"Autogipfel" 05.05.2020

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Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Elektroautomieter hat geschrieben: Ich fände einen Mobilitätsbonus nicht verkehrt, wo jeder selber entscheiden kann, welches Verkehrsmittel er kaufen/nutzen möchte. Sei es ein E-Bike, ein Auto oder ein ÖPNV-Ticket.
Ich fände eine Prämie für den Neuwagenkauf fatal. Einen Mobilitätsbonus fände ich einen guten Ansatz. Es gibt aber so viele andere Ideen, warum muss wieder die Automobilindustrie mit ihren Verbrennern gefördert werden? Den Absatz, bzw. das Kaufverhalten der Bevölkerung kann man doch mindestens genausogut fördern, wenn jede/r Bundesbürger/in einen Bonus bekommt.
Zoé Zen, 07/2013 bis 08/2020. 3/18: Akku-Upgrade auf 41 kWh. Wallbox 11 kW. Kia e-Niro Vision 64 kWh seit Juli 2020.
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Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Jeder der hier immer gegen die Deutsche Autoindustrie wettert sollte sich mal fragen wo sein Gehalt her kommt.
Die deutsche Autoindustrie ist für die deutsche Gesamtwirtschaft Systemrelevant und Hauptverantwortlich für unser aller Wohlstand.
Ich hab gerade verzweifelt versucht einen Beruf zu finden der nicht zumindest indirekt an dem Nabel der Autoindustrie hängt. Nennt mir einen.

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Die deutsche Autoindustrie ist für die deutsche Gesamtwirtschaft Systemrelevant und Hauptverantwortlich für unser aller Wohlstand.
Nana. Es sind knapp 2,5% der Jobs (800.000 Jobs von ca. 35.000.000). Nicht unwesentlich, aber "hauptverantwortlich" sind die für etwas ganz anderes.
Nicht alle, selbst Maschinenbauer nicht, müssen beim Jobsuchen in Alufelgenkategorien denken.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Magscrabs hat geschrieben: Jeder der hier immer gegen die Deutsche Autoindustrie wettert sollte sich mal fragen wo sein Gehalt her kommt.
Die deutsche Autoindustrie ist für die deutsche Gesamtwirtschaft Systemrelevant und Hauptverantwortlich für unser aller Wohlstand.
Alles richtig, aber man muss doch sehen, dass die wirklichen Gründe für die aktuelle Krise der deutschen Autoindustrie größtenteils hausgemacht sind.
Deren Manager lassen sich Erfolge stets mit hohen Boni vergüten und haben auch keine Probleme, zu Zeiten, wenn es gut läuft, Personal abzubauen, um die Marge weiter hochzuhalten. Wenn es nur um Corona ginge, hätte ich auch kein Problem damit, die Autoindustrie finanziell zu unterstützen, eben in gerechtem Maße, wie man es mit Gastwirten, Künstlern, Kleinunternehmen usw. auch tun sollte.
Die Fehlentscheidungen, Verzögerungsmanöver und Kundenbetrugsversuche eines gesamten Industriezweigs aus dem Steueraufkommen auszugleichen, halte ich allerdings für äußerst ungerecht und das vollkommen falsche Signal. Die Tatsache, dass das nun in der Geschichte der BRD schon mehrfach getan wurde, macht die Sache auch nicht besser. In der Autoindustrie ist ja längst die Gewissheit angekommen, dass der Staat hilft, egal was man selbst verbockt, dass aber die Gewinne, so sie eingehen, möglichst "steuerlich optimiert" werden und in die eigene Tasche wandern sollen. Dies ist eine Selbstbedienungsmentalität auf Kosten der gesamten Gesellschaft. Die einzige Lösung ist, dass die gesamte Wirtschaft unabhängiger von der Autoindustrie wird. Dazu gehört die Investition in eigene Zukunftstechnologien. Warum hat Europa wohl Daimler, BMW, Audi, Renault und PSA hervorgebracht, aber kein Google, Tesla, Apple oder Microsoft? Hier brauchen wir wesentlich mehr Diversität!

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

Ungard
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mweisEl hat geschrieben:
Die deutsche Autoindustrie ist für die deutsche Gesamtwirtschaft Systemrelevant und Hauptverantwortlich für unser aller Wohlstand.
Nana. Es sind knapp 2,5% der Jobs (800.000 Jobs von ca. 35.000.000). Nicht unwesentlich, aber "hauptverantwortlich" sind die für etwas ganz anderes.
Nicht alle, selbst Maschinenbauer nicht, müssen beim Jobsuchen in Alufelgenkategorien denken.
Ich denke er meint, du hast einen Bäcker, da kaufen Leute ein. Die Leute arbeiten in Firmen wo andere Leute einkaufen die dann beim zulieferer oder OEM oder sonstwo arbeiten. Wenn die hops gehen kauft auch keine mehr beim Bäcker ein = Bäcker pleite = Bäcker abhängig von der Automobilbranche.
Wobei ich das nicht so unterschreiben würde.
Aber es hängen natürlich mehr Jobs dran als nur die bei Audi und Co.
4 Jahre Erdgas, B200c
dann bis 06/20 BMW i3
Seit 06/20 Audi e-Tron55

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

Blueskin
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Nicht nur während Corona, sondern auch schon vorher und nachher gab und gibt es eben sehr viele Bezieher von Renten, Pensionen und Gehältern (vor allem im öffentlichen Dienst), die sich überhaupt keine Gedanken darüber machen, dass ihr Einkommen von irgend jemandem erwirtschaftet werden muss.
Und auch außerhalb des öffentlichen Dienstes reicht die Sichtweite oft nicht über die eigene Branche hinaus.

Re:

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Magscrabs hat geschrieben:
Ich hab gerade verzweifelt versucht einen Beruf zu finden der nicht zumindest indirekt an dem Nabel der Autoindustrie hängt. Nennt mir einen.
Elektriker im Schiffbau? Monteur von Windkraftanlagen?

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Das Beispiel mit dem Bäcker ist es worauf ich hinauswollte. Wirtschaft hat was mit Kaufkraft zu tun. Und diese Kaufkraft kommt bei uns eben zu einem sehr großen Teil aus der Automobilindustrie. Auch eine Windkraftanlage braucht es weil die Industrie Strom braucht.
Just my two cents

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

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Berufe die hier nicht an der Autoindustrie hängen gibt es sehr viele, um nur mal einige anzuführen, sämtliche Handwerksberufe, sowie alle Banker. Ich selber haben mein ganzes Berufsleben ohne irgend eine Abhängigkeit von der Autoindustrie verbracht. Ich komme deshalb nicht umhin dir eine gewisse Realitätsfremdheit mit den 2,5% Arbeitsplatzanteil zu unterstellen.Windenergie und PV-Energie ist auch so ein Thema, da hingen schonmal viel mehr Arbeitsplätze dran die man hier ganz bewusst platt gemacht hat und hängen immer noch welche dran. Man macht aber immer so weiter. Das ist der Wirtschaftsbereich mit Perspektive und Zukunft und Herrn Minister Altmaier und Kollegen kümmert das einen Dreck.Im Gegenteil arbeiten die fleißig weiter daran den EE soviel wie möglich Knüppel in die Beine zu werfen. Aktuell der jetzt schon Monate andauernde Zirkus um die Abschaffung des 52 GW-Deckels im EEG und Abschaffung von gesetzlichen Erleichterungen für Bürgerenergiegenossenschaften, trifft auch die Windenergie.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: "Autogipfel" 05.05.2020

marcometer
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Mit dieser Argumentation kannst du jede Branche in Deutschland, in der mittel oder unmittelbar Hunderttausende angestellt sind, für besonders wichtig erklären.
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