Laden beim Arbeitgeber?

Re: Laden beim Arbeitgeber?

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  • TimoS.
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Hallo zusammen,
aus Sicht des Arbeitnehmers scheint mir alles klar. Kein geldwerter Vorteil, mein Arbeitgeber darf mir den Strom schenken.
Aber wie ist das für den Arbeitgeber? Was gilt es aus Sicht des Arbeitgebers zu beachten, wenn er den Strom an seine Mitarbeiter verschenken oder vergünstigt abgeben möchte? Muss der verschenkte Strom gemessen, dokumentiert, gemeldet werden? Womöglich noch Norm-konform gemessen werden? Sind das genau die Punkte die nicht klar sind?

Ich habe das Gefühl mein Arbeitgeber traut sich nicht, weil alle nur ein Halbwissen haben.
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Re: Laden beim Arbeitgeber?

LtSpock
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Bei mir in der Firma wird gerade an einer Ladesäule mit App gebastelt. Ob und wieviel das kostet ist noch nicht bekannt. Bin mal gespannt und werde berichten, wenn der Betrieb aufgenommen wird.

Re: Laden beim Arbeitgeber?

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Bei der Audi AG (Standort Ingolstadt), sind die Ladepunkte ins öffentliche Netz eingebunden und stehen daher für alle zur Verfügung. Damit entfällt das bisherige kostenfreie Laden. Schlecht gelößt finde ich, dass die Anschlussleistung 11kW beträgt, ich fand die bisherige 1phasige mit 16A besser für die Netzbelastung.
Für mich persönlich scheidet nun das Laden beim AG aus, denn die Kosten ja kWh sind höher als daheim.

Re: Laden beim Arbeitgeber?

Oberfranke
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ecopowerprofi hat geschrieben: Ich bin nicht mit den Steuern angefangen.
mweisEl hat geschrieben: könnten Steuern (Stromsteuer/Umsatzsteuer) auch beim Verschenken fällig werden
Genau das lässt sich nicht aus dem EEG nicht ableiten. Das EEG befasst sich nur mit den Umlagen und darauf bezieht sich der Bezug zum EnWG. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn wir den obigen Satz zu "können Steuern (Stromsteuer/Umsatzsteuer) und Umlagen (EEG Umlage) auch beim Verschenken fällig werden" ergänzen, wären wir uns denn dann einig? Oder bestreitest du die Umlagepflicht generell?
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Re: Laden beim Arbeitgeber?

Oberfranke
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Jens.P hat geschrieben: Bei der Audi AG (Standort Ingolstadt), sind die Ladepunkte ins öffentliche Netz eingebunden und stehen daher für alle zur Verfügung. Damit entfällt das bisherige kostenfreie Laden. Schlecht gelößt finde ich, dass die Anschlussleistung 11kW beträgt, ich fand die bisherige 1phasige mit 16A besser für die Netzbelastung.
Für mich persönlich scheidet nun das Laden beim AG aus, denn die Kosten ja kWh sind höher als daheim.
Und für Mitarbeiter wird derselbe Tarif verrechnet wie für betriebsfremde Ladende? Das könnte man ja durchaus anders handhaben. Alternativ könnte der AG ladende MA auch über die vorher schon vom ecopowerprofi erwähnten 44€ Freibetrag entlasten.
Es gibt viele Möglichkeiten. Aber auch Fallstricke. Wegen jedem Kram lassen sich Unternehmen für viel Geld beraten, warum nicht auch bei der Auswahl der adäquten Ladeinfrastruktur?
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Re: Laden beim Arbeitgeber?

Nichtraucher
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Jens.P hat geschrieben: Bei der Audi AG (Standort Ingolstadt), sind die Ladepunkte ins öffentliche Netz eingebunden und stehen daher für alle zur Verfügung. Damit entfällt das bisherige kostenfreie Laden. Schlecht gelößt finde ich, dass die Anschlussleistung 11kW beträgt, ich fand die bisherige 1phasige mit 16A besser für die Netzbelastung.
Für mich persönlich scheidet nun das Laden beim AG aus, denn die Kosten ja kWh sind höher als daheim.
Dann ist das doch positiv zu bewerten. Die Lenkungswirkung über den Preis funktioniert, denn damit hälst Du einen Ladepunkt frei für jemand, der darauf angewiesen ist zu laden. Du selbst bist nicht drauf angewiesen und lädst daheim. Alles fein.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: Laden beim Arbeitgeber?

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Oberfranke hat geschrieben: Wegen jedem Kram lassen sich Unternehmen für viel Geld beraten, warum nicht auch bei der Auswahl der adäquten Ladeinfrastruktur?
Das ist leider auch kein Garant für eine perfekte Lösung - 5 verschiedene Berater entwickeln am selben Standort garantiert 5 verschiedene Ladekonzepte - und sehr wahrscheinlich sind alle fünf Varianten entweder unnötig komplex, unnötig teuer, nicht zukunftsfähig, nutzerunfreundlich oder gar alles zusammen.
Da kann man genauso gut die "Try and Error" Methode anwenden.
In meinem Fall hat es sich bewährt statt teure Berater zu bezahlen oder die Vertriebler von den großen Ladeinfrastrukturanbietern zu beglücken mit günstigen und einfachen Ansätzen zu starten.
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Re: Laden beim Arbeitgeber?

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Nichtraucher hat geschrieben: Dann ist das doch positiv zu bewerten. Die Lenkungswirkung über den Preis funktioniert, denn damit hälst Du einen Ladepunkt frei für jemand, der darauf angewiesen ist zu laden. Du selbst bist nicht drauf angewiesen und lädst daheim. Alles fein.
Nein.
Der Selbstkostenpreis je kWh für Kostenstellenfahrzeuge liegt bei 25cent. Diesen Preis könnte man auch für Mitarbeiter anbieten. Hätte man nun statt der 22kW Anschlüsse (die 11kW waren ein Fehler meinerseits), die Einphasigen mit 16A verbaut, bin ich mir sicher, dass der Preis bei 10cent/kWh gelegen hätte. Denn die Audi AG betont, dass es Kostendeckend ohne Gewinn sein soll. Was ich auch verstehe und für mich muss es nicht kostenlos beim AG sein.

Die Ladepunkte werden, so meine Prognose, nicht ausgelastet sein, weder von Anwohnern, noch von Mitarbeitern, noch von Kostenstellenfahrzeugen. Ich habe während meiner Arbeitszeit keine Möglichkeit mein Fahrzeug umzuparken. Da müsste die Audi AG es so machen wie am Flughafen München, ein Mitarbeiter fährt das Auto nach dem Laden auf einen normalen Parkplatz. Das wird sicher nicht jedem Besitzer gefallen.

Re: Laden beim Arbeitgeber?

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spark-ed hat geschrieben:
Oberfranke hat geschrieben: Wegen jedem Kram lassen sich Unternehmen für viel Geld beraten, warum nicht auch bei der Auswahl der adäquten Ladeinfrastruktur?
Das ist leider auch kein Garant für eine perfekte Lösung - 5 verschiedene Berater entwickeln am selben Standort garantiert 5 verschiedene Ladekonzepte - und sehr wahrscheinlich sind alle fünf Varianten entweder unnötig komplex, unnötig teuer, nicht zukunftsfähig, nutzerunfreundlich oder gar alles zusammen.
Da kann man genauso gut die "Try and Error" Methode anwenden.
In meinem Fall hat es sich bewährt statt teure Berater zu bezahlen oder die Vertriebler von den großen Ladeinfrastrukturanbietern zu beglücken mit günstigen und einfachen Ansätzen zu starten.
Richtig.
Es gab ja schon ladende Fahrzeuge vor der Installation der neuen Anlagen. Die Nutzer der Fahrzeuge hätte man ja fragen können. Mein Vorschlag fürs einphasige Laden mit 16A wurde mit der Begründung abgelehnt, dass diese Art nur für PHEV Fahrzeuge gedacht ist und ein BEV dreiphasiges Laden braucht. Bei einer Verweildauer von 9h im Parkhaus. Mathematik ist ein Hund.

Re: Laden beim Arbeitgeber?

LtSpock
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So, bei uns in der Firma wurde eine 2x22kW Ladestation installiert. Zuerst an einer Aussenwand des Rechenzentrums, was nicht en Vorschriften entsprach und deshalb nochmal versetzt werden musst, direkt vor en Eingang der Hauptpforte. Technisch ist die Ladestation seit Wochen bereit, aber als Zahlungsabwickler wurde Innogy ins Boot geholt und da geht jetzt halt wie zu erwarten nichts mehr. Laut Finanzvorstand gibt es einen "Vorzugspreis" von ca. 30c/kWh. Ich werfe mich weg...
Das steuerbefreite Jobticket ist laut Vorstand in unserer Firma auch nicht möglich, da der steuerfreie Freibetrag durch Arbeitgeberleistungen bereits aufgezehrt ist. Aha!

Ein Beispiel von einem Laienschauspiel der Planung und Durchführung für eine Witznummer. Traue mich nicht den Namen meiner Firma zu nennen, kennt aber jeder.

Naja, ich bin zum Glück weder auf das Jobticket noch auf die Ladesäule angewiesen!
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