Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Und zurück zum Thema - dank Dir übrigens, weil ich ja nicht auf mich selber antworten würde:
Ich bin mir da inzwischen nicht mehr so sicher
:mrgreen: Also, jetzt kannst du wieder.....
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Zitat @Naheris
Mobileye sieht sich wie Waymo nur als Zulieferer der Automobilindustrie. Sie arbeiten u.A. eng mit BMW zusammen.
und auch das hat Tesla allen anderen vorraus.
Tesla entwickelt selber und muss nicht die Teile teuer vom Zulieferer einkaufen (was man immer noch machen könnte wenn man selber nix auf die Reihe bekommt -> siehe Daimer). Eine eigene Entwicklung, wo sich Waymo dran messen muss (wie lange macht Waymo eigendlich schon da dran rum), macht so lange Sinn solange es günstiger ist.

Die anderen Hersteller machen sich nur Abhängig von Zulieferen.

PS: das Waymo -System kann man auch in einen Tesla bauen. :P
Ist wie mit den Ladesäulen. Man kann ds was alle können und noch zusätzlich das von Tesla.
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Das Daimler-Waymo-System kannst du nicht in einen Tesla bauen, weil es auf mindestens drei hierarchischen Sicherheitslevels aufbaut, die alle beim Ausfall der jeweils höheren Hirarchiestufe noch funktionieren.

Gruß SRAM

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Naheris
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Die Betriebswirtschaft widerspricht Dir.

Ein System einmal zu entwickeln und die Kosten dann an eine große Menge OEM weiter zu geben ist wesentlich effizienter als es für die eigene Marke zu entwickeln. Tesla muss ihren FSD über die eigenen produzierten Fahrzeuge finanzieren (derzeit um 500k/a), und da natürlich auch nur über diejenigen, welche FSD nutzen. Mobileye verkauft stattdessen an Volvo, VWAG, BMW, Stellantis und alle Anderen, die das haben wollen auch. Dann können sie die Entwicklung über locker das Zehnfache der Fahrzeuge verteilen. Da ist dann sogar mit einer Gewinnmarge eine satte Preisreduktion drinnen.

Tesla kann das nur durch eine wesentlich günstigere Entwicklung einen solchen Vorteil kompensieren. Warum die aber so viel besser sein sollten als die Israelis erschließt sich mir nicht. MobilEye weiß schon was sie machen. Und im Notfall haben sie auch noch eine Chipschmiede im Hintergrund, die etwas mehr Erfahrung im Chipdesign hat als Tesla, die nur eine Architektur einer Chipschmiede anpassen, und Gerüchten aus der Szene zufolge bald wieder auf einen externen Zulieferer setzen werden. Weil's aus unerfindlichen Gründen doch billiger ist.

Masse hat halt eine ganz eigene Klasse. Selbst Teslas Elon Musk sagt ja immer wieder, dass es viel logischer ist große Mengen zu produzieren als kleine.

Und das mit der Abhängigkeit ist so ein zweischneidiges Schwert. Das macht man sich nur, wenn es nur einen Zulieferer gäbe. Aber wenn MobilEye zickt, wird sicher Waymo einspringen. Und wenn die Zicken, kauft man halt von Cruise. Und wenn die nicht wollen, dann halt von Aptiv. Dauert ein bisschen, ist dann aber ziemlich irreparabel. Ich sehe das hier gerade in meiner Branche an einem Tool eines namenhaften Herstellers. Der hat sich mit seinem hohen Marktanteil auch vor fünf Jahren gedacht, er könne die Lizenz-Preise mal eben so verdoppeln. Daraufhin wurden überall andere, günstigere Tools eingeführt und heute gibt es das Werkzeug kaum noch wo. Die haben über 50% ihrer Kunden verloren, obwohl sie zwei Jahre später die Preise wieder normalisiert haben. Dieses Desaster wieder aufzuholen und auf die alte Größe zurück zu kommen wird mindestens eine Dekade dauern. Die Manager damals haben aber einen riesen Bonus bekommen. Das Tool ist aber nicht mehr relevant. Und so ergeht es dann eben auch zickenden Herstellern.

Die Abhängigkeit geht also in zwei Richtungen.
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Waymo sind bisher am längsten dran. Die dürften so drei bis fünf Jahre vor allen Anderen im Ernst angefangen haben. Heute sind sie aber nur etwa ein bis zwei Jahre vor den ärgsten Mitbewerbern. Die Technologie stellt halt auch eine Obergrenze dar, die man nicht komplett durch Erfahrung kompensieren kann.
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Und ja, natürlich kann man das Waymo-System auch in einen Tesla bauen. Aber wenn Tesla das tut war die Entwicklung sinnfrei und nur ein Kostenloch. Denn es wird in keinem Auto zwei Systeme gleichzeitig geben. Dann bräuchte man ein drittes System um diese zu überwachen und abzugleichen. Denn es ist ja eben nicht klar, wann das Fallback-System übernehmen sollte.

Und keine Autofirma der Welt wird die Hardware an Bord dreimal einbauen und dann auch noch dreimal den Strom dafür zu verbrauchen.

Aus meiner Sicht wäre es für einen so kleinen Hersteller wie Tesla viel sinnvoller, die Assistenzsysteme zuzukaufen und das Budget für User Experience und andere Entwicklungen zu verwenden, z.B. eine neue Plattform für Model S oder X. Das kann man dann aber eben nicht mehr so schon bewerben. Elon Musk hat mit seinen Ankündigungen und den finanziellen Rückstellungen die Firma in eine ganz schlechte Lage gebracht. FSD jetzt abzuschreiben wäre für die Bilanz verheerend. Die Einnahmen sind nämlich zum größeren Teil noch nicht realisiert. Das ist auch der Grund, warum man jetzt von Feature Complete spricht. Damit kann man nämlich einen Teil der Rückstellungen auflösen und als Gewinn verbuchen.
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

VWID4
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An den Batterien hat man doch sehr gut gesehen wie toll es ist die selber zu machen. Das Ende vom Lied Tesla kauft sie jetzt auch ein.

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Da liegst du falsch, Tesla ist auch bei den Batterien dabei selbst stärker einzusteigen von der 4680er Produktion bis hin zum Recycling.
https://insideevs.com/news/453374/tesla ... ells-when/

VW hat das Problem erkannt, dass zu viel Software Knowhow bei Zulieferern und nicht im Konzern angesiedelt ist, da will und muss man jetzt gegensteuern.
https://www.elektroauto-news.net/2020/v ... angekommen
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

Naheris
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Tesla steigt nicht verstärkt in die Zellfertigung ein, sie steigen überhaupt erst ein. Bisher machen das für Produktionsfahrzeuge nur Nissan und Byd selber, wobei Nissan ggf. schon wieder ausgestiegen sein könnte (keine Ahnung, wie da der Stand ist). Batteriezellen hat Tesla selber aber bisher nicht produziert. Zudem soll Panasonic bei der Entwicklung der Fertigung der neuen Zellen nun auch mitmachen. Das werden sie nicht kostenlos tun. Das Thema ist aber hier falsch.

Die Software von VW ist hier auch nur bedingt ein Thema. Bei der Selbstfahrtechnik sind sie bei ihrem Joint-Venture mit Ford in Aptiv All-in gegangen und haben ihre eigenen Entwicklungsabteilungen dorthin verschoben. Das ist also schon länger nicht mehr extern. Der Skaleneffekt einer Selbstfahrsystem-Entwicklung von Ford und VWAG ist potentiell beträchtlich höher als derzeit bei Tesla.

Wobei ich mich gerade daran erinnere, dass Tesla ihre Software ja inzwischen auch an Andere weiterverkaufen wollen. Das wird bei den Skalen natürlich helfen. Dafür müssen sie aber auf dem Stand der anderen Autonomie-Systemanbieter kommen. Da sind sie derzeit zumindest bei den Erlaubnissen für führerlose Fahrzeuge offensichtlich noch nicht.
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Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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Wie FSD Beta mit Hindernissen umgeht:

https://www.youtube.com/watch?v=exMn4E3qKlg

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

egn
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Lizzard hat geschrieben: und auch das hat Tesla allen anderen vorraus.
Tesla entwickelt selber und muss nicht die Teile teuer vom Zulieferer einkaufen
Dass die von Zulieferern eingekauften Systeme teurer sind als selbst entwickelte ist eine unbewiesene Behauptung.

Gerade bei Assistenzsystemen, und später autonomen Funktionen stecken die Hauptkosten in den Entwicklungskosten, und nicht in der in den Fahrzeugen eingebauten Hardware.

Nehmen wir an die Entwicklung kostet 1 Mrd €. Wie hoch sind die Kosten pro Fahrzeug bei 1 Mio Fahrzeugen/Jahr oder bei 10 Mio Fahrzeugen pro Jahr, selbst wenn man 20 % Marge für den Zulieferer mit einberechnet. Und interne Entwicklungen müssen auch ihren Beitrag zum Gewinn des Unternehmens liefern. Letztlich ist es bei gleichen Entwicklungskosten bezogen auf die gleiche Zahl von Fahrzeugen ein Nullsummenspiel.

Tesla hat in 100.000ten Fahrzeugen immer leistungsfähigere und teurere Hardware verbaut, als für den jeweiligen Entwicklungsstand der Software nötig gewesen wäre. Dies verringert die Marge pro Fahrzeug beträchtlich.

Bei den anderen Herstellern wird dagegen immer genau die zum Entwicklungsstand der Software passende Hardware bei der Markteinführung, mit geringen Reserven verbaut. Man braucht keine Hardware für autonomes Fahren einbauen, wenn die Software erst in 5 - 10 Jahren zur Verfügung steht. Es reicht die Hardware die zum aktuellen Stand der Software passt. Die Entwicklung schreitet so schnell voran dass die Hardware die eingebaut wird zum Zeitpunkt der Markteinführung schon wieder veraltet ist.

Ich gehe davon aus, das die Kosten der Systeme der anderen Hersteller weniger als die Hälfte kosten als das System von Tesla.

Im Ergebnis machen die anderen Hersteller mit ihren Fahrzeugen überwiegend satte Milliardengewinne, während Tesla an der Gewinnschwelle herum krebst, und noch lange nicht die seit der Gründung aufgelaufenen Verluste ausgeglichen hat.

Die anderen Hersteller haben jahrzehntelange Erfahrungen mit der Kostenoptimierung zusammen mit ihren Zulieferern. Das erzeugt zwar eine Abhängigkeit, aber die ist in den meisten Fällen beidseitig.

Re: Darum ist Teslas Autopilot allen anderen Herstellern überlegen

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In meinen Augen verbaut Tesla zu starke Hardware, um die Fahrzeuge im Nachhinein noch OTA upgraden zu können. Wenn sich jemand mit seinem "alten" Tesla noch Autopiloten Upgrades für mehrere tausend € gönnt, ist das ne super Einnahmequelle für Tesla, ohne den Wagen einmal in der Werkstatt zu haben. Das ist bei anderen unmöglich.

Ich würde empfehlen, dir die Bilanz von Tesla anzusehen. Tesla schwimmt in Geld und hat im Vergleich zu Daimler & Co hervorragende Margen. Das Tech Firmen die ersten Jahre nicht "Gewinnorientiert" arbeiten, sollte eigentlich jedem klar sein. Google & Amazon haben jahrelang Verluste gemacht und wurden von Leuten die es nicht begriffen haben oft totgesagt. Das Geld wird eben maximal reinvestiert.

Diese Kostenoptimierung und maximale Auslagerung an hunderte von Zulieferern führt leider dazu, dass Innovationen lange dauern, es ewige vertragliche Streiterein und Verhandlungen gibt und die Lieferketten wahnsinnig komplex werde. Teilweise wird mangelhafte Soft und Hardware abgeliefert, weil die Zulieferer einfach nicht gut genug bezahlt werden, um Software z.B. ein zweites und drittes mal zu testen. Jegliche Kompetenz auszulagern ist manchmal doch nicht soo toll.

Tesla wird in Zukunft (fast) alle Akkus selbst produzieren, weil Ihnen Panasonic schlicht zu lahmarschig war was die Innovation angeht.
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