Allgemeiner Thread zu Unfällen / Bränden / Feuern bei Elektroautos (bitte sachlich bleiben)

[Dentec]

Falsch. "Bissel Logik" wäre, wenn du geschrieben hättest:

Wäre der Fahrer aufmerksam gewesen, wie es seine Pflicht ist, wäre der Unfall nicht passiert.

Du schreibst aber:

Wäre der LKW hingegen mitten auf dem Fahrstreifen gestanden, wäre der Unfall nicht passiert, da die Fahrzeugkolonne bremsen hätte müssen.

Es ist immer einer Frage des "Wie".

Man hätte deinen Beitrag auch einleiten können mit: "Mist. Es ist wieder passiert. Wieder einmal ein Fahrer, der dem Autopiloten mehr zutraut als erlaubt und wieder schlechte Presse für die Elektromobilität bzw. Tesla."

Dann hätte das eine andere Qualität.
Aber du bist auf jeden Fall im "Stream" des Forums mit deiner Einstellung

[Helfried]

Man kann Binsenweisheiten, wie dass der Fahrer selber aufpassen müsste, nicht in jedem Posting extra wiederholen!

[Kellergeist2]

Das ermöglicht menschlichen Fahrern, ohne Speed-Verlust daran vorbei zu fahren. Autopiloten können so ein Hindernis aber nicht erkennen.

Das und der Text von der URL sind aber schon sehr tendenziös:

[...]/neue-videos-von-tesla-explosion-fahrer-sagt-autopilot-war-aktiv/[...]

Und es ist natürlich ganz wichtig, dass auch das Wort "Tesla" in der URL bzw. dem Titel vorkommt.

Wenn ein Tesla verunfallt, dann berichtet die ganze Welt darüber, selbst wenn die Insassen aus eigener Kraft unverletzt aus dem Auto kommen.
Fährt ein x-beliebiger PKW gegen einen Baum und die Feuerwehr muss ihn mit schwerem Gerät aus dem Auto schneiden, dann berichtet gerade einmal die Lokalpresse noch darüber.
Fährt ein volltrunkener Autofahrer mit über 3,6 ‰ an einer Kreuzung einem stehenden PKW drauf, dann reicht das ebenfalls nur für die Lokalpresse.
(Beides aktuelle Vorfälle aus meiner Region aus dieser Woche.)

Könnte man bei solchen Vorfällen irgendwie das Wort Tesla einbauen, dann würde die Meldung von den "Qualitäts-Medien" wieder aufgegriffen werden, weil es Klicks bringt.
Gleiche Vorfälle, nur mit (fiktiver) Ergänzung um das Wort Tesla:
"Autofahrer fährt mit über 3,6 ‰ in stehendes Auto - Ein Tesla konnte gerade noch bremsen"
"Autofahrer schleudert gegen Baum und wird eingeklemmt - Ein Tesla-Fahrer wählte den Notruf"

[bm3]

[Langsam aber stetig]

Zu dem Unfall in Russland: es gibt ein Video der Überwachungskamera, welches zeigt, dass AEB ausgelöst hat und somit die Schwere des Unfalls verringert wurde. Der Fahrer hatte nur ein gebrochenes Bein und die mitfahrenden Kinder waren unverletzt. Der Brand war erst ausgebrochen, nachdem die Insassen ausgestiegen waren. Für eine Kollision bei 100 km/h ein guter Ausgang.

Der Fahrer hat bestätigt, dass er nicht aufgepasst hat und einem beschränken Autopiloten genutzt hat (möglicherweise nur TACC und kein Autosteer).

Der Unfall war eigentlich typisch. Ein stehender, verdeckter, nur zu einem kleinen Teil in die Spur reichender Abschleppwagen wurde wohl auch nur am Abschlepphaken getroffen, der etwas weiter heraus gereicht hat. Genau das können die radarbasierten Assistenzsysteme noch nicht sicher beherrschen.

In Westeuropa wäre so etwas sowieso nicht möglich gewesen. Bevor ein Abschleppwagen die Arbeit aufgenommen hätte, wäre mit Sicherheit von der Polizei die linke Spur abgesperrt worden.

[Blue shadow]

Hmmh...wenn ich im egolf mit acc fahre und rechts ein langsamer Radfahrer auftaucht dann bremst der Wagen, obwohl ich problemlos vorbei käme. Das würde ich beim Tesla auch erwarten.

Die Explosionen fand ich schon heftig...sicher das die dem Akku geschuldet waren? Reifen/Airbags sind wohl harmlos, wenn die peng machen.

[Naheris]

Stehende Objekte sind für alle Assistenzsysteme ein riesen Problem. Seitlich versetzte stehende Objekte sind noch schlimmer. Nicht ohne Grund wehren sich die LKW-Hersteller derzeit mit Händen und Füßen gegen Deutschlands vorschlag Notbremsassistenten bis zum Stillstand als Serie vorzuschreiben, selbst bei LKW-Herstellern, welche Bremsassistenten für fahrende Ziele schon in Serie verbauen.

Teslas ACC ist da nicht wirklich schlechter als andere. Nur gaukelt Teslas Autopilot eine zu hohe Konfidenz vor, so dass sich viel zu viele Leute darauf verlassen. Die Gefahr von Autopilot ist der falsche Mythos, dass er besser wäre als der Rest. Dabei ist die Spurhaltung der anderen Marken nicht schlechter. Nur tun sie nicht so als wären sie perfekt. Wenn ein Spurhalteassistent ohne Hände am Lenkrad Schlangenlinien fährt nimmt man die Hände halt nicht mehr vom Lenkrad und passt mehr auf. Mein e-Golf z.B. fährt nicht gut mit Hands-Off. Sobald man die Hände wieder ans Lenkrad nimmt kann er plötzlich komplett perfekt in der Spur geradeaus fahren, ganz ohne mein Zutun.

Der AP ist wegen der angenommenen Zuverlässigkeit gefährlich. Deswegen kracht es auch häufiger mit ihm. Würde Tesla auch die Überlegenheit des Systems nicht überall bewerben, dann würde auch keine Sau interessieren, dass mal wieder ein Tesla mit eingeschaltetem Assistenzsystem gegen einen LKW gefahren ist. Aber gerade weil Tesla sagt es wäre so viel besser als der Rest der Hersteller ist es ein Thema.

Teslas Probleme sind, wie üblich, hausgemacht.

[Langsam aber stetig]

Hmmh...wenn ich im egolf mit acc fahre und rechts ein langsamer Radfahrer auftaucht dann bremst der Wagen, obwohl ich problemlos vorbei käme. Das würde ich beim Tesla auch erwarten.

Das klappt mit einem Tesla auch, da der Radfahrer sich bewegt. Und auch stehende Hindernisse werden meistens erkannt. Ich habe natürlich keine Zahlen, aber "Nicht zuverlässig erkannt" kann auch bedeuten, dass es 99 von 100 Mal klappt. Was natürlich nicht gut genug ist für ein autonomes Fahren

[SRAM]

Aber...aber....aber...heißt das etwa, Tesla baut NICHT die sichersten Autos wo gibt?
Sollte man mal dem Elon sagen. Oder er weiß er das und belügt uns?

Das bedeutet, daß bei einem schweren Unfall die Wahrscheinlichkeit, daß ein BEV (ich würde das nicht auf Tesla einschränken wollen, obwohl es Unterschiede zwischen den Fahrzeugen durch die Art des Akkuschutzes und die Zellchemie geben wird: manche Hersteller werden hier in der Statistik schlechter andere besser abschneiden) sich entzündet und ausbrennt um mehr als Faktor 30 gegenüber konventionellen Fahrzeugen erhöht ist.

Das ist auch nachvollziehbar, da ein Akku sowohl Oxidator als auch Brennstoff nur durch sehr dünne Folien getrennt enthält und deshalb sehr viel sensitiver auf eine mechanische Beeinträchtigung oder gar Penetration reagiert als ein simpler Krafstofftank, der nur Brennstoff, aber keinen Oxidator enthält.

Man wird sich entsprechende aktive Schutzkonzepte überlegen müssen um hier auch nur annähernd den hohen erreichten Sicherheitslevel der konventionellen Fahrzeuge zu erreichen.

Zahlen (siehe die USA weite vollständige Erfassung) sind gnadenlos.


Gruß SRAM

[ar12]

Man wird sich entsprechende aktive Schutzkonzepte überlegen müssen um hier auch nur annähernd den hohen erreichten Sicherheitslevel der konventionellen Fahrzeuge zu erreichen.
Gruß SRAM

oder aber doch auf byd akkus setzen, sind zwar nicht so leistungsstark aber vielleicht sicherer
https://youtu.be/Sr15V1O4rVA