Bundeseinheitliche Ladepunkt- und Tarifübersicht?

[Optimus]

Eine andere gute App zum vorab informieren (Preis/Verfügbarkeit) ist noch AirElectric. Gibt es für Android und mittlerweile auch für Apple IOS. Basiert auf dem Verzeichnis von GE, daher kann jeder hier zur Aktualität beitragen.

[solardaddy]

Das stimmt schon, beim Ladekartenkompaß werden halt konsequent nur Tarife ohne Grundgebühr und ohne irgendwelche Voraussetzungen gelistet, also nur der Standardtarif von EnBW und nicht der Viellader- oder der ADAC-Tarif.

Na ja, dann lieber diese Liste: https://topladekarten.de/ als eine der besten Tarif- und Freischaltübersichten.
Ladepunkte finden ist eine andere Geschichte. Aber es gibt da mittlerweile so viele gute apps und Internetseiten, dass das kein Problem mehr sein sollte.

[BOEHNE_Ioniq]

@solardaddy: Widerspruch! Die HP/Liste //topladekarten.de ist weder aktuell gepflegt noch übersichtlich. Viele Einträge stammen von 2019 und geben nun wirklich keinen Überblick über die aktuellen Tarife. Dadurch wirkt Sie nicht nur für Neulinge völlig verwirrend. Vielleicht steck ja sogar ein Strategie dahinter, die Besucher fehlzuleiten? WARNUNG!!
Der emobly Ladekartenkompass dagegen wird monatlich neu aufgelegt und weist die jeweils preislich attraktivsten Ladekarten aus. Klare EMPFEHLUNG!!

[Bubbleman]

Hallo zusammen

Ich freue mich ja, dass es diverse Apps gibt, damit man nicht gänzlich im Regen steht.
Das erinnert mich ganz deutlich an die Zeit vor der Transparenzstelle. Da gab es auch diverse Internetseiten/Apps wo User die Preise an ihren Tankstellen melden konnten. Mehr oder weniger aktuell und zuverlässig. Meiner Meinung nach eher weniger.
Heutzutage ist das alles total transparent und in Echtzeit.
Von daher kann ich Argumente gegen eine zentrale Meldestelle, insbesondere von zukunftsorientierten E-Mobilisten Überhaupt nicht verstehen. Aus Prinzip nicht.
Allein das Für und Wider zu einzelnen Apps in den letzten Postings zeigt doch, dass es keine wirklich gute, sprich komplette und aktuelle Übersicht gibt.
Dabei gibt es überhaupt keine Probleme, die nicht lösbar wären. Muss ja nicht morgen umgesetzt sein. Aber das Ziel müsste (politisch) gesetzt werden. Besser heute als morgen.

Gruß
Thomas

[marcometer]

Das Problem ist, dass es hier eine Dimension mehr gibt, als an der normalen Diesel-/Benzintanke.
Hier gibt es nämlich nicht nur den vom (Lade-|Zapf-)Säulenbetreiber festgelegten Preis, sondern über das Roaming kann jeder seinen eigenen Preis, den er mit seinem Anbieter abgeschlossen hat, mitbringen.
So kann es für Nutzer A, der nur gelegentlich auswärts lädt, sinnvoll sein den EnBW Standard Tarif zu nutzen, für Nutzer B der häufiger auswärts lädt, dann der Viellader/ADAC Tarif von EnBW oder für mich Nutzer C, als nahezu nur auswärtsladenden, vielleicht sogar eine Flatrate.
So hast du für jede Säule unzählige mögliche Tarifmodelle und Preise, von denen ganz viele für verschiedene User und Anbieter auch genau so Sinn machen, und dann alle angezeigt werden müssten - anstatt nur dem einen einzigen Preis, welchen der Betreiber in großen, beleuchteten Ziffern an eine Tafel neben der Säule gepinnt und vorher 10x am Tag erwürfelt hat.

Es ist also eben nicht so einfach wie bei der MTS für herkömmliche Tankstellen.
Und ich betone es nochmal: Aus meiner Sicht ist das auch gut so.
Ich habe keine Lust mehr mich nochmal so in die Abhängigkeit zu begeben wie bisher bei Diesel und Benzin, wo der Betreiber einen Preis dran schreibt und dann sagt "Friss oder stirb" - und dieser Preis über den Tag auch noch um mindestens 15% schwankt.
Lieber suche ich mir, ähnlich eines Mobilfunk- und Haushaltsstrom-/Gastarif vorher meine(n) Anbieter aus und weiß genau wo ich was bezahlen muss.

[Bubbleman]

Hallo marcometer

Ich verstehe deine Argumentation und die Mehrdimensionalität der Situation. Trotzdem alles lösbar. Ich gestehe ein, dass das im Vorhinein sehr gut durchdacht werden muss und nicht trivial ist.
Wenn wir mal eine beliebige "Tankstellenapp" als Vorlage nehmen. Dann sehe ich die Ladesäulenstandort auf einer Karte. Statt der Kraftstoffsorten werden die vertretenen Stromanbieter pro Säule gelistet. Gleichzeitig kann ich der App sagen welche Anbieter/Ladekarten ich nutze und welchen Tarif(e). Das alles kann ich aus einem zentralen Register raussuchen, weil alle Anbieter ihre Tarife auch an eine Meldestelle übermitteln. Im Gegensatz zu Sprit ändern sich die Tarifmodelle und Preise ja nicht 20xpro Tag. So kann ich mir dann die Preise pro Ladesäule der für mich verfügbaren Anbieter ebenfalls in der App anzeigen lassen.
Jetzt kann ich der App z.B. sagen zeige mir nur die Säulen an, wo meine Anbieter vertreten sind. Ich kann auch auf alles mögliche andere Filtern. Das alles ist technisch vielleicht nicht trivial, aber überhaupt kein substanzielles Problem. Alles zu realisieren.
Einzig der politische Wille für:
1. Meldepflicht für alle öffentlichen (auch auf dem EDEKA Parkplatz) Ladesäulen, mit Standort und verfügbaren Stromlieferanten und weiteren Atributen (kw etc)
2. Meldepflicht der Stromanbieter über ihre aktuellen Tarife
Wenn der Bestand erstmal erfasst ist, sind die Änderungsintervalle sehr überschaubar
Die Endanwendersoftware ob für Smartphones, PC oder incar entsteht dann ganz von selbst.
Da alle Stromanbieter mit ihren Tarifen Geld verdienen, besteht ein hohes Interesse diese auch zu bewerben und zu verkaufen. Wenn es für alle die Vorgabe gäbe, und die technische Infrastruktur entstünde, würden die sich darum reißen das System zu unterstützen. Tankstellen sind stationär und daher in Ihrem Angebot statisch. Stromanbieter können "wandern" und theoretisch an jeder Säule präsent sein.

Irgendeine Art von Abhängigkeit kann ich nicht erkennen. Man kann sich ja gerne auf seinen Anbieter fokussieren, alles OK. Gleichzeitig lese ich, das scheinbar viele mit einem halben Dutzend Lasdekarten rumfahren, weil manche hier und manche dort akzeptiert werden. Warum soll ich nicht immer aktuell und zuverlässig komplett sehen können wo Säulen sind und wie ich dort laden kann?

Gruß
Thomas

[Blueskin]

Das sehe ich auch so.
In den Tankstellen-Apps kann ich ja auch vorab meine Kraftstoffart(en) einstellen und z. B. nur aktuell geöffnete Tankstellen anzeigen etc.

Und in etlichen anderen Apps ist es auch gar kein Problem, durch dauerhafte Filter-Einstellungen persönlicher Vorgaben nur Ergebnisse zu bekommen, welche für mich persönlich relevant sind.

[HubertB]

Hallo Bubbleman,

es gibt da einen ganz entscheidenden Faktor:

Es gibt kaum Politiker die selbst ein Elektroauto fahren.
Von daher gibt es wenig Druck in Deinem Sinne tätig zu werden, das Problem das Du siehst wird überhaupt nicht wahrgenommen.
Erst wenn mehr Politiker selbst mit den Problemen in persönliche Berührung kommen wird sich da etwas tun.
Beim Mobilfunk ging das mit der Deckelung der Roaminggebühren auch nur so schnell weil die Politik selbst massiv betroffen war. Und selbst das hat ein paar Jahre gebraucht.

[harlem24]

Das gibt es doch auch nicht für Telefon, DSL, Mobilfunk, Strom, usw. Warum also für Ladestrom? Sprit war die Ausnahme, weil wohl zu sehr Monopolverhalten und Preistreiberei aktiv war.

Ist doch beim Strom nicht anders, nur gibt es da was die Säulen angeht, vielerorts Mono- oder Oligopole.
Und die werden knallhart ausgenutzt um Fremdlader fern zu halten.

[harlem24]

Hallo marcometer

Ich verstehe deine Argumentation und die Mehrdimensionalität der Situation. Trotzdem alles lösbar. Ich gestehe ein, dass das im Vorhinein sehr gut durchdacht werden muss und nicht trivial ist.
Wenn wir mal eine beliebige "Tankstellenapp" als Vorlage nehmen. Dann sehe ich die Ladesäulenstandort auf einer Karte. Statt der Kraftstoffsorten werden die vertretenen Stromanbieter pro Säule gelistet. Gleichzeitig kann ich der App sagen welche Anbieter/Ladekarten ich nutze und welchen Tarif(e). Das alles kann ich aus einem zentralen Register raussuchen, weil alle Anbieter ihre Tarife auch an eine Meldestelle übermitteln. Im Gegensatz zu Sprit ändern sich die Tarifmodelle und Preise ja nicht 20xpro Tag. So kann ich mir dann die Preise pro Ladesäule der für mich verfügbaren Anbieter ebenfalls in der App anzeigen lassen.
Jetzt kann ich der App z.B. sagen zeige mir nur die Säulen an, wo meine Anbieter vertreten sind. Ich kann auch auf alles mögliche andere Filtern. Das alles ist technisch vielleicht nicht trivial, aber überhaupt kein substanzielles Problem. Alles zu realisieren.
Einzig der politische Wille für:
1. Meldepflicht für alle öffentlichen (auch auf dem EDEKA Parkplatz) Ladesäulen, mit Standort und verfügbaren Stromlieferanten und weiteren Atributen (kw etc)
2. Meldepflicht der Stromanbieter über ihre aktuellen Tarife
Wenn der Bestand erstmal erfasst ist, sind die Änderungsintervalle sehr überschaubar
Die Endanwendersoftware ob für Smartphones, PC oder incar entsteht dann ganz von selbst.
Da alle Stromanbieter mit ihren Tarifen Geld verdienen, besteht ein hohes Interesse diese auch zu bewerben und zu verkaufen. Wenn es für alle die Vorgabe gäbe, und die technische Infrastruktur entstünde, würden die sich darum reißen das System zu unterstützen. Tankstellen sind stationär und daher in Ihrem Angebot statisch. Stromanbieter können "wandern" und theoretisch an jeder Säule präsent sein.

Irgendeine Art von Abhängigkeit kann ich nicht erkennen. Man kann sich ja gerne auf seinen Anbieter fokussieren, alles OK. Gleichzeitig lese ich, das scheinbar viele mit einem halben Dutzend Lasdekarten rumfahren, weil manche hier und manche dort akzeptiert werden. Warum soll ich nicht immer aktuell und zuverlässig komplett sehen können wo Säulen sind und wie ich dort laden kann?

Gruß
Thomas

Ist, glaub ich, etwas zu kompliziert gedacht.
Was es braucht, ist eine Regulierung der B2B Preise, damit solchen Sachen wie letztens bei Maingau, dass Leuten individuelle Preise gemacht wurden, weil sie ohne eigenes Wissen an für Maingau teuren Säulen geladen haben, nicht mehr passieren.
Wenn ein Anbieter, meist das lokale Stadtwerk, in seinem Stadt-/Kreisgebiet ein Monopol hat, dann muss er dazu gezwungen werden, seine Ladesäulen zu einem Preis jedem Roaminganbieter anzubieten, der dem Roaminganbieter ermöglicht ein Marktfähiges Angebot zu entwickeln.
Ähnlich wie es @ElectricGoing übrigens auch bei den Vorleistungen die die Telekom anbieten muss, schon seit Jahren ist.
Welche Säule jetzt mit welchem Anbieter zu nutzen ist, sollte egal sein.
Zusätzlich muss eine Möglichkeit geschaffen werden, die Säule zu einem offensichtlich kommunizierten Preis ohne Apps und QR-Codes adhoc nutzen zu können.
Dann wären wir deutlich weiter.