Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

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Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

Fu Kin Fast
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greath hat geschrieben: Das stimmt alles und die Alu Karosseri ist auch ein plus,
Welche Alu-Karosserie? Wurde doch durch Stahl ersetzt, weshalb er so schwer wurde. Deshalb hat der 20kW-Antrieb mit 880kg auch so zu schleppen. Zum Vergleich: der Mitsubishi Spacestar wiegt ab 920kg und hat mind. 59kW.

Elektroautomieter hat geschrieben: Für Strecken unter 15 KM am Stück habe ich das E-Bike und bin damit deutlich günstiger und fast genau so schnell.
Wow, bist du ein harter Kerl! Ich fahre nur mit dem Rad die 5km ins Büro, wenn sonst nichts zu erledigen ist, es nicht regnet, nicht zu kalt und nicht zu heiß ist. Will mir ja nicht die Hände/Ohren abfrieren oder nach dem Ankommen erst mal duschen und umziehen müssen.
Beim Microlino habe ich den "Wow" Faktor, weil man damit auffällt und die Parkplatzsuche einfacher ist.
Der Microlino wäre nichts für mich - hätte ich Angst, auf der Landstraße geplättet zu werden (mit dem Rad fahre ich auf dem gleichnamigen Weg). Parkplatzprobleme kenne ich nicht - hab zu Hause und im Büro einen Stellplatz.
Ein weiteres Problem ist ja die Informationspolitik. Es kommt ja nichts und man sieht hier wie die Stimmung gekippt ist. Mit jedem Tag schlägt das Imperium (VW) mehr zurück und am Ende bleiben für den E.GO nicht einmal mehr die Krümel übrig, da die vom Smart abgeholt werden.
Das ist wahr. Mit mangelnder Informationspolitik hat auch Sono Motors schon viele Interessenten vertrieben. Wobei das, was bisher von e.Go Mobile kam, meist sehr detailliert war - kein Vergleich mit SM.
e-Golf 300 seit 11/2019, Ioniq 38kWh seit 04/2021
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Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

red-fox
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Fu Kin Fast hat geschrieben:
greath hat geschrieben: Das stimmt alles und die Alu Karosseri ist auch ein plus,
Welche Alu-Karosserie? Wurde doch durch Stahl ersetzt, weshalb er so schwer wurde. Deshalb hat der 20kW-Antrieb mit 880kg auch so zu schleppen. Zum Vergleich: der Mitsubishi Spacestar wiegt ab 920kg und hat mind. 59kW.

Das ist nur teilweise richtig, siehe Zitat:

Sie haben beim E.Go Life doch Abstand vom Vollaluminium-Chassis genommen. Warum?

Wir hatten in der Simulation am Anfang der Entwicklung Zweifel, ob das Auto so sicher werden würde, wie ich es immer vorhatte. Deshalb ist die Dachspinne mit A-, B- und C-Säule, die wir auf die Alu-Karosserie schrauben, aus hochfestem Stahl – aus Crashsicherheits-Gründen. Das ist auch der Grund, warum unser Chassis nicht ganz so günstig geworden ist, wie wir erwartet hatten. Heute weiß ich, dass es übertrieben war, denn die späteren Crashergebnisse waren einfach klasse. Die Aktion hat mir auch die Zielkosten für mein im Ursprung sensationell günstiges Auto etwas verhagelt.
Meine Autos haben immer von unten her gerostet und meistens auch das Blechkleid. Von daher sehe ich Alu unten und Thermoplast Beplankung nach wie vor als Vorteil.

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

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bm3 hat geschrieben: Was denn, nur weil ich bei red-fox nicht mehr mitlesen möchte jetzt ? Ich kann hier einfach nicht mehr zum zwanzigsten Mal lesen wie toll der e.Go Life doch trotz Versäumnissen bei seiner Entwicklung für so viele Nutzungsprofile ( die Städter die sich nur innerhalb ihrer Stadt bewegen ??) geeignet sein soll nur weil der ihm gerade gut in seinen Kram passt. [...]
War nicht konkret auf dich bezogen, und auch nicht auf den argumentativen Inhalt. Nur die Feststellung, dass im Laufe der Zeit hier einfach insgesamt mehr Anspannung/Frustration/Enttäuschung zu sehen ist, wegen der Mischung aus vielen Verzögerungen und unzureichender Infopolitik. Ich bin jedenfalls auch nicht angetan vom aktuellen Lauf der Dinge bei e.Go. Eine Chance im Nischenmarkt werden sie schon noch haben, aber ob sich da das Riesengeld verdienen lässt?

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

KleinerEisbaer
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Den allgemeinen Teil in den "E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen"-Thread verschoben.
🦖 🥚

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

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Ich denke e.Go und Sion werden gleichermaßen scheitern, wie wollen sie in diesem Preissegment gegen die Volumenhersteller bestehen? VW wird wenn es nicht anders geht, ihre Kleinstwagen-Drillinge unter dem Selbstkostenpreis verkaufen, ist immer noch billiger als etwaige Strafzahlungen wegen des Flottenverbrauchs. Byton und Nio müssen sich auch erst gegen die chinesischen Volumenhersteller, Tesla und die westlichen Volumenhersteller durchsetzen, Ford ist auch noch ein Player, bald wird das E-Mustang-Crossover vorgestellt.

Kleinserienherstellung kann sich nur im absoluten Luxussegment ausgehen, Renault will den K-ZE für 10.000€ als Dacia verkaufen, für 20.000 gibts die die VW Drillinge. Street Scooter braucht in China auch keiner, da gibts schon vergleichbare E-Transporter. Wo ist da noch die Nische für Start-Ups unterhalb des Luxussegments?
Hybride aller Art sind die Zukunft, reine Batterie-Autos für die Masse sind für mich eine ökonomische und ökologische Sackgasse.

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

e-michael
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Ggf. vereinbaren die kleineren Hersteller von E-Autos auch ihren gesetzlich CO2 freien Ausstoß an größere Hersteller, die somit Strafzahlungen vermeiden. TESLA macht das mit FIAT schon in den USA. Die lassen sich quasi zusammen veranlagen und dann spart FIAT die Strafzahlungen, zahlt weniger an TESLA und beide haben etwas davon. Die Einnahmequelle ist ggf. für e.Go und Sion nicht uninteressant.

Man kann ja auch mit anderen Dingen Geld verdienen..

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

Blueskin
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Davon gehe ich sowieso aus, dass e.go und Sion sich diese Einnahmequelle nicht entgehen lassen werden (hatte ich hier auch schon vor einiger Zeit geschrieben).

Allerdings ist es dazu auch notwendig, dass Autos tatsächlich produziert, verkauft und in der EU zugelassen werden!

Für Ideen und Ankündigungen. gibt es keine Zertifikate und Anrechnungen.

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

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Blueskin hat geschrieben: Allerdings ist es dazu auch notwendig, dass Autos tatsächlich produziert, verkauft und in der EU zugelassen werden!
Und das auch in Mengen, die es für andere Autobauer interessant macht, so eine Kooperation einzugehen. Für ein paar Tausend Autos lohnt sich das wohl kaum.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

eComm
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Köln Bonner hat geschrieben:
Blueskin hat geschrieben: Allerdings ist es dazu auch notwendig, dass Autos tatsächlich produziert, verkauft und in der EU zugelassen werden!
Und das auch in Mengen, die es für andere Autobauer interessant macht, so eine Kooperation einzugehen. Für ein paar Tausend Autos lohnt sich das wohl kaum.
grobe Abschätzung:
Hersteller wie VW oder Ford verfehlen das 95g-Ziel um ca. 4g im Flottendurchschnitt.
Macht pro verkauftem Auto 380 Euro Strafzahlung. Auf alle verkauften Autos.

Wenn sie dann pro ca. 20-25 verkauften Verbrennern ein e-Auto verkaufen (oder von e.Go/Sono verkaufen lassen...)
sparen sie die Strafzahlung komplett (e-Auto: 0g CO2).
Macht dann pro verkauftem e-Auto eine Straf-Ersparnis von ca. 7000 - 9000 Euro.

Um den Strafzahlungen so gerade ganz zu entgehen müßte z.B. VW grob geschätzt ca. 70.000 reine e-Autos verkaufen (lassen).
VW schafft das mit e-Up und ID vielleicht noch selber, Opel könnte mit dem Corsa nah dran kommen,
aber andere Hersteller, z.B. Ford? Und auch Mercedes verkauft nicht genug e-Smarts.....

Es könnte schon Interessenten geben die z.B. 10.000 reine e-Autos in ihre Rechnung einpflegen wollen,
um dafür dann (bei im Beispiel 4g Verfehlung) ca. 200.000 bis 250.000 reine Verbrenner straffrei verkaufen zu dürfen.

Die gesparte Strafzahlung von grob geschätzt 8000 Euro pro verkauftem e-Auto
könnte man dann untereinander aufteilen....

Die Rechnung wird natürlich schlechter wenn mehr e-Autos verkauft werden als unbedingt erforderlich.
Dann wird der "Freikauf"-Markt irgendwann wieder verschwinden.

Re: Zukunft des e.GO life - rosig oder schon vorbei?

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Ob das Konzept eine Chance hat, muss sich ganzheitlich zeigen und es gibt da durchaus Dinge die mich skeptisch stimmen. Wenn man z.B. TESLA nimmt, so haben die sehr geschickt einen Markteil bedient, den niemand sonst bedient hat (alle sind anfangs auf kompakte Stadtwagen gegangen und in die Zwickmühle von teurer Technik in günstigem Produktsegment). Um die Leute davon zu überzeugen hat man die Vorteile eines BEV Antriebs konsequent genutzt – Stichwort: Beschleunigungsorgie ohne Konkurrenz! Mit der großen Reichweite hatte man zudem ein Alleinstellungsmerkmal. Das Auto war damit sexy und besonders. Deshalb konnte man den hohen Produktionspreis und die kleine Stückzahl durch einen hohen Verkaufspreis kompensieren. Zudem konnte man Emmisionszertifikate verkaufen und war trotzdem kaum profitabel.

Im Vergleich dazu der e.Go, dessen Hauptüberzeugungsmerkmal der günstige Preis sein soll. Der e.go sieht äußerlich schick aus und hätte sicher einen gewissen Kundenkreis. Ähnlich wie der Mini, der ja für das Gebotene auch recht viel kostet. Um allerdings ein schickes Lifestyle Stadtmobil zu sein – was dann auch durchaus etwas kosten kann - passt meiner Meinung nach der Innenraum und das Gesamtkonzept gar nicht. Hier hätte man sich radikal abheben müssen, anstatt eine OK-Einrichtung abzuliefern.

Diese passt lediglich zu einem „Budget-Modell“, aber in dem Bereich wird beim Kunden knapp kalkuliert. Damit das fliegt benötigt man zu so einen Produkt eine funktionierende Mischkalkulation. Die günstigen Versionen erhöhen die Stückzahlen und senken die Kosten, bringen aber oft nicht richtig Marge. Die macht man dafür mit den Spitzenversionen und teuren Extras. Zu sagen, dass die margenträchtigen Versionen keine Chance haben, die Billigversionen aber schon ist für diese Mischkalkulation eher düster.

Ich sehe nur eine Chance, wenn man den e.Go 60 so überarbeitet, dass er eine Lifestyle Fanbase gewinnt, der sich in das Auto sofort verliebt. Man benötigt die Leute, die ohne spitzen Bleistift freudig die Extraoptionen ankreuzen...

Wenn jetzt auch noch ein Dacia K-ZE von unten kommt, dann ist der Ofen ganz aus!

OK. Eine Einnahmequelle gibt es noch. Der Emissionsablasshandel, den eComm schön beschrieben hat. Aber der letzte Satz ist wieder der Punkt: Wie lange funktioniert wohl das Geschäftsmodell?
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