heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

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Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

Helfried
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SüdSchwabe hat geschrieben: "Batteriescheiß" ist da doch ziemlich gängig.
Das ist aber eher breite Masse. In Qualitätszeitungen (etwa "Der Standard") sehen die Postings schon viel besser aus.
Technische Trends gehen oft von Städten aus und breiten sich dann leider nur zäh auf das Land aus. Das dauert freilich.
Tags: chaos heise-de ladekarten
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Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

Afrolicious
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SüdSchwabe, ich gebe dir absolut Recht, dass "die Masse" bequem ist und sich nicht auf Elektromobilität einlassen wird, so lange der Umstieg auch Umdenken erfordert.

Und natürlich würde ich einen baldigen Umstieg möglichst vieler Menschen auf Elektromobilität befürworten. Was ich aber nicht befürworte, und dahin ging mein Tankstellenbeispiel, ist die Elektromobilität an die Verbrenner-Denke anzupassen, um es denen recht zu machen, die Helfried "ältere Generation Golf" nannte. Denn damit wird auch Potential verschenkt.

Wobei ich gar nicht glaube, dass das eine Altersfrage ist. Eher eine Frage des persönlichen Mobilitätsbedarfs, der Sozialisierung und eben der Offenheit neuer Technologie gegenüber. Und da gebe ich Helfried Recht, die Kids von heute, die unter Umständen noch nie einen Verbrenner gefahren sind, werden an das Thema (hoffentlich) ganz anders rangehen und dank anderer Prioritäten die Verbrenner als die "umständlicheren" Fahrzeuge wahrnehmen.

Wer meint, er müsse in sechs Stunden 800km runterreißen ohne sich vorher zu informieren, wo er an der Strecke laden kann, der soll bei seinem Diesel bleiben (oder noch besser Bahn fahren), für den ist ein Elektroauto heute halt einfach nichts.

Edit: Sorry, wir schweifen ab. Alles weitere gerne per PN! Ich denke wir sind uns schon einig, dass eine gute Ladeinfrastruktur wichtig ist und dass da noch viel Luft nach oben ist.

Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

ubit
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Tatsache ist aber doch: Aus technischer Sicht spricht absolut NICHTS dagegen das genau so einfach, unkompliziert und transparent zu gestalten wie an der Tankstelle.

Karte dranhalten, Preis pro kWh anzeigen, Ladevorgang starten, fertig. Und das dann an jeder Säule mit der EC-Karte, wahlweise mit CC oder Anbieterkarten.

Und wenn es besser ginge: Warum dann mit Chaos zufrieden sein?

Ciao, Udo
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Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

Helfried
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ubit hat geschrieben: Warum dann mit Chaos zufrieden sein?
Weil der Wettbewerb nun mal Chaos produziert.
Die meisten Produkte auf der Welt haben ein chaotisches Benutzungs- bzw. Preissystem (z.B. Hotels) oder Flat-Tarife (z.B. Telefon) oder Kartellpreise (z.B. Diesel, Milch).

Der Vergleich mit Dieseltankstellen hinkt übrigens stark. Außerdem sind Kartelle nicht erstrebenswert.

Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

ubit
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Jo, aber gerade der Strommarkt ist ja in Deutschland schon ziemlich reguliert. Wie auch Post/Paketdienste, Mobilfunk, Taxiunternehmen u.v.m. Da macht es einfach keinen Sinn die Ladeinfrastruktur NICHT gesetzlich zu regeln. Das muss - und wird - kommen.

Das Hauptproblem bei den Ladestationen sind halt die vergleichsweise geringen Umsätze. Entsprechend schlecht ist das Verhältnis zwischen Aufwand und Gewinn. Auch da muss sich Einiges ändern oder die Preise an den Säulen werden langfristig durch die Decke gehen. Die Anbieter müssen damit Geld verdienen, und das ist aktuell kaum möglich. Zu hohe Kosten für die Errichtung, die Grundstücke, Wartung, Kundenservice. Dazu das Risiko von Vandalismus. Und dann 30€ am Tag Umsatz machen? Das kann irgendwie nicht funktionieren. Daher testen die Anbieter auch unterschiedliche Tarifmodelle und zahlen trotzdem noch drauf - oder sie sparen auf Kosten der Zuverlässigkeit.

Ciao, Udo
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Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

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ubit hat geschrieben:Karte dranhalten, Preis pro kWh anzeigen, Ladevorgang starten, fertig.
So mach ich das. Über Maingau-Karte sind die Preise immer gleich und bekannt. Über App Next Plug lass ich alle Säulen nach Maingau filtern. Die steuer ich an, halte den RFID Chip dran und lade. Ganz einfach.
50€ Gutschein für Tibber, Stromanbieter mit stündlich dynamischen Preisen, dadurch netzdienliches und oft günstiges Laden möglich: https://invite.tibber.com/33162001

Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

ubit
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Sind die Preise bekannt ≠ Preis wird angezeigt!

ÜBERALL, in jedem Geschäft MÜSSEN in Deutschland nachvollziehbare Preise ausgezeichnet werden. Nur im Puff, beim Drogendealer Deiner Wahl und an der Ladesäule nicht...

Und wenn Du anderswo hin fährst und Deine Maingau-Karte nicht funktioniert, dann klappt das halt nicht.

Ciao, Udo
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Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

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Diesel und Benzin sind garantiert kein Kartell, und wenn, dann ein sehr ineffektives. Ein echter Monopolist würde mit Sicherheit wesentlich höhere Preise verlangen. Meiner Meinung nach sind die Treibstoffpreise im wesentlichen fair, da sich Tankstellen nicht leisten können, überhöhte Preise zu verlangen, da die nächste Tankstelle eines Wettbewerbers nicht weit ist.

Ich verstehe nicht, wieso sich manche so dagegen wehren, dass man auch an Ladesäulen einfach mit kontaktloser Girocard oder Debit- oder Kreditkarte bezahlen kann.

Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

Blueskin
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ubit hat geschrieben:
Und wenn es besser ginge: Warum dann mit Chaos zufrieden sein?
Genau das ist die richtige Fragestellung!

Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als man beim Telefonieren auch "nur" eine weitere Anbieter-Vorwahl wählen musste, damit es günstiger wurde? Und dabei "bloß" darauf achten musste, den richtigen Anbieter für den richtigen Wochentag, Uhrzeit und Entfernung zu erwischen, da man ansonsten ganz böse auffallen konnte?

Wenn es da schon Internet-Foren gegeben hätte, hätten sich sicher ebenfalls Leute gefunden, die dieses Chaos als unumgänglich und unabänderlich verteidigt hätten.

Re: heise.de: über das Elend mit den Ladekarten

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ubit hat geschrieben:Sind die Preise bekannt ≠ Preis wird angezeigt!

ÜBERALL, in jedem Geschäft MÜSSEN in Deutschland nachvollziehbare Preise ausgezeichnet werden. Nur im Puff, beim Drogendealer Deiner Wahl und an der Ladesäule nicht...

Und wenn Du anderswo hin fährst und Deine Maingau-Karte nicht funktioniert, dann klappt das halt nicht.

Ciao, Udo
Das ist nicht einmal da gültig, wo die Maingau Karte funktioniert. Auf der einen Seite der Grenze zahle ich entweder 15ct oder 25ct je kWh - oder auf der anderen Seite 25 +X ct/kWh. Was genau, muss ich auf der Maingau Seite nachschlagen.

Ausdrucken und mitnehmen bringt ja nichts, da sich (auch bei Maingau) die Preise Mal ändern.

Transparent ist das auf keinen Fall.

SudSchwabe.

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