Getriebeöl Zoe Q210

[WgoingD]

Motoröl beim Verbrenner (v.a. Turbomotoren) -- ja, das habe ich auch gemacht und habe im regulären Service-Intervall dennoch mal einen Turbo-Schaden (waren aber mehr als 10 tkm). Getriebeöl hab ich aber (beim Handschalter) noch nie gewechselt und bin mehrfach an oder über die 200 tkm gekommen ohne irgendwelche Probleme an dieser Stelle. Das Öl ist ja nicht wie das Motoröl den großen Temperaturdifferenzen und diversen Abgasen/Treibstoffresten ausgesetzt...

[Sonnenfahrer]

M-Öl vs. G-Öl - da bin ich voll bei dir, das M-Öl wird deutlich höher und differenzierter belastet.


Ich habe schon Schaltgetriebe, Transaxles, mit Diffi, gehabt, die liefen nach dem Wechsel leiser. Der Grund kann an sich nur die Scherung des alten Öles sein, das neue war dicker, deshalb leiser.
Des Weiteren sollte man mal einen Blick auf ein 5 jähriges G-Öl werfen. Alleine rein optisch würde man das schon wechseln.

Was vielfach vergessen wird, das ist die Anreicherung der Öle mit den sog. Weichmachern, welche die Simmerringe geschmeidig und dicht halten.
Ne frische Portion von denen ist immer gut.

[Nichtraucher]

Ausfälle hatte ich in meinen mehr als 40 Jahren mit knapp 20 Fahrzeugen, darunter viele mit mehr als 100.000 und auch 2 mit mehr als 200.000 km. Außer dem Motorölwechsel nach Serviceplan gab es da nix extra; insbesondere kein Wechsel vom Getriebeöl.
Kapitale Schäden an Motor und/oder Getriebe sind seit Jahrzehnten eher selten.

[Berndte]

Man kann doch den Wechsel von Motorenöl eines Verbrenners nicht mit dem Wechsel eines Getriebeöls eines Elektroautos vergleichen.
Selbst Industriegetriebe werden wesentlich härter rangenommen als das Getriebe im eAuto. Nix mit "laufen immer konstant" ... nicht die Getriebemotoren, die ich kenne, die laufen wie ein russisches Atom-Uboot immer auf Kante mit 130% und extremen Last- und Temperturwechseln sowie auch gelegentlicher harter Schlag- und Stoßbelastung bis zum Blockieren. Während der Rüstarbeiten in der Kühlhalle bei 2°C oder sogar im Kältetunnel bei -30°C schön runter kühlen und dann sofort wieder volle Leistung. Im eAuto hast du keine Reibscheiben, keine Kupplung, keine Schalthebel und auch keine Stoßbelastungen ... das ist eigentlich die kuscheligste Getriebebelastung. Da ist abgesehen von den Zahnradflanken keine besonders verschleißstarke Abnutzung.

Wer keine Ahnung von solchen Getrieben und der Ölfüllung hat, der sollte da tunlichst die Finger von lassen. Das fängt schon damit an, wie man das Öl ablässt und das Getriebe fachgerecht spült wenn man es nicht komplett zerlegen möchte. Dann welches Öl da überhaupt geeignet ist und welche Menge da präzise eingefüllt werden muss. Selbst zuviel Öl kann das Strömungsbild des Getriebeöls und die Benetzung der Zähnräder und Lager so extrem verändern, dass Bereiche dann nicht mehr ausreichend geschmiert werden oder Strömungen verursachen welche den Gleichlauf stören.

[Berndte]

Zum Thema "hochwertigste Getriebeöle" kann ich nur sagen, dass der Eindruck "nehm ich halt das teuerste, was ich bekommen kann" gerade auch sehr falsch sein kann. Da kann dann die Viskosität nicht stimmen, weil teurere Öle meist höchstviskos sind (dünnflüssig wie Wasser) und die Haftfähigkeit im trockenen Bereich des Getriebes eigentich nicht mehr gegeben ist.
Auch haben teurere Öle eine Menge Additive, welche diese und jene Eigenschaft haben. Das kann aber dann zu Wechselwirkungen kommen, wenn Weichmacher, welche Wellendichtringe geschmeidig halten sollen dann zu viel hoch dosiert sind und dann an den Wellendurchgängen Undichtigkeiten auftreten, gerade auch, wenn man dann noch ein zu viskoses Öl verwendet leckt das Getriebe dann wie ein Kieslaster.

Wenn Ölwechsel, dann ausschließlich Originalöl oder vom Hersteller freigegebene Öle für genau dieses Getriebe nehmen. Das Getriebe fachgerecht spülen, wenn man es nicht zerlegen möchte und dann die exakte Menge einfüllen, die der Hersteller für einen Wechsel (nicht Erstbefüllung oder Gesamtfüllmenge!!!) vorschreibt.

Das ist nur meine Empfehlung, wenn man an einem unauffälligen Getriebe (warum auch immer) einen Wechsel unbedingt machen möchte.
Sollte es bereits zu Auffälligkeiten kommen (Geräuschentwicklung oder Leckagen) dann wäre eine komplette Instandsetzung sicher ideal, aber wenn man experimentieren möchte kann man es natürlich auch erst einmal mit einem Ölwechsel versuchen... aber dann eben mit der nötigen Vorsicht und nicht irgendwas mal eben reinfüllen.

Ohne jetzt meinen franzosisch-Übersetzer zu bemühen: Welches Öl verwendet denn Renault oder sind auch mehrere Typen zugelassen?

[PSA]

TRANSELF

TRX 75W80

Bzw.:

TRANSELF

NFP 75W80

[Athlon]

Ich hatte ich für das von elf entschieden wie es Renault vorschlägt. Da muss ich nicht erst ne seitenlange Diskussion führen.

[SkyPower]

Also, hier wird doch mitunter ziemlich viel Unsinn über Öle und Getriebe geschrieben, was ich so nicht stehen lassen kann. Ich beschäftige mich seit 25 Jahren mit Getrieben und Ölen jeglicher Art, daher kenne ich mich recht gut aus. Mein ältestes Getriebe hat jetzt gerade 200.000 Betriebsstunden voll mit 500 kW und 160 L vollsynthetischem Öl. Bei einem PKW entsprechen das bei 50 km/h rd. 10.000.000 km.
Ein Industriebetriebe kann man aber nicht mit einem PKW-Getriebe vergleichen, welches BILLIG sein muss. Wenn irgendwo 1 Euro eingespart werden kann, dann wird das gemacht bei den klassischen Herstellern!
Dann muss das PKW-Getriebe vlt. aus 200.000.km gerechnet.
Das PKW-Getriebe wird auf VERSCHLEISS gerechnet und ein großes Industriegetriebe im Dauerbetrieb auf Ermüdung.
GRUNDSÄTZLICH hängt die Lebensdauer der Lager von der Verschmutzung und Temperatur ab.
Aufgrund der hohen relativen Zahnflankenbelastung kommen i.d.R. sehr hoch additivierte Getriebeöle zum Einsatz, um Fressen, Pittings etc. zu verhindern. Das ergibt dann Öle mit API 5 oder ATF-Öle.
GRUNDSÄTZLICH sind vollsynthetische Grundöle immer besser, wegen des besseren Viskositätsindexes, ABER die Additivierung ist auch wichtig.
Die Viskosität sollte in allen üblichen Betriebssituationen passen.
Die Billig-Getriebe, welche PKW-Getriebe nunmal sind, werden auf Verschleiß gefahren und dieser Verschleiß (Partikel von Zahnflanken und Lagern) landet - logischerweise im Getriebeöll und bleibt dort und wird immer mehr.
Manchen Getriebe haben Magneten und manche haben einen Filter und eine Umlaufschmierung (Tesla Model 3 z.B.).
Ein Getriebe im E-Auto SOLLTE eigentlich viel langlebiger sein - wenn die Grundauslegung und Konstruktion korrekt ist - weil mangels Kupplungen (außer Taycan) deutlich weniger Partikeleintrag ins Öl stattfindet.
Diese Partikel im Laufe der Zeit wieder eingerollt in die Lager und beschleunigen den Oberflächenverschleiß. Ein selbstverstärkender Effekt (exponentielles Wachtum).
Ich kaufe vollsyntetische Getriebeöle zu 5 €/Liter bei hunderten Litern Abnahme.
Selbst wenn das (hoffentlich vollsynthetische) "Original-Hersteller-Öl 20 €/Liter kostet, sind das bei 5 L halt nur 100 €.
Bei Oelcheck.de kann man sein Öl professionell (!) analysieren lassen (kostet 100 €).
Dort gibt es jedoch auch viele Basis-Informationen über Öle und Additive.
Ich fahre meine Autos immer 350.000-450.000 km. Dementsprechend welchsele ich alle 100.000 km GRUNDSÄTZLICH alle Getriebeöle.
Ich kenne viele "Dreimalschlaue", welche Ihre "Schlauheit" mit einigen-Tausend-€-Rechnungen in der Werkstatt "belohnt" bekommen. (hat gerade noch ein Freund mit Audi A6 3 L TDI Tiptronic ausprobiert )
Dann lieber alle 100.000 km Ölwechsel und für kleines Geld auf der sicheren Seite sein.

[Berndte]

So viel Text, aber was genau willst du jetzt sagen?

[AbRiNgOi]

Das Getriebe in der ZOE benötigt doch ein Öl mit extrem niedrigen elektrischen Leitwert. Da hatten wir doch das Problem, dass sich wegen statischer Entladungen im Getriebe die Oberfläche der Lager im Getriebe auf der Oberfläche angegriffen wurde.
Ist das notwendig Öl für das Getriebeöl in der ZOE bekannt? NFP 75W80 ist ein für Renault entwickeltes Schaltgetriebe Öl, welches in der Werkstätte Tonnenweise vorhanden ist. Aber ist das wirklich das richtige Öl für ein Elektrofahrzeug mit all den Statischen Entladungen?

Dazu noch Info aus der Ecke der Hydraulik Öle.: https://www.q8oils.com/de/allgemeine-in ... aulikoele/