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TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

105 Beiträge - Seite 7 von 11

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

Helfried
04.09.2019 15:33

drilling hat geschrieben: Wenn der 28er Ioniq 6 kWh für 100 km verbrauchen würde, dann würde er mit einer Ladung 460 km weit kommen. Also wie gesagt sehr relevant!
Wenn du nur Dreirad-Speed fährst, braucht er tatsächlich nur 6 bis 7 kWh auf hundert km. Nun ist die Reichweite aber nicht relevant, da abertausende Ladestationen unterwegs herum stehen.
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Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

Anonymous
04.09.2019 15:37
Helfried hat geschrieben:
drilling hat geschrieben: Wenn der 28er Ioniq 6 kWh für 100 km verbrauchen würde, dann würde er mit einer Ladung 460 km weit kommen. Also wie gesagt sehr relevant!
Wenn du nur Dreirad-Speed fährst, braucht er tatsächlich nur 6 bis 7 kWh auf hundert km.
"Dreirad-Speed" bedeutet im Falle des Twike5 bis zu 190 km/h, da kann auch der Ioniq nicht mithalten!

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

Waldfee0815
04.09.2019 15:51
Helfried hat geschrieben:
E-Pionnier Au Maroc hat geschrieben: Zur E-Mobilität trägt es "leider" noch fast alleine im Bereich der Leichtelektrofahrzeuge bei.
Wobei sich ja längst das Gewicht als geringstes Problem der Effizienz herauskristallisiert hat. Solange man es nicht übertreibt wie Audi.
Hüstel... Bitte?

Das Gewicht ist im Stadt- und Überlandverkehr für 50-70% des Verbrauchs zuständig.
Erst ab dauerhaft 80 km/h kommt der Luftwiderstand mit mehr als 50% am Gesamtfahrwiderstand zum Vorschein.

Man sollte sich nicht immer von der schlechten Effizienz des Verbrenners bei niedrigen Leistungsbedarfen und Beschleunigungsvorgängen blenden lassen.
Ein E-Auto mit > 1,5 t Leergewicht ist bzgl. Effizienz bezogen auf die gewünschte Transportleistung ein Overkill ohnegleichen - es werden zu viele Ressourcen mit Fahrzeug und Batterie sinnlos verbraten. Man, watt simma für verwöhnte Bratzen…

Das Twike ist da mit 500 kg weitaus effektiver... Greta tät es freuen

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

bm3
04.09.2019 15:52
Helfried hat geschrieben: Und ein Auto mit vier Rädern braucht 10 kWh für 100 km. Weil es mehr Luftwiderstand hat, nicht so sehr wegen des Gewichts. Außerdem ist weder 6 noch 10 relevant viel.
Die von Helfried genannten 10 kWh / 100 km sind wohl auch eher von theoretischer Natur. In der Praxis sind es dann eher 15 kWh und mehr. Das darf ich als jemand der jetzt schon über 10 Jahre lang E-PkWs bewegt wohl schreiben. So ein Fahrzeug wie das Twike unterbietet das halt noch deutlich und kann auch 2 Personen + Gepäck dabei befördern, was durchaus noch über der durchschnittlichen Fahrzeugnutzung also der Personenanzahl / Fahrzeug dabei liegt.

Das gleiche Thema liegt bei mir übrigens an wenn ich größtenteils meine Alltagsfahrten die gehen mit dem Vectrix-Roller erledige. Der verbraucht einfach nochmal deutlich weniger dabei. Das muss dann auch die PV-Anlage nicht erbringen und der saubere Strom steht anderen Leuten in der Siedlung für ihre Zwecke noch zur Verfügung.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

AbRiNgOi
04.09.2019 16:23
Zum Thema Gewicht: Ich hatte meine erste Campingtour mit mehr als 200kg Zuladung echt Angst dass der Verbrauch stark steigt, aber nein, es war so gut wie gleich. Was man am Berg hinauf verliert, kriegt man beim runter Recuperieren zu einem Großteil zurück. Ein Mehrverbrauch nicht spürbar.

Aber: Die Menge machts. Bei meiner kleinen ZOE, beladen mit 1,7t und super EV Reifen (0,006 Roll-Koeffizient, A++) komme ich auf 100N, und damit auf einen dem Rollwiderstand zuzuschreibenden Verbrauch von 2,78kWh/100km. Egal ob langsam, schnell, bergauf, bergab... diese 2,78kWh/100km hat mein Wagen immer, egal ob Stopp&Go oder auf der Landstraße. Wenn da nun 100 oder 200 kg dazu kommen, verändert sich das nicht. Daher kann man durchaus sagen, was in einem EV an Gewicht rein oder raus kommt, bringt für den Verbrauch erst einmal nichts.

Wenn man aber statt meiner 1,7t nur 500 kg hat, und natürlich ebenso gute Reifen, hat man bei 500kg*9,81m/s²*0,006 = 29,43 N, (das ist auch der Grund, dass man viel mehr Twike Fahrer auf den E-Mobilitätstreffen sieht, die ihr Fahrzeug schieben, als man Fahrer sieht die ihre ZOE schieben...)
Jetzt rechnen wir noch auf einen Verbrauch um: 0,8175kWh/100km.

Ja die Menge machts, ob Gewicht einen Unterschied macht oder nicht. Rein wegen dem Gewicht nur 0,8175 kWh/100km statt bei mir 2,78 kWh/100km.

Kurzum: Das niedrige Gewicht des Twike spart gegenüber einer ZOE auf A++ Reifen fast 2 kWh/100km. Und das noch ohne der Verluste beim Umspeichern in der Batterie bei Stopp&Go oder Bergfahrt.

Und wenn ich bei der eRuda einen 800kg Anhänger an meine ZOE hänge, macht das Zusatzgewicht (leider nicht auf EV Rädern, sondern Roll-Koeffizient 0,02) alleine 3kWh/100km aus.... Und der Berg auf der eRuda 6kWh an Höhenenergie, die ich nur zu 70% zurück bekomme, also kosten mich die 800kg Anhänger nur wegen dem Gewicht 1,8kWh auf der eRuda Challenge, und auf den 400km weitere 12kWh. Na ja, und dann erst kommt der Luftwiderstand.

Ja, bei einem EV ist es fast egal, was man dazu ladet (meist eh nur 2 Pizzas und Bier (-LL) während des Ladens), das Grundkonzept aber, also 500kg Twike oder ZOE + 800kg WW machen dann aber doch einen deutlichen Unterschied.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
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Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

E-Pionnier Au Maroc
04.09.2019 16:28
Ein weiteres gutes Beispiel ist auch der ECO GRAND PRIX von Rafael. Hier ist ja effizientes Fahren angesagt. Letztes Jahr fuhr in Oschersleben ein TWIKE mit und hat von über 30 Teilnehmern auch einen guten Platz unter den ersten 10 erhalten. Das TWIKE 3 kann leider noch nicht 22 KW laden, ansonsten wäre das Ergebnis wohl nochmal anders.

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

Waldfee0815
04.09.2019 16:44
AbRiNgOi hat geschrieben: […]
Bei meiner kleinen ZOE, beladen mit 1,7t und super EV Reifen (0,006 Roll-Koeffizient, A++) komme ich auf 100N, und damit auf einen dem Rollwiderstand zuzuschreibenden Verbrauch von 2,78kWh/100km. Egal ob langsam, schnell, bergauf, bergab... diese 2,78kWh/100km hat mein Wagen immer, egal ob Stopp&Go oder auf der Landstraße. Wenn da nun 100 oder 200 kg dazu kommen, verändert sich das nicht. Daher kann man durchaus sagen, was in einem EV an Gewicht rein oder raus kommt, bringt für den Verbrauch erst einmal nichts.

Wenn man aber statt meiner 1,7t nur 500 kg hat, und natürlich ebenso gute Reifen, hat man bei 500kg*9,81m/s²*0,006 = 29,43 N, (das ist auch der Grund, dass man viel mehr Twike Fahrer auf den E-Mobilitätstreffen sieht, die ihr Fahrzeug schieben, als man Fahrer sieht die ihre ZOE schieben...)
Jetzt rechnen wir noch auf einen Verbrauch um: 0,8175kWh/100km.
[...]
Der reale Rollwiderstand ist aber deutlich höher als die vom Rollenprüfstand. Da steckt min. der Faktor 1,6 dazwischen. Im obigen Beispiel wären das dann 0,010 -0,011 für den Rollwiderstand auf realen Straßen aus Beton oder Asphalt.

Und der Unterschied von 200 kg auf 1500 kg ist ca. 13,3 % => Der Anteil vom Rollwiderstand beträgt bis 70-80 km/h ca. 50%. D.h. der Verbrauch verändert sich um ca. 6-7% und das wird man schwerlich im praktischen Fahrbetrieb auflösen können. Da spielen andere Faktoren wie Lufttemperatur, Wind, Steigungen, Gefälle, Durchschnittsgeschwindigkeit auch mit rein...

Das Twike 5 wird einfach unglaublich effizient sein aufgrund der flachen Bauart und des wirklich niedrigen Leergewichtes...

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

BodoLectric
31.01.2020 13:46
Ungard hat geschrieben: Also der Preis ist echt Gaga
Hab nach einem Auto geschaut welches nur zum pendeln sein soll, i3 dann der Frau geben für Kinder holen und bringen.
Aber bei dem Preis kann man sich ja gleich zwei gebrauchte i3 kaufen
Ja okay, aber auch der i3 ist eines der typischen Autos, die i.d.R. nach 10 - 12 Jahren einfach hin sind - so wie der Standard-PKW heute eben gestrickt ist !

Das TWIKE V mit Alu-Fahrwerk und Kunststoff-Karosserie hingegen ist (wie das IIIer auch) für eine wesentlich längere Lebensdauer gebaut, 30 Jahre müssten da mindestens drin sein (Prof. Schuh spricht bei seinem e.GO life mit identischem Aufbau sogar von 50 Jahren Lebensdauer). Mein TWIKE ist jetzt knapp 15 Jahre alt und da ist noch nix dran, was auf ein baldiges Ableben schließen lassen könnte.

Da vergleicht man halt sehr gerne Äpfel mit Birnen und meint, der Preis sei da eine angemessene Kategorie - ja eben nur, wenn man gleichwertiges in den Vergleich einstellt !

Der Aberwitz, dass alle nur nach super-billigen Anschaffungspreisen schauen (Discounter-Mentalität), ist auch so was, was der Nachhaltigkeit konträr entgegensteht - billig, aber schnell verbraucht ist halt auch Schrott, lieber für etwas, was doppelt so lange hält, etwas mehr bezahlen. Ein Porsche oder Benz hält meist auch über 20 Jahre !

Beim TWIKE darf man übrigens auch die unfassbar niedrigen Wartungskosten nicht vergessen, das Ding ist ja sowas von simpel aufgebaut, dass da einfach keine größeren Wartungsarbeitan dran vorkommen können - und man viel auch selber machen kann (sogar mir als Juristen mit zwei linken Händen sind da schon manche Sachen geglückt !!) - hoffentlich beim V-er auch noch so ....

Beim i3 bin ich übrigens maßlos enttäuscht davon, dass man da mit der Carbon-Fahrgastzelle eine wirklich dolle Gewichtsspartechnik verwendet, das Auto aber trotzdem mit minimal ca. 1.300 kg aufläuft - und die Akkus machen das nicht aus, die sollen nur mit 165 kg beitragen - haben sie vielleicht zur besseren Straßenlage des bocksbeingen Gefährts und zur Kompensation der gnadenlosen Über-Motorisierung doch noch eine Bleiplatte unten eingebaut ?!

Und an alle die, die meinen, beim E-Auto sei es eh egal, wieviel es wiegt: Nein, natürlich ist jedes Mehr-Kilo erst mal zusätzlicher Ressourcenverbrauch von Anfang an, und natürlich kostet jedes Zusatz-Kilo bei jedem Beschleunigungsvorgang extra-kWh - es bringt nur bei der Rekuperation dann auch wieder mehr Rückspeicherung, ist also nicht ganz so tragisch wie beim Verbrenner, der jeden Beschleunigungsvorgang beim Bremsen gnadenlos in Form von Wärme und Abrieb vernichtet.

Bodo TW783

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

Dirki3
31.01.2020 14:03
Wieso sollte der i3 bezüglich der Karosserie anfälliger als ein Twike sein? Unten rum Alu, sonst CFK und ABS. Da rostet genauso wenig weg. Und solider als ein Twike ist er auf jeden Fall. Ich find das Konzept Twike toll, aber es ist halt unterm Strich für Familien mit Kindern und Hunden kein Ersatz für ein Auto. Und trotz allem Respekt vor der Handarbeit und der Kleinserie... es ist sau teuer.
Gruß, Dirk

BMW i3s (94 Ah) seit 10.01.2018... über 63000 zufriedene km

Re: TWIKE 5 - die etwas andere E-Mobilität

bm3
31.01.2020 14:41
BodoLectric hat geschrieben: ...Ja okay, aber auch der i3 ist eines der typischen Autos, die i.d.R. nach 10 - 12 Jahren einfach hin sind - so wie der Standard-PKW heute eben gestrickt ist ! ...
Wie kommst du jetzt darauf ? Der i3 hat ebenfalls einen Alu-Rahmen, und zudem besteht der größte Teil seiner Fahrwerkskomponenten aus Aluminium. Dazu noch die Fahrgastzelle die nicht rosten kann und die Beplankung aus nicht rostendem Kúnststoff ? Das hat,meiner Meinung nach, ganz genauso viel Potenzial bei der langen Haltbarkeit.
BodoLectric hat geschrieben: ... Beim i3 bin ich übrigens maßlos enttäuscht davon, dass man da mit der Carbon-Fahrgastzelle eine wirklich dolle Gewichtsspartechnik verwendet, das Auto aber trotzdem mit minimal ca. 1.300 kg aufläuft - und die Akkus machen das nicht aus, die sollen nur mit 165 kg beitragen - haben sie vielleicht zur besseren Straßenlage des bocksbeingen Gefährts und zur Kompensation der gnadenlosen Über-Motorisierung doch noch eine Bleiplatte unten eingebaut ?!...
Im Vergleich zu anderen E-Autos mit etwa gleichgroßem Platzangebot ist das Gesamtgewicht des i3 niedrig, deine Angabe zum Gewicht des Akkus ist auch nicht korrekt.

Natürlich ist das Twike5 aber nochmal eine ganz andere "Nummer" beim Leichtbau, spricht aber auch eine ganz andere und ziemlich spezielle Nutzergruppe an.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023
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