Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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Axxel hat geschrieben: So lange sich die Hersteller mit den PHEV alles schönrechnen dürfen, sind EU Vorgaben eh nur Papiertiger.
Deshalb möchte ich ausdrücklich anerkennen, dass VW das BEV nun in den Fokus rückt. Allerdings habe ich derzeit noch Zweifel daran, dass VW deutlich mehr produzieren wird als sie produzieren müssen (bzw. in Europa verkaufen). Höhere BEV-Stückzahlen wären eine positive Überraschung.
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Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

yxrondo
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Das Umdenken von Herrn Diess kommt nicht von Einsicht, sondern dem Druck nicht auf der Verliererseite zu landen.
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Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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  • Wiese
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yxrondo hat geschrieben: Das Umdenken von Herrn Diess kommt nicht von Einsicht, sondern dem Druck nicht auf der Verliererseite zu landen.
Hmm, ich sehe das etwas differenzierter. VW hat sich zum richtigen Schritt durchgerungen. Man hat überlegt, wie man die Probleme am Betsen löst, und das sehe ich so: Der zweite Schritt der weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen führt dazu, dass man in Zukunft fast kein Fzg mit mehr als 50 g CO2 je km verkaufen kann. Was bleibt also? Plug-ins bauen und viel Geld in eine doppelte Technik stecken, die von chinesischen Unternehmen eventuell bald abgelöst wird? Dann bleibt nichts! Auch der Ärger mit immer strenger werdenden Abgaswerten ist und bleibt ein Dauerthema. Die Schlange (EU-Parlament) ist aufgewacht und beobachtet genau was läuft. VW hat also ganz einfach beschlossen den Stein des Anstoßes (Verbrennungsmotor) weg zu lassen und für die Zukunft zu planen. Das BEV kann jetzt von VW langsam hochgefahren werden, und die Schließung von Motorenproduktionen kann man den Regierungen in die Schuhe schieben.

Ich glaube also durchaus, dass Diess von der Einsicht getrieben wird, dass man mit dem Verbrennungsmotor am Ende nur verlieren kann. Es ist nicht der Druck ein Verlierer zu sein, denn es kann locker noch 10 Jahre gut gehen (da setzt BMW und Daimler drauf), es ist eher die Einsicht sich entscheiden zu müssen. Nach den erheblichen Investitionen in den MEB muss man damit Erfolg haben, sonst macht man sich lächerlich. VW hat einen Punkt überschritten an dem es kein Zurück gibt, ein Zurück wäre sehr teuer.
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Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

Blueskin
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yxrondo hat geschrieben: Das Umdenken von Herrn Diess kommt nicht von Einsicht, sondern dem Druck nicht auf der Verliererseite zu landen.
Genau so!

E-Autos sind m. E. nicht das Zeichen von Einsicht, sondern von Notwendigkeit! Nur so ist es möglich, angesichts der Flotten-CO2-Grenzen auch weiterhin Verbrenner mit großen Motoren und viel Ausstattung (und hohen Margen dank schon lange abgeschriebener Entwicklungskosten für den Verbrennungsmotor) an das kaufkräftige Klientel zu verkaufen bzw. via Firmenwagen zu verleasen.

Salopp gesagt: Jeder europäische Käufer eines Elektro-VW sorgt mit seinem Kauf dafür, dass an jemand anderen auch weiterhin ein Golf R in Vollausstattung verkauft werden darf!

Ohne E-Autos müssten ansonsten irre viele Klein-Benziner in Mager-Ausstattung (wg Auswirkung des Zusatzgewichtes auf CO2-Wert) an den Mann bzw. die Frau gebracht werden. Ich nehme an, bei VW wurde knallhart kalkuliert, dass es unter diesen Umständen besser ist, den E-Auto-Hype auszunutzen, zumal das E-Auto ja auch voll ausgestattet werden und verbrauchen kann was es will..... es wird immer mit 0 CO2 angesetzt.


P. S. : Das gilt natürlich für alle Hersteller, die in Europa weiterhin Verbrenner verkaufen möchten und die dicksten davon nicht auf "Kleinhersteller" (AMG, Motorsport Gmbh, Cupra etc.) auslagern.

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

CaptainPicard
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„Technologieoffen“ – das war immer das Credo der deutschen Autoindustrie. Benziner und Diesel, CNG und Hybride, E-Autos, Brennstoffzelle und synthetische Kraftstoffe: Im Prinzip hat jeder alles gemacht, meist parallel. Die industriepolitische Festlegung auf eine Leittechnologie wurde abgelehnt, auch von Volkswagen.

Aber diese Haltung ist von gestern.

Um die Erderwärmung zu stoppen, führt kein Weg an den Pariser Klimaziele vorbei. Dazu muss das Auto schnellstmöglich sauberer und spätestens bis 2050 CO2-frei werden. Die E-Mobilität ist die einzige Technologie mit der das aus heutiger Sicht machbar ist.
Ich denke das klingt schon sehr eindeutig.

https://www.linkedin.com/pulse/leittech ... ert-diess/

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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Wiese hat geschrieben: Deutsche Kunden kann man verarschen und abzocken, dann schimpfen und jammern sie, aber danach kann man sie wieder verarschen und abzocken, und dann wieder und wieder und wieder ...
Sehr gute Analyse! Einzig beim Spritpreis sind sie eisenhart. Da fährt man schon mal 20 km, damit der Sprit 5 Ct billiger ist...
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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Ich denke, so langsam erreichen wir einen Punkt, an dem selbst die europäischen Hersteller nicht mehr am BEV vorbei kommen. Die treibende Kraft ist dabei aber keinesfalls der europäische "Heimatmarkt", sondern eben schon China und die USA, zumindest Kalifornien als wirtschafts- und bevölkerungsstärkstem Bundesstaat, der auch in Sachen Energiwende eine Vorreiterrolle einnimmt.
Wenn hier in Europa und besonders in Deutschland auch auf Jahre hinaus der Verbrenner noch künstlich beatmet werden wird, um auch den letzten Cent aus der Milchkuh pressen zu können - andere Weltregionen, vor allem die, die entweder keine große Autoindustrie und daher keine Autolobby haben, oder deren Industrien schon weiter sind, werden sich nicht mehr lange mit der alten Technik abspeisen lassen und auch regulatorisch eingreifen, damit sich CO2-neutrale Antriebe durchsetzen. Und wenn die etablierten mitteleuropäischen Autohersteller dann in diesen Märkten noch präsent sein wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich technisch umzuschwenken.

Dennoch wage ich mal zu prophezeien, dass wir auch von VW, Audi, Daimler, BMW, Volvo, Peugeot, Renault usw. in den nächsten Jahren BEVs sehen werden, die rein auf außereuropäische Märkte ausgerichtet sind und vielleicht hier in der EU gar nicht verkauft werden, und dass es auf der anderen Seite von diesen Firmen Verbrenner-Modelle geben wird, die nur noch auf dem heimischen Markt Interesse finden werden. Es bleibt jedenfalls spannend...

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

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Volkswagen-Cheflobbyist Steg erklärt, wie VW „Elektromobilität für Millionen“ schaffen will:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 37642.html
https://ecomento.de/2019/03/25/volkswag ... millionen/

Q: Aber die Förderung von Kleinwagen, die Sie fordern, würde vor allem VW helfen.
A: Im ersten Schritt wird sich die Elektromobilität in den großen, relativ teuren Fahrzeugen durchsetzen. Aber nach 2022/23 brauchen wir auch E-Autos für den Einstieg, die weniger als 20.000 Euro kosten – zum Beispiel auch für Pflege- oder Zustelldienste, die kurze Strecken zumeist innerstädtisch fahren. Und dabei besonders auf Anschaffungs- und Betriebskosten der Fahrzeuge schauen müssen. Wir wollen Elektromobilität für Millionen.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 39316.html
Der Systemwechsel zum Elektromotor könnte radikaler kommen als gedacht. Ausgerechnet der Diesel-Betrüger VW spricht dabei glaubwürdige Worte. Es schien, als hätten sich alle damit abgefunden, dass die deutschen Autobauer viel von Veränderung reden, aber lieber mit dem Bestehenden ihr Geld verdienen. Ein klares Wort war nötig, um deutlich zu machen, dass man es ernst meint mit der Mobilitätswende „Made in Germany“"
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

150kW
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Wiese hat geschrieben: Meine negative Sicht auf deutsche VW-Käufer betrifft die Jahre 2016 bis 2018. Obwohl Abertausende betrogen wurden (und behaupte jetzt bitte nicht, dass das nicht stimmt), konnte VW seine Verkaufszahlen erhöhen. Der Dieselverkauf ist zwar vorübergehend zurückgegangen, erholt sich aber derzeit wieder. Mir ist es vollkommen unverständlich, dass es so viele Leute gibt, die sich damit abfinden, dass ihr Euro 5 Diesel nichts mehr wert ist, und trotzdem wieder bei der selben Firma einen neuen Diesel kaufen.
Das dürfte daran liegen das der Betrug bei NOx lag und der 99% der Bevölkerung beim Auto kauf am A... vorbei geht. Wenn das Auto ohne Update weniger verbraucht, kann man sicher sein das tausende der Betrogenen die Betrugssoftware sogar gegen Geld wieder aufspielen lassen.
Der Wertverlust kommt fast ausschließlich durch die drohende Fahrverbote zustande und die wiederum haben nur am Rande was mit den Betrug zu tun.

Re: Wichtiges Signal - deutsche Hersteller bekennen sich zu BEV Strategie

150kW
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phonehoppy hat geschrieben: Ich denke, so langsam erreichen wir einen Punkt, an dem selbst die europäischen Hersteller nicht mehr am BEV vorbei kommen. Die treibende Kraft ist dabei aber keinesfalls der europäische "Heimatmarkt", sondern eben schon China und die USA, ...
[...]
Dennoch wage ich mal zu prophezeien, dass wir auch von VW, Audi, Daimler, BMW, Volvo, Peugeot, Renault usw. in den nächsten Jahren BEVs sehen werden, die rein auf außereuropäische Märkte ausgerichtet sind und vielleicht hier in der EU gar nicht verkauft werden, und dass es auf der anderen Seite von diesen Firmen Verbrenner-Modelle geben wird, die nur noch auf dem heimischen Markt Interesse finden werden. Es bleibt jedenfalls spannend...
Die Projektionen von VW gehen davon aus das in der EU in den nächsten Jahren der Anteil an BEV höher liegen wird als in den USA.

Logisch wird es BEVs geben die nur für China oder US Markt gebaut werden. Warum sollte sich das gegenüber den Verbrennern auch ändern?
Aber alles was so an BEVs in der mache ist (e-tron, MEB, Taycan, EQC,...) kommt alles erst bei uns und dann später im Ausland.
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