Sa, 15.06.2019: eMobility Parade Berlin (Robin TV)

[Volker.Berlin]

Ich habe gehört es gibt 600 angemeldete Autos und 200 angemeldete Roller. Das wird ein Fest!

Nicht vergessen: http://glympse.com/!emobilityparade2019

[Frosch_1977]

Immer diese Row­dy, Poser und cruiser machen da einfach sie verliebt Straßen unsicher mit ihren dröhnenden PS-Monstern

Viel Spaß bei der Parade

und immer artig die GTIs, m3s, AMGs und wie sie alle heisen an den Ampel zurück lassen, wird heute sicher deprimierend fur die junge in Berlin

[tingel]

Das Highlight des Tages für mich: wie die Berliner Polizei die Verbrennerfahrer aus dem Verkehr gezogen hat, die sich in den Korso schummeln wollten.

Am Rande: In Montreal (Quebec, Kanada) wurde heute die Nordseite des Neubaus der mit 50 Mio Fz./Jahr meistbefahrensten Autobahnbrücke des Landes, der Pont Champlain, eröffnet. Die quebecker Elektroautovereinigung AVEC.ca hat das zum Anlass genommen und auch gleich mal 500 EV Fahrer zusammengetrommelt, um direkt bei der Eröffnung in der Früh um 04:30h mit als Erste drüber zu fahren. Da hat die Parade in Berlin ja schon gleich ganz ordentlich Konkurrenz bekommen

Hier zwei Videos:

https://www.facebook.com/AVEQ.ca/videos ... 718260682/ (leider nur Facebook, aber man sieht die riesige Kolonne; der Fahrer ist jedenfalls komplett überwältigt von der Anzahl, für diejenigen, die kein Quebecois verstehen)

(hier sind einige Tesla und Ioniq zu sehen)

Edit: Ganz frisch gerade die komplette Überfahrt mit allen Fahrzeugen am Start:



P.S.: Wer sich für große Bauprojekte interessiert findet hier mehr.

[mweisEl]

Ich bin von dem Konzept inzwischen nicht mehr ganz so überzeugt. "Das mache ich nie wieder, die Leute in ihren klimatisierten Luxuskarren durch die Stadt zu geleiten!"

Stimmt, diese Zeiten sind vorbei. Autodemos will kaum einer mehr haben, ob elektrisch oder nicht.

Viel lustiger wird es in vielen deutschen Städten am kommenden Freitag (28.6.) abends zugehen: die Critical Mass startet wieder ihre unorganisierten Fahrradtouren, angelehnt an §27 STVO, und belegt für und mit ihren 1 bis "wenigen" Tausend Radfahrern jeweils ein paar Minuten lang die üppigst für den KFZ-Verkehr ausgebauten mehrstreifigen Stadtschnellstraßen.

Je nach Volks- und eigenem Empfinden darf man die Teilnehmer als "Partywütige auf Fahrrädern", "zivilen Ungehorsamleistende " oder (gerne von Dieselfahrern hervorgebracht) einfach "Öko-Faschisten" bezeichnen. Jedenfalls gilt: auch Elektroautofahrer werden an diesem Freitag abends durchaus mal "gekorkt". Tja, haste Pech. Jetzt sind wir mal dran.

[Volker.Berlin]

Jedenfalls gilt: auch Elektroautofahrer werden an diesem Freitag abends durchaus mal "gekorkt". Tja, haste Pech. Jetzt sind wir mal dran.

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: Einfach selbst auf's Rad steigen! In Wahrheit teilt sich die Bevölkerung doch nicht in Dieselfahrer, E-Fahrer und Radfahrer, sondern wir sind alle Menschen und dürfen Multimodal unterwegs sein.

Beispiel: Eigentlich wollte ich heute mit dem Rad zur Arbeit fahren. Da ich aber noch etwas Dringendes 20 km entfernt zu erledigen hatte, habe ich ein Carsharing-Auto (natürlich BEV) reserviert. Leider stand das nächste Carsharing-Auto aber etwas weiter weg. Also bin ich auf mein EKF gestiegen und zum Carsharer gerollert. Nach meiner Erledigung weiter mit dem Carsharer zum Büro, EKF neben dem Schreibtisch abgestellt. Mittags zur öffentlichen Anhörung der Petition für ein generelles Tempolimit: E-Scooter genommen, vorm Marie-Elisabeth-Lüders Haus abgestellt. Nach der Anhörung war der Roller, mit dem ich gekommen bin, weg, dafür stand ein anderer da. Also direkt aufgestiegen und zurück zum Büro gesaust. Abends hätte ich zur Vervollständigung des Mobilitätsmixes noch die S-Bahn nehmen können, aber da direkt vor dem Büro ein (elektrisches) Carsharing-Auto stand, habe ich zugegriffen, das EKF eingepackt, und bin Richtung zu Hause gefahren. Leider reicht das Geschäftsgebiet des Carsharing-Anbieters nicht ganz bis zu mir nach Hause, also bin ich die letzten Kilometer wieder mit dem EKF gerollert... So macht Mobilität Spaß!

[Volker.Berlin]

Robin hat sich in seiner letzten Sendung auch zur Kritik geäußert, die hauptsächlich von der IGEMBB (Interessengemeinschaft Emobilität Berlin-Brandenburg) vorgetragen wurde. Leider kratzt er dabei nur an der Oberfläche. Auf den Kern der Kritik, dass die Parade in dieser Form vielleicht nicht das geeignete Medium ist, um die Message in die Bevölkerung zu tragen, geht er nicht ein.

RobinTV, direkt zur Kritik:
https://youtu.be/lYMd3iMuzpo?t=2168

Kritik von der IGEMBB:
https://youtu.be/lblHZYJ6yGc

[mweisEl]

Jedenfalls gilt: auch Elektroautofahrer werden an diesem Freitag abends durchaus mal "gekorkt". Tja, haste Pech. Jetzt sind wir mal dran.

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: Einfach selbst auf's Rad steigen!

Da habe ich mich evtl. nicht klar ausgedrückt, sorry. Ich als Radfahrer werde auch am 28.6. in meiner Stadt mithelfen, die eine oder andere Kreuzung zu "corken", um den Fahrradfahrerverband vor widerrechtlich eindringenden (durchschnittsblöden) PKW-Fahrern zu schützen.



Davon können auch E-Autofahrer betroffen sein. Das meinte ich. Denn ohne konsequentes corken können sich gefährlich Situationen ergeben.

[Volker.Berlin]

Doch, ich habe das schon richtig verstanden. Und mein Vorschlag war, dass jeder, der sich darüber aufregt, einfach die Seiten wechseln sollte. Deine Bemerkung "Tja, haste Pech." ist mir zu einseitig und zu konfrontativ. Ich habe nicht einfach Pech, ich habe die Wahl!

[mweisEl]

Ach so. Und es stimmt, während des Vorbeifahrens an den quängelden Wartenden die "so ein Scheiß" bellen, rufen wir manchmal "Fahr halt auch mit dem Fahrrad" oder "Mit der U-Bahn wär's jetzt am schnellsten" zurück. Sowas wie 'Haste Pech' kommt direkt an die Betroffenen normalerweise nicht. Vielleicht mal in ein im Chor gebrüllter "Ruhig, Alter!!!", wenn einer aggressiv erscheint.

Wenn ich corke (in den Fahrradfurt vor der Ampel stehen bleibe) schaue ich normalerweise überhaupt nicht zu den blockierten und wurde in diesem Fall bislang auch nie von der Seite angequatscht.

Übrigens, ab und zu muss in der Stadt ein RTW vorbeiziehen, man glaubt nicht wie schnell 1000 Radfahrer rechts auf ~1 Meter zusammenrücken können (im Stand). Im einem vergleichbaren PKW-Stau braucht der RTW ewig.