnell und automatisch verabschieden.
Ja, man KANN auch mit einem E-Fahrzeug so fahren, kein Problem. Man macht es aber nicht mehr. Warum auch?

Mit 800hm und bei österreichischen Wintertemperaturen und 120-130kmh?

[Haralt]

Hoi!
mc_givertechnik, fährst du mit 130 km/h mit einem Renault Zoé 41 kWh, Ziel 1000 M höher als Start, nur der Fahrer, trockene Strasse, Aussentemp 10 Grad, ohne Heizung im Auto, dann kommst du etwa 127 km. Das ist dann mit einem neuen Akku 41 kWh, ist er gebracht und gerollt sag mal 50000 km, dann hast du nicht ursprüngliche Kapazität.

Aber fährts du bei denselben Bedingungen, aber mit 100 km/h kommst du etwa 180 km. Ist es dann noch kälter, sag mal 0 Grad, dann kommst nur 155 km. Mit 80 km/h, kommst du 198 km.

Um Margen zu haben solltest du Zoé 52 kWh haben, wenn es um einen Zoe geht.
Gruss

[panoptikum]

Du kannst Dir auch eine Zoe Ph1 von der Energie Steiermark (e-mobil shop) für ein paar Tage mieten und Dein Profil damit testen.

[mc_givertechnik]

Grüß' euch!

Vielen Dank für eure umfangreichen Antworten. So in die RIchtung habe ich es mir schon gedacht.
Die von mir angegebene Strecke ist kein Regelfall. Es handet sich dabei um die Autobahn A2 von Graz nach Feldkirchen in Kärnten, nahe Klagenfurt.
Da ich ja noch meinen T5 habe und den Audi A2 ist es keine absolute muss-Bedingung, dass es mein zukünftiges E-Auto schafft, es sollte nur möglich sein.
Natürlich wird man mit einem E-Auto nicht immer mit 130 über die Autobahn brettern, stellen meine gemachten Angaben die maximal mögliche Belastung dar.
Hinzu kommt, dass die Hälfte der Bergstrecke auf der Autobahn eh mit 100 Km/h beschränkt ist. Eine Lademöglichkeit gibt es dann in Feldkirchen, unter Anderem beim ÖAMTC, bei dem ich kostenlos Laden könnte. Wir fahren meist von Freitag bis Sonntag zu den Schwiegereltern, es ist also genug Ladezeit vorhanden.
Vorrangig sollte der E-Flitzer aber die gesamten Kurzstrecken abdecken, Kinder herumführen, Einkaufen etc. Diese Kurzstrecken machen dem VW Gelumpe mit der mieserablen Dieselpartikelfiltergeschichte massiv zu schaffen, daher wird der Bus in die Ecke gestellt und darf dann nur mehr auf der Langstrecke dienen und unseren Wohnwagen in den Urlaub ziehen. Sonst brauche ich eigentlich kein Auto, fahre alles mit dem Fahrrad oder gehe zu Fuß. Jahreskilometerleistung in unserem vier PErsonen Haushalt 10.000Km gesamt.
Daher wirds vermutlich mit Abstrichen doch bei dem/der Zoe bleiben. Der Gedanke war, eventuell zwischendurch auch elektrisch zu den Schwiegereltern fahren zu können, wenns notwendig ist. Ich habe es zwar noch nicht geprüft, aber ich bin mir sicher, dass es auch eine Ladesäule zwischen Graz und Klagenfurt gibt, die zur Not herhalten kann. Doch da stellt sich wieder die Frage, welchen Anbieter man da nehmen sollte.

Viele Variablen, viele Fragen, Neuland für mich.

Ach ja, bezüglich der 120 bis 130km/h Verbrennertempo. Äh, ich fahre mit meinen Verbennern nie 120 bis 130km/h auf der Autobahn ..... Aber wenn ich mit schwerem Anhänger fahre, sinds maximal 100Km/h, das stört mich dann vom Tempo her eigentlich auch nicht, die Fahrt dauert dann vielleicht 15 Minuten länger als sonst.

Grüße,

Peter

[panoptikum]

Eine wichtige Information hast Du uns unterschlagen: Wie ist Deine Lademöglichkeit? Zuhause, nur öffentlich, beim Arbeitgeber?

[panoptikum]

Zur Strecke Graz - Feldkirchen: Schau am Besten im GE-Routenplaner, welche Ladestationen auf dem Weg liegen. Hier gibt es auch viele von Kelag, die im Ladeverbund z.B. mit der Energie-Graz-Karte (ideal, wenn Du bereits Kunde bist) oder anderen Karten verwendet werden können. Als weiterern Anbieter gibt es Smatrics, der aber kein Roaming mit anderen Ladestationen hat und deshalb nur bei seinen eigenen Ladestationen möglich ist.