E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Celestar
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Glaubst du wirklich, dass eine CO2-Steuer da was ändert? Selbst wenn man die von machen Seiten gefordeten 180 EUR/t einfürht, also 18ct/kg sind das bei 200g/km Ausstoß Mehrkosten von 3.6ct/km. Ein halbwegs neues Kompaktfahrzeug kommt auf Betriebskosten incl. Abschreibung auf etwa 40-50ct/km. Also sind 180EUR/t (die sicherlich so nicht mit einem Schlag eingeführt werden kann/sollte sondern langsam gesteigert wird) für einen Pendler nur geringfügig mehr als ein Rundungsfehler.

Und sicherlich nicht genug um die von den Städten und Landesregierungen getriebenen Immobilienpreise in den Städten auszugleichen.

Celestar
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Mir ging es vor allem darum um klarzustellen das es einen Unterschied gibt zwischen "Ich bin gezwungen!" und "ich wähle die Variante mit mehr Vorteilen für MICH"

Klar wird eine CO2 Steuer nicht allein reichen. Eine Städemaut, Parkplatzgebühren (auch und gerade bei Arbeitgeberparkplätzen), Mehr Platz für Fahrräder und ÖPNV würden schon zu einer Reduzierung führen.

Es geht ja auch nicht darum das Pendeln komplett zu verbieten. Mir würde es schon reichen wenn all diejenigen die ohne Auto KÖNNTEN das auch tun. Wenn am Ende diejenigen mit dem E-Auto weiter pendeln die wirklich keine Alternative haben ist da für mich ok.

Aber ich habe auch Kollegen die seit Jahrzehnten 3,4,5 km mit dem Auto zur Arbeit fahren. Und das muss einfach nicht sein.

Ein paar davon werden hoffentlich zur Vernunft kommen wenn man das Autofahren unbequemer und teurer macht.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Celestar
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Ambi Valent hat geschrieben: Mir ging es vor allem darum um klarzustellen das es einen Unterschied gibt zwischen "Ich bin gezwungen!" und "ich wähle die Variante mit mehr Vorteilen für MICH"

Klar wird eine CO2 Steuer nicht allein reichen. Eine Städemaut, Parkplatzgebühren (auch und gerade bei Arbeitgeberparkplätzen), Mehr Platz für Fahrräder und ÖPNV würden schon zu einer Reduzierung führen.

Es geht ja auch nicht darum das Pendeln komplett zu verbieten. Mir würde es schon reichen wenn all diejenigen die ohne Auto KÖNNTEN das auch tun. Wenn am Ende diejenigen mit dem E-Auto weiter pendeln die wirklich keine Alternative haben ist da für mich ok.

Aber ich habe auch Kollegen die seit Jahrzehnten 3,4,5 km mit dem Auto zur Arbeit fahren. Und das muss einfach nicht sein.

Ein paar davon werden hoffentlich zur Vernunft kommen wenn man das Autofahren unbequemer und teurer macht.
Zwei Punkte hierzu:
Erstens fände ich Parkplatzgebühren auf Parkplätzen, die der Arbeitgeben gebaut (und bezahlt) hat, eine unglaubliche Unverschämtheit, und möglicherweise auch noch rechtlich fragwürdig.

Zweitens, auf welche Verkehrsmittel sollen die Leute denn umsteigen? Die Öffis sind voll. Fahrräder sind eine Randerscheinung. Schau mal z.B. nach München. Wir haben bald pro Tag 300.000 Einpendler per Auto. Wo sollen die hin? Entweder die bleiben im Auto oder wir bekommen Luftfahrzeuge. Ein andere Möglichkeit sehe ich auf absehbare Zeit (10-15 Jahre) nicht.

Und ja, 3km pro Tag zur Arbeit zu fahren muss nicht sein. Im Sinne der Umweltfrage ist derjenige aber komplett irrelevant.

Celestar

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Celestar hat geschrieben: Erstens fände ich Parkplatzgebühren auf Parkplätzen, die der Arbeitgeben gebaut (und bezahlt) hat, eine unglaubliche Unverschämtheit, und möglicherweise auch noch rechtlich fragwürdig.
Ist doch ganz einfach: Der Arbeitgeber zahlt für Parkhäuser/Plätze um den Autofahrern das Leben zu erleichtern und dem gegenüber nichts oder ein Almosen für die ÖPNV Unterstützung und gar nix für Fahrradfahrer und Fußgänger. Dazu kommt das Parkflächen/Parkhäuser in den Städten Platz wegnehmen auf dem auch drigend benötigte Wohnungen stehen könnten.

Ein Arbeitgeber der seine Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber ernst nehmen würde MÜSSTE seine Parkplätze mit Gebühren belegen und mit dem eingenommen Geld ÖPNV/Fahrrad/Fußgänger bezuschussen.

Z. B. 3 € pro Tag für das Parkhaus. Sind ~ 60€ im Monat. Davon kann ein ÖPNV Ticket komplett bezahlt werden, oder dem Mitarbeiter ein Pedelec kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Um eine Steuerung hin zum E-Auto zu initieren könnten dann z. B. das Laden dafür umsonst sein und auf allen Plätzen zur Verfügung stehen.

Im Ideal würde der Arbeitgeber einen "Mobilitätszuschlag" von sagen wir diesen 60€/Monat oben aufs Gehalt draufpacken. Parallel die Parkplatzgebühren einführen.

Der Autofahrer der weiter Autofahren will/muss kommt dann mit +-0 raus. Der Fahrradfahrer kann sich ein schönes Fahrrad oder Pedelec finanzieren. Der Fußgänger als umweltfreundlichste Fortbewegung kann sich einfach jeden Tag ein Eis kaufen.

Es geht doch darum eine Steuerung hin zu weniger Autoverkehr zur Arbeit hinzubekommen. Keinem wird was verboten aber alle bekommen einen Schubs hin zu weniger Autofahren.
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Celestar
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Ambi Valent hat geschrieben:
Celestar hat geschrieben: Erstens fände ich Parkplatzgebühren auf Parkplätzen, die der Arbeitgeben gebaut (und bezahlt) hat, eine unglaubliche Unverschämtheit, und möglicherweise auch noch rechtlich fragwürdig.
Es geht doch darum eine Steuerung hin zu weniger Autoverkehr zur Arbeit hinzubekommen. Keinem wird was verboten aber alle bekommen einen Schubs hin zu weniger Autofahren.
Das ist deine Meinung, die ich aber so nicht teile. Wir brauchen umwelt/klimafreundlicheren Autoverkehr, nicht notwendigerweise das weiter Vermiesen desselibigen. Das probieren wir mit großem Mißerfolg seit Jahren. Wir brauchen ALLE Verkehrsträger, und nicht die Konzentration auf Wenige. Denn alle Verkehrsträger haben Vor- und Nachteile.

Celestar

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Wenn man Parkhäuser und Parkplätze durch Wohnungen ersetzt und noch mehr Menschen in Großtstädten leben, treten sich die Städter noch mehr auf die Füße, vll. wollen auch die Städter selbst ein Auto haben, man sollte lieber überlegen wie man der Landflucht begegnet und wie man Verkehre allgemein vermeiden bzw. reduzieren kann anstatt die Menschen zu gängeln, zum Spaß pendelt wohl niemand nach Stuttgart oder München, egal ob PKW oder Bahn. Dazu würde im Zweifel auch gehören, Transferleistungsempfänger aus den Städten zu werfen wenn jeder in Arbeitsplatznähe wohnen soll. Manchmal habe ich das Gefühl die Menschen wollen aller Vorteile der Großstadt mit der Ruhe und dem Idyll eines Dorfes, aber das gab es wohl nie und wird es wohl nie leben, dort wo Menschen dicht gedrängt leben ist es immer laut und geschäftig.

Aber diese Diskussion hat nichts mit E-Autos zu tun.
Hybride aller Art sind die Zukunft, reine Batterie-Autos für die Masse sind für mich eine ökonomische und ökologische Sackgasse.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Skeptizist hat geschrieben: Wenn man Parkhäuser und Parkplätze durch Wohnungen ersetzt und noch mehr Menschen in Großtstädten leben, treten sich die Städter noch mehr auf die Füße
Das sehe ich auch so. Mir sind Elektroautos und stehende(!) Dieselautos deutlich lieber als noch mehr Menschen, die sich die Stadt eigentlich selber gar nicht leisten können. Autos sind Platzhalter, die dafür sorgen, dass noch Licht und Luft in die Wohnungen kommt. Das heißt, dass die Wohnungen nicht so dicht gebaut werden können wegen der Autos.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Man kann doch auch ein Thema "Mobilität in der Stadt" aufmachen.
Mit freundlichem Gruß Fiedje
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Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

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Ambi Valent hat geschrieben: Inwiefern wird jemand "gezwungen" der die Wahl hat zwischen teurer Mietwohnung in der Stadt und Haus mit Garten ausserhalb der Stadt?
Erstmal - was hast Du immer mit Deiner Mietwohnung? Warum soll man die mieten müssen, was soll das umwelttechnisch für einen Vorteil haben?
Auch muss es kein Haus mit Garten außerhalb der (Groß-) Stadt sein, ich hab auch schon in Wohnungen in der Kleinstadt gewohnt.
"Gezwungen" wird man wenn alle Angebote in der Nähe des Arbeitsplatzes indiskutabel sind - aus welchen Gründen auch immer.
Du stellst es ja so dar, als ob sämtliche Pendler unverschämte Ansprüche hätten und deswegen allen anderen auf den Sack gehen. Das finde ich etwas anmaßend. Das Schließfach am Bahnhof ist keine Wohnalternative, sorry, ist so.
Ambi Valent hat geschrieben: ich komme zwar zur Arbeit mit dem ÖPNV oder Fahrrad aber Auto will ich trotzden haben.
Ich komme aus dem Umland auch mit den Öffis zur Arbeit. Das dauert noch nicht mal viel länger als früher in der Großstadt. Da musste ich genauso 2x umsteigen. Aber in beiden Fällen ist das Auto einfach erheblich schneller.
Ambi Valent hat geschrieben: Wer dann das Landleben/Pendlerlösung wählt hat meiner Meinung nach einer ganz klare Entscheidung getroffen: Persönliche Vorteile wiegen schwerer als allgemeine Nachteile.
Da Du wohl Energieverbrauch meinst - bei uns verbrauchen Haus und Auto zusammen erheblich weniger Energie als vorher in der Wohnung alleine die Gasheizung. Die wurde zudem noch fossil betrieben, das Haus nicht mehr. Und da hab ich die PV Anlage noch gar nicht mit betrachtet.
Ambi Valent hat geschrieben: Und wenn nun durch z. B. CO2 Steuer diese Nachteile, die bisher auf die Allgemeinheit abgewälzt wurden, ENDLICH eingepreist werden dann kann zwar jeder Pendler rumjammern das wäre SOOO ungerecht aber in Wirklichkeit ist es BISHER UNGERECHT.
Da ich durch den Wegzug aus der Stadt meinen CO2 Ausstoß enorm gesenkt habe - wo kann ich mir das Geld abholen? :)
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität wird sich nicht durchsetzen

Celestar
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Karlsson hat geschrieben:
Ambi Valent hat geschrieben: Inwiefern wird jemand "gezwungen" der die Wahl hat zwischen teurer Mietwohnung in der Stadt und Haus mit Garten ausserhalb der Stadt?
Erstmal - was hast Du immer mit Deiner Mietwohnung? Warum soll man die mieten müssen, was soll das umwelttechnisch für einen Vorteil haben?
Das 'umwelttechnisch' ist nicht der einzige Faktor, und bei der Suche nach einem Zuhause auch wirklich bei Weitem nicht der Wichtigste. Nachdem im Land nicht gewünscht wird, dass sich Leute ein Vermögen aufbauen, müssen viele eine Wohnung mieten.

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