Apothekenpreise bei EnBW

Re: Apothekenpreise bei EnBW

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Schwani hat geschrieben:

Du unterscheidest nicht zwischen AC/DC?
Wofür sollte ein Anbieter dann das zehnfache an Geld für die Bereitstellung der Infrastruktur ausgeben?
Habe ich schon x-mal erklärt. Mache ich aber gern nochmal:

Ich halte die Betrachtung der einmaligen Investitionen als Grund für höhere kWh-Preise für vollkommen abwegig.
Ja, ein Schnelllader kostet rund das zehnfache eines AC-Laders. Aber dafür hat dieser auch ein Vielfaches des Durchsatzes, da hier auch locker 10x so viel Strom durch die Leitung läuft - ohne dass aber 10x so viel Platz benötigt wird. Außerdem stehen die meisten Schnelllader an hochfrequentierten Stellen, dürften also tendenziell eine weit höhere Auslastung erreichen können - was wiederum für verhältnismäßig mehr Umsatz sorgt.

Unterm Strich gehe ich davon aus, dass es sehr viel einfacher sein dürfte, einen Schnelllader gewinnbringend zu betreiben, als einen AC-Lader.
IONIQ "Bumblebee" 05.04.2017-18.11.2018
Kona "Pummel" 22.11.2018 -17.09.2019
Model 3 "Schneeweißchen" seit 26.09.2019
Zero SR/F (seit 3/21)
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Re: Apothekenpreise bei EnBW

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Na gut, dann gehen wir auf die variablen Kosten.

Ein großer Unterschied stellt schon die Messung dar.
Bei AC kommen für den Betreiber annähernd die gleichen kWh pro Ladung in Anrechnung wie für den Nutzer.
Bei DC wird die Leistung kurz vor dem Kabel gemessen, also nach den Verlusten der Leistungselektronic und der Säule (zb Kühlung). So hat zb der Hypercharger HYC150 bei Volllast und 150kW Leistungsabgabe, eine Gesamtleistungsaufnahme von etwa 161kW laut techn. Unterlagen. Im Teilllastbereich dürfte dies noch einiges schlechter sein - also im Moment bei den meisten Ladevorgängen.

Weiterer Unterschied:
Bei AC bringst du das Kabel mit.
Bei DC nutzt du die vorhandene Technik. So ein gekühltes Kabel einschließlich Stecker kostet gut 4.000€ - ohne Montage. Die Säule hat einen Zähler der Ladevorgänge - das Kabel muss spätestens nach 10.000 Vorgängen gewechselt werden. Das klingt jetzt viel und lange - ist aber pro Ladevorgang (oder einfach dessen Versuch), mit über 0,40€ anzurechnen.

Geschweige denn die Tatsache, das DC-Lader mit Sicherheit nicht solange halten wie simple AC-Geräte mit einem einfachen Schütz und einer kleinen Steuerplatine.
45 kWp PV
Outlander PHEV 06/17 - 11/18, e-load up! 02/18, Kona 64kWh 11/18 - 09.21, P45 09.21; Sohn Ioniq

Re: Apothekenpreise bei EnBW

enabler
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Elmi79 hat geschrieben: Das EnBW seit diesem Monat 39ct/kWh verlangt
39ct/kWh ... Apothekerpreise?

Mit dieser Geiz-ist-Geil - Mentalität wäre es besser, Ihr kauft Euch Fahrräder.

Re: Apothekenpreise bei EnBW

drilling
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Schwani hat geschrieben: Bei DC nutzt du die vorhandene Technik. So ein gekühltes Kabel einschließlich Stecker kostet gut 4.000€ - ohne Montage.
Gekühlte Kabel sind bei DC Ladern aber längst nicht die Norm, die braucht es nur bei den >100kW Ladern.

Re: Apothekenpreise bei EnBW

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enabler hat geschrieben:
Elmi79 hat geschrieben: Das EnBW seit diesem Monat 39ct/kWh verlangt
39ct/kWh ... Apothekerpreise?

Mit dieser Geiz-ist-Geil - Mentalität wäre es besser, Ihr kauft Euch Fahrräder.
Dies ist das Forum der Umsonstgeier! Wenn einer schon mehr als 3000 Einträge hier hat .....
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Re: Apothekenpreise bei EnBW

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kphklaus hat geschrieben: Wenn einer schon mehr als 3000 Einträge hier hat .....
Was dann? Was hat das mit dem Thema zu tun?

Re: Apothekenpreise bei EnBW

MHi
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enabler hat geschrieben:
Elmi79 hat geschrieben: Das EnBW seit diesem Monat 39ct/kWh verlangt
39ct/kWh ... Apothekerpreise?

Mit dieser Geiz-ist-Geil - Mentalität wäre es besser, Ihr kauft Euch Fahrräder.
Kommt drauf an für was. 39ct/kWh für DC ohne Grundgebühr finde ich OK und angemessen, 49ct/kWh sind hingegen Wucher. Allerdings lade ich auch zu über 90% daheim, von daher bin ich nur auf Reisen auf öffentliche Ladesäulen angewiesen.
Klar kostet der Strom den Anbieter weniger als wir daheim zahlen. Es muss allerdings die Ladesäule aufgestellt und gewartet werden, diese Kosten müssen perspektivisch auch wieder rein kommen.
Bei AC-Säulen sieht das anders aus, als Destination Charger sollten diese nur einen geringen Aufpreis gegenüber den Energiekosten daheim beinhalten, wahrscheinlich wären da aktuell 30 bis maximal 35ct/kWh angemessen. Auch Laternenparker sollten motiviert werden auf e-Fahrzeuge umzusteigen, hohe Stromkosten wären da kontraproduktiv.
Wir haben hier in Deutschland halt schon das Problem das Strom im internationalen Vergleich sehr teuer ist.

Re: Apothekenpreise bei EnBW

drilling
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MHi hat geschrieben: Wir haben hier in Deutschland halt schon das Problem das Strom im internationalen Vergleich sehr teuer ist.
Genauer gesagt die Steuern und Abgaben auf Strom sind im internationalen Vergleich sehr hoch, die reinen Stromkosten sind in Deutschland eher niedrig.

Re: Apothekenpreise bei EnBW

enabler
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MHi hat geschrieben: Klar kostet der Strom den Anbieter weniger als wir daheim zahlen.
enabler hat geschrieben: Welche Komponenten zahlt ein Betreiber für eine Ladestation (welche Letztverbraucher ist und einem Haushaltskunde recht nahe kommt) nicht?
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Re: Apothekenpreise bei EnBW

Tobi42
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kphklaus hat geschrieben:
enabler hat geschrieben:
Mit dieser Geiz-ist-Geil - Mentalität wäre es besser, Ihr kauft Euch Fahrräder.
Dies ist das Forum der Umsonstgeier!
Ihr könnte jetzt verbal auf Menschen eindreschen, die aufs Geld schauen (müssen).

Aber wollen wir nicht die Elektromobilität voranbringen?

Dann sollte man eben nicht vergessen, dass nicht jeder über ein extrem gutes Einkommen verfügt oder eine Firma, welche Auto inclusive Treibstoffkosten zahlt.

Viele Menschen müssen leider wirtschaftlich denken und schauen schon, welche Kosten mit dem Kauf eines Autos auf sie zukommen.

Bei 39 ct/kWh und einem Verbrauch von 18 kWh / 100 km (incl. Ladeverlusten) liegen die Stromkosten bei 7 Euro. Das ist nicht nennenswert weniger als die Kosten für 5,5 oder 6 Liter Diesel.
Bei 29 Cent pro kWh sind ist es eben schon 1,80 Euro weniger.

Momentan sind Elektrofahrzeuge noch recht wenig verbreitet und werden hauptsächlich als Neuwagen verkauft an Menschen, die für den Strom wohl auch locker etwas mehr als üblich zahlen könnten.

Wenn es mittelfristig auch bei E-Fahrzeugen einen nennenswerten Gebrauchtmarkt gibt und generell auch günstigere Fahrzeuge zu haben sind, dann kommen umso mehr potentielle Käufer ins Spiel (dann auch die Käuferschichten ohne Eigenheim/Garage und somit auf öffentliches Laden angewiesen), für die 10 Cent Mehrkosten beim Strom (oder knapp 35 % Mehrkosten bei 39 statt 29 Cent) den Ausschlag geben, sich doch (noch) kein E-Fahrzeug zu kaufen.

Außerdem kommt man sich bei bestimmten Preisen einfach abgezockt vor. Wenn man mir zuhause den Strom für 27 Cent verkaufen kann bei den 2000 kWh, die ich benötige, und dabei noch Geld verdient, warum muss der Strom an einer Ladesäule, wo locker das 20fache* an Strom verkauft werden kann, dieser dann auch noch deutlich teurer sein?

*) 40.000 kWh pro Jahr macht etwas mehr als 100 kWh am Tag oder 50 kWh pro Anschluss sollte machbar sein. Wären gut 2 Stunden bei 22 kW oder entsprechend länger bei langsamer ladenden Fahrzeugen.
Was es braucht, ist ein Konzept, damit die Ladesäulen nicht ewig von voll geladenen Fahrzeugen blockiert werden.
Und ein wenig Geduld. Jetzt die Säulen bauen, dann werden die Autos auch mehr. Die Investition muss sich nicht schon nach einem oder drei Jahren rechnen.
Gruß Tobi

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