Mein Fazit nach 2 Wochen elektrischen Fahrens

Klar hat er sich da verschätzt. Sowas kommt aber auch zustande weil viele in einschlägigen Foren unrealistische Reichweiten kolportieren. Von einer Zoe wurde schon behauptet sie würde über 400km schaffen. Dass dies nur unter unrealen Bedingungen geht ist klar, wird aber nicht gesagt, sondern es wird der Eindruck erweckt, dies ginge ohne Probleme.

[Badman]

Manches mag dem langjährigen Stromerfahrer möglich sein, grade wenn man Strecken und Säulen kennt.

Problem ist halt bei der E-Mobility, dass die Reichweite irgendwie fester stehen und angesehen werden wie beim Verbrenner die hypothetische Reichweite mit einem Tank. Da würde man einen Leihwagen oder sein neues Fahrzeug auch nicht bis auf den letzten Tropfen der Reserve leer fahren. Beim Stromer macht man das automatisch Gleichung Beginn um zu testen.
Beim Verbrenner langsam ausprobierend wie lange die Nadel noch tatsächlich Sprit anzeigt und nicht Luft.

Das sehe ich anders.

Die Reichweitenangaben eines Elektroautos sind so realistisch wie die Verbrauchsangaben eines Verbrenners. Nämlich gar nicht
Ich glaube schon, dass dies die meisten wissen.

Was die meisten nicht wissen sind die im Vergleich zu den Tankstellen wirklich chaotischen Zustände mit den Ladesäulen. Wer da nicht etwas Erfahrung mitbringt und vor allem Geduld der wird sich nur zweimal ein Elektroauto kaufen, nämlich das erste und letzte Mal.

[Badman]

Die Reichweitenangabe beim Verbrenner hat aber einen niedrigeren Stellenwert beim Kauf wie bei einem Elektrofahrzeug.
Also bei der Kaufentscheidung.
Du würdest meckern wenn du deutliche weniger PS hättest, aber ob du nun 500 Kilometer schaffst oder 450 würde vermutlich nicht mal auffallen.

[Blueskin]

Beim Verbrenner ist es angesichts von Reichweite, Tankstellen-Dichte ( und-Verlässlichkeit) und Zeitaufwand fürs Tanken auch gar nicht erst notwendig, die Reichweite auszutesten.... und die Reserve von ca 10% reicht je nach Auto noch für 50-100 km. Selbst auf Reserve ist es da gar kein Problem, sogar mal 1 oder 2 teure Tankstellen auf dem Weg auszulassen und erst die dritte anzusteuern, wenn sie günstiger ist. Dank Spritpreis-Apps auch gar kein Problem.

[Ecano]

Der Smart ist natürlich für die geplanten Stecken von bis zu 160km nicht das richtige Auto.
Aber auch die genannten 100km im Sommer würde ich mir damit nicht antun, und zwar wegen unserer völlig katastrophalen Ladeinfrastuktur.

Es ist genau, wie schnaeutz es beschrieben hat:
Eine Ladestelle, die dauernd belegt ist: Warum werden nicht weitere dazu gebaut, die Informationen hat doch der Ladestellenbetreiber?
Andere sind zugeparkt, warum wird hier nicht abgeschleppt?
Dann sind einige längere Zeit defekt, warum werden die nicht kurzfristig instand gesetzt?

Die Ladekartenproblematik sehe ich jetzt nicht so extrem, aber eine einfachere Lösung wäre sicher erstrebenswert.

Ich fahre gerne elektrisch, sofern ich sicher bin, die heimische Garage wieder erreichen zu können, wo eine Wallbox zur Verfügung steht. Aber ansonsten fehlt es an einer zumutbaren Infrastruktur - Tesla einmal ausgeklammert.

Das kann ich voll und ganz unterschreiben.

Für Langstrecke hätte ich gerne einen größeren Akku, so dass ich mit geringer Restreichweite noch "Plan B" bei einer nicht zugänglichen Ladesäule umsetzen kann.

[Badman]

Das Spiel kann man ja spielen. Aber nicht wenn man einen Termin hat oder eine Reise unternimmt die auch mal enden soll bzw. Mitfahrer/in die dafür wenig Verständnis haben.

[andre280e]

...bzw. u. a. von Verbrennern blockiert ...

oder von verblödeten E-Piloten / Car 2 Go Sharern die nicht laden

[schnaeutz]

Mein Smarty hat das Forum gelesen: heute war die Reichweitenanzeige bei 202 km. Ist natürlich ein reiner Rechenwert des Bordcomputers. Die höheren Temperaturen machen sich aber in der Reichweite bemerkbar. 100 km zu fahren, wenn man sicher laden könnte, wäre jetzt möglich.

[MarkusNDS]

Der Smart ist ja nun auch wirklich nicht dazu gedacht um x hundert Kilometer zu fressen. Das ist ein Stadtauto, für Kurzstrecken.