Verbrauch/Reichweite Praxis

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Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

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  • Celic
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Ich habe nicht gesagt, dass das System kein Optimierungspotenzial hat. Natürlich unterliegt die Komponentenauswahl auch dem Kostendruck. Und natürlich kann PSA/Opel nicht mit Tesla mithalten. Tesla hat das beste Konzept aller Hersteller im Bereich Antrieb, da brauchen wir nicht drüber diskutieren. Und auch im Hinblick auf das Wärmekonzept können hier alle Hersteller von Tesla lernen. Insgesamt ist PSA aber wie du selbst schreibst kein so schlechter Kompromiss gelungen. Gerade fürs Erste rein elektrische Auto. Hinsichtlich der Ingenieure wäre es sicherlich hilfreich wenn hier die führenden Kräfte kein Öl an den Händen hätten. Das sorgt für Freiheiten in der Entwicklung, wie bei Tesla 😉
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Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

DasSchaf
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Mühe steckt dennoch nicht im Auto. Die Wärmeeffizienz ließe sich durch eine smartere Verschaltung verbessern. Habe nachgeschaut. Hyundai verwendet 16t U/min Motoren mit 1:7.1 Getriebe. Das steigert die effizient ab 100 um 10%. Zusammen mit dem Wärmekomfort wären bei 115 km/h anstatt 24.5 kWh sage und schreibe 20 kWh auf dem Display. Mit den Wert hatte ich bei der Bestellung auch gerechnet. Mein Corsa kam 38t€ Liste. Ich finde da kann man ihn schon mit deutlich größeren Ioniq, i3 und m3 messen.
Macht halt einfach keine gute Werbung für die Wiederauferstehung Opels ;). Beim Ampera ging's ja schonmal besser.

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

Schaumermal
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DasSchaf hat geschrieben: Macht halt einfach keine gute Werbung für die Wiederauferstehung Opels ;). Beim Ampera ging's ja schonmal besser.
du vergisst dabei, dass der Ampera nicht von Opel war sondern von GM. Bei denen hieß er Chevy Bolt. Aber GM hat von dem außer dem Blech auch nichts selbst gemacht: Kam alles von LG.
Wesentlicher Zulieferer des Chevrolet Bolt ist die LG-Gruppe. Das südkoreanische Konglomerat liefert nicht nur die Antriebsbatterie, sondern ist unter anderem auch für das umfangreiche Batteriemanagement, Elektromotor, Invertermodul, Klimaanlage, Ladeeinheit und Infotainmentsystem zuständig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet ... l_Ampera-e
Also .. in der ganzen historischen Kette von Opel/GM ist Null eigene BEV-Kompetenz vorhanden. Das Eigenleistungsniveau von Opel beschränkt sich auf Verkauf und Anpassung von PSA-Modellen an den deutschen Geschmack (Polsterhärte wird gerne zitiert). Und da bei PSA sich genauso wenig Kompetenz entwickelt hat .. woher soll da was kommen?
Und ich frage mich, was das ganze Klagen hier soll. Das war alles bekannt. Das konnte nichts werden.
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ex: VW Golf 4, Diesel weg ist er nach Litauen. Die wissen, was gut ist. ..
jetzt ist es geschafft: ** Enyaq iV 80 seit 3.6.21 **
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Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

DasSchaf
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Ich versteh nicht was die alle machen. Ist doch echt kein Hexenwerk. Das ist ganz normaler Maschinenbau bis zum Bachelor. Hyundai hat doch auch eine Punktlandung mit dem ioniq geschafft. Wahrscheinlich können die Ingenieure sich da besser gegen die bwler durchsetzen. Ich glaube schon das die ein Wirkungsgradiagram lesen und verstehen können.
Ich finde die Reichweite ok. Der Verbrauch mindert etwas die Wirtschaftlichkeit. Dennoch ist er deutlich günstiger wie ein Tesla bei meines Erachtens vergleichbaren Komfort.

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

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Ja, den Vergleich mit einem Tesla Model 3 kann man sich echt sparen. Da liegen zwischen den Endpreisen 10.000€ und mehr. M3 mindestens 35.000€ und es gab/gibt genug Corsa-e (First Editions) für 20k
Corsa-e First Edition seit 11.09.20 (bestellt aus Händler-Vorlauf am 05.06) mit 3P OBC und JB an 11KW

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

nomoreD
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Solange es kein Model 2 von Tesla gibt, ist es wie Äpfel und Birnen.
Ich habe auch ein Model S75 und sehe, dass der Tesla teils sparsamer bewegt werden kann, auch im Winter. Das liegt auch an der Heizung. Wir fahren damit im Reichweitenmodus: Batterie wird nicht beheizt, also quasi im Eco Modus, müssen beim Tesla aber nicht auf die Heizung verzichten, was beim eCorsa im ECO leider anders aussieht. Bei wirklich schlechtem Wetter und auf Kurzstrecke genehmigt sich das MS allerdings auch schon nicht wenig und der Durchschnittsverbrauch bei solchen Fahrten liegt schon gerne jenseits von 40kWh/ 100 km (kalte Batterie= keine bzw. sehr geringe Reku).
Beim Verbrenner ist es auch nicht anders, nur dort merkt man es nicht so schnell, wenn man nicht jedes mal den Tripzähler zurücksetzt. Bei längerer Fahrt (ca. 100 km dauerhaft) liegt der Verbrauch meines Tourneo Custom bei ca. 7l/100 (Winter, nicht schneller als 100km/h) wohingegen in der Stadt im Winter bei Kurzstreckenbetrieb (max. 6 km) auch gerne 15l/ 100 verbrannt werden, im Sommer im gleichen Kurzstreckenbetrieb sind es dann 11l/100 km und die letzte Urlaubsfahrt im Sommer 2019 (hatten damals den Tesla noch nicht) nach Südfrankreich schlug mit 8l/100km (Autobahnen mit 120 km/h und Tempomat) zu Buche. Verbrauchssteigerung und einhergehende geminderte Reichweite im Winter, vor allem bei Kurzstrecke, betreffen mitnichten nur BEV oder besonders den eCorsa, nur wir merken es eher als ein Diesel-/ oder gar Teslafahrer, weil der eCorsa wahrscheinlich wesentlich öfter als ein Diesel oder Tesla MS auf Kurzstrecke eingesetzt wird und man plötzlich einen Kleinwagen mit einem Verbrauch von 30kWh /100 km hat. Das und noch mehr schafft aber ein Tesla Model S bei gleicher Nutzung auch, ich habe auch schon knapp 50kWh/ 100km gesehen.

Seit einiger Zeit fahre ich bei kälte mit manuell gesteuerter Heizung und im Normalmodus, was sich positiv auf den Verbrauch und die Reichweite auswirkt, wahrscheinlich im kleinen Bereich, aber immerhin. Wenn ich in der Tiefgarage starte (ca. 9° im Winter) fahre ich die erste Zeit in der Stadt im ECO Modus und durch die vielen Ampeln scheint es genug Abwärme für die Wärmepumpe zu geben um nicht frieren zu müssen, schwitzen wird man aber auch nicht, die Lenkrad- und Sitzheizung laufen mit. Außerorts schalte ich wieder in Normal um, weil es sonst bei über 60/80 km/h zu kalt wird. So liegt der Verbrauch der letzten Fahrten bei ca. 20kWh/ 100 km, der Langzeitdurchschnitt (knapp 8000km) liegt seit 3 Monaten bei 18,7 kWh /100 km (bis ca. Ende Oktober waren es ca. 16 kWh). Die Heizung beim eCorsa ist schon ein Reichweitenkiller. Das schöne ist, dass es immer wärmer wird und der Verbrauch weiter sinkt. In den letzten Wochen, als es an wenigen Tagen schon frühlinghaft warm und windstill war, hat der eCorsa auch wenig Verbraucht, ich lag bei normaler Fahrweise (keine Autobahn dabei gewesen) bei ca. 14-15 kWh/ 100 km, damit sind auch 300km Reichweite machbar.

Klar will man einen kompakten Wagen haben, der auch über geringen Verbrauch verfügt, aber ich denke dem steht auch das Konzept eines Kleinwagens mit seiner Karosserieform im Weg. Bin gespannt was Tesla bringt und wie im Model 2 die Effizienz aussehen wird. Model 2 soll in meinem Fall irgendwann der Nachfolger für den eCorsa werden. Das M3 kommt nicht infrage, weil der eCorsa in meinem Fall seine täglichen Aufgaben, wegen der er angeschafft wurde, sehr gut meistert, weshalb ich nicht bereit war 15k€ mehr für ein M3 auszugeben. Gerade gestern habe ich mit meiner Frau darüber gesprochen und der eCorsa hat auch gute Seiten: Platzangebot (bezogen auf die Fahrzeuggröße), Fahrkomfort, Fahrverhalten (Ioniq kann nicht mithalten), Sitz- und Lenkradheizung, vorbildlich funktionierender Fernlichtassistent (Model S kann das nicht, ist bei uns aus), Verarbeitung (Innenraum geräuschlos), Sitze (mittlerweile sehr angenehm) und auch die Reichweite, trotz vorhandenen Potentials im Bezug auf den Verbrauch.
Das Fahren mit dem eCorsa ist schon sehr angenehm und wenn man weißt, wie man die SOC Balken deutet auch entspannt. Klar ist ein M3 von Tesla besser als ein eCorsa, aber auch teurer und wesentlich größer, für mich ohne zusätzlichen Nutzen.

Das was mich beim eCorsa tierisch nervt ist die App, die im Vergleich zu der von Tesla ewig braucht um Fahrzeugstatus zu aktualisieren und mit der man das Temperieren des Innenraumes nicht flexibel steuern kann (keine Temperaturveränderung möglich) und dass diese Funktion an völlig realitätsfremde Bedingungen gekoppelt ist (SOC über 50%, auch beim Laden, Außentemperatur über 5°C beim AC Laden, abgeschlossenes Fahrzeug). Auch das zeitversetzte Laden ist relativ absurd, oder ich mache etwas falsch(?), indem man nur die Uhrzeit für den Start des Ladens und nicht wann das Fahrzeug schon fertig geladen sein soll einstellet. Was soll das? Ich muss noch rechnen, wann der Ladevorgang starten soll, damit ich zur geplanten Abfahrt SOC von 100% habe? Beim Tesla oder Ioniq gibt man die Uhrzeit ein zu der man starten möchte und den Rest erledigt das Auto. So soll das auch. Eine klare SOC Angabe in % fehlt mir auch und wäre nützlicher als die Restreichweitenangabe in km, die eh meist keinen Bezug zur Realität hat.

Im großen und ganzen bin ich mit dem eCorsa zufrieden, auch wenn es intensiverer Auseinandersetzung mit dem Auto bedarf um es effizienter zu bewegen. Wenn man die nicht vorhandene Erfahrung von PSA im BEV Bereich berücksichtigt, so kann man trotzdem feststellen, dass der eCorsa ein sehr gelungenes Elektroauto fürs Geld ist (Listenpreis hat hoffe ich niemand bezahlt).

Interessant wird es, wenn Tesla Model 2 tatsächlich gebaut wird und was man für 25k€ bekommt, wobei dieses Auto ein Kompakt werden soll, wodurch er mit eAstra und ID3 vergleichbar wird. Aus Polen soll auch ein interessanter Kompakt kommen, der 2023 gebaut und auf einer BEV-Plattform eines "namhaften" Herstellers (eventuell VW?) basieren soll: https://izera.com/

Die nächsten 5 Jahre werden garantiert spannend, aber ich denke nicht dass das der Grund sein soll auf den eCorsa zu verzichten und weiter zu warten, wenn dieser bereits jetzt schon passt und den Alltag sehr gut abdeckt.

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

hk12
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"Wenn man die nicht vorhandene Erfahrung von PSA im BEV Bereich berücksichtigt, ..."

Puh, ich will Dir nicht in allem wiedersprechen, aber PSA ist der Autobauer welcher zwischen 1990 und 2010 die meisten BEVs (keine Leichtmobile) auf die europäischen Strassen gebracht hat. (Peugeot 106 I + II, Partner, Citroen AX, Saxo und Berlingo)
Mein 106er von 96 fährt heute noch gut und war in vielen Teilen, mit den damaligen Möglichkeiten, besser durchdacht als vieles was heute auf den Markt kommt. Siehe nur Ladeklappe hinten links; die Verantwortlichen müßte man prügeln... (bei einem frühen Asiaten (z.B. iMiev) vielleicht noch tollerierbar, bei einem Festland-Europäer nicht)!

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

nomoreD
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@hk12 das mit der Ladeklappe war genauso ein „Zufall“ bzw. kostenbedingt wie heute, weil die Tankklappen so positioniert war. Sie war damals einfach links hinten.
Danke für den Hinweis, ich bleibe aber trotzdem bei meiner Feststellung.

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

hk12
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Falsch.
"Damals" hat man schon an die Bedürfnisse eines E-Autos gedacht (kein Zufall sondern fundierte Überlegung) und die Ladeklappe vorne rechts verbaut, obwohl dort beim Verbrenner kein passendes Loch war.
Damit kann man Kopf und Fischgrätenladeplätze gefahrlos anfahren und bei Parkbucht längs zur Fahrbahn, kann man an der Fahrbahnabgewandten Seite hantieren ohne das einem der Hintern rasiert wird und der Stecker ragt nicht in den fließenden Verkehr.
Nicht alles war besser, aber einiges.

Im Kern ging es darum das PSA bis zum Marktstart der ZOE, der europäische Autobauer mit den bis dahin meisten E-Autos war und ein Blick der Konstrukteure (besonders beim Peugeot-Pendant des Corsa) in die Historie hätte nicht geschadet.

Re: Verbrauch/Reichweite Praxis

DasSchaf
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PSA kann Design aber keine Technik. Müssen wir uns ab mit abfinden. Man siehe nur den sinnlosen attkinson Strang des Megane oder allgemein die Autos. Seit dem Corsa habe ich Mal genauer hingeschaut. Die haben alle die selben Probleme.
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