Diskussion des Artikels: "Der Autofahrer ist absolut asozial

[Karlsson]

Dass sterbende Innenstädte aber ein Thema sind, habt ihr schon mitbekommen, oder?

Wir sind hier ja (zum Glück) nicht in den USA, wo mit dem Auto zum Briefkasten gefahren wird.

Ich fand San Francisco schon sehr attraktiv. Oder auch Carmel, 17 mile drive, Monterey.
Auch wenn wir in SF bewusst die ersten Tage aufs Auto verzichtet haben, weil es für den Bereich nicht nötig war und das Abstellen ein Vermögen kostet.
Aber gut, die ganze Bay Area ist eh extrem teuer.

[Jack-Lee]

Ja, Innenstädte sterben aber nicht wegen Fußgängerzonen aus, sondern trotz. Internetkauf sei dank. Zumal die meisten autoverseuchten Innenstädte halt extrem unattraktiv sind zum flanieren. Überall Lärm, wenig Platz, Gestank. Zeig mir mal florierende aktuelle Innenstädte in denen man mit dem Auto vor dem Geschäft parken kann... Das ist doch eher selten geworden, eben weil es zu sinkender Kaufkraft führt.

[Rita]

Lärm und Gestank könnte man reduzieren, wenn Verbrenner "ausgesperrt" werden...
dann könnte man wahrscheinlich auch wieder vorm Laden parken...
oder wie in London City Maut ...bzw congestion charge....

Rita

oder großparkplatz am Stadtrand und daneben carsharing e-kleinwagen wie smart oder Ion....

[Romiman]

... Hör ...auf mit dem "aber die Anderen!" rumgeseier! ...

Hab ich mich so unverständlich ausgedrückt? Ich hab doch geschrieben, dass uns nur eine Vorreiterrolle bleibt, um weltweit was zu bewegen. Dass diese nicht ein "Weiter wie bisher" beim Mobilitätsverhalten bedeutet, sollte in einem Forum wie hier doch klar sein, (zumal ich auch Vorschläge aufgezeigt habe).

[Jack-Lee]

@romiman Dann hab ich dich falsch verstanden, sorry dafür.

[RiffRaff]

Dem Volk aufs Maul geschaut:

Siehe da: die Leute gehen nicht mehr in der Innenstadt einkaufen, weil ihnen die dort verkehrende Klientel Angst macht bzw. anwiedert und sie keinen Parkplatz finden.

[MaXx.Grr]

Welche Kommentare unter welchem Welt-Artikel waren denn das? Und wie wurden die ausgewertet - oder war das eine Umfrage die man in den Kommentaren beantworten konnte? Zudem fehlte dort dann "Internet" als Antwortmöglichkeit... Und "Klientel" und "Mieten" läßt eher darauf schließen, daß die Antworten von Geschäftsbetreibern kommen.

Irgendwie nicht wirklich schlüssig für mich.

Grüazi, MaXx

[RiffRaff]

Für mich schon. Ist genau, was ich für mich und in meinem Umfeld sehe: niemand hat Bock auf enge, schmutzige und dann auch noch überteuerte Parkhäuser oder Dellen und Kratzer auf öffentlichen Parkflächen. Und auch Bettler, Junkies, respektlose und gewaltätige Jugendliche sowie die irren Autoposer können mir gestohlen bleiben. Die Mini-Verkaufsflächen in engen Läden mit entsprechend mikriger Auswahl sind im Zeitalter der Mals, factory outlets, ebay und Amazon ebenfalls aus einem anderen Jahrhundert. Selbst mein Anwalt hat seine Kanzlei von der Stadtmitte ins Mischgebiet außerhalb gelegt, weil Miete und schlechte Zugänglichkeit für seine Klienten zu immer höheren Negativposten wurden. Seither kann ich direkt vor seiner Kanzlei parken. Und das ist nur beispielhaft. Städte in Mitteleuropa sind Entwicklungen des Mittelalters oder sogar des Altertums und haben mit der Entwicklung des Automobils ihre Daseinsberechtigung schon lange verloren...... auch wenn es manche noch nicht bemerkt haben oder wahrhaben wollen. Eine angepasstere Struktur ist das sprawl: ich sehe das durchaus positiv. Macht die Städte zu Museen und gut.....

[schattenparker]

Wir waren 2019 zuletzt in Wien und habe jetzt eine Erklärung.
Warum ich entspannter war in einer Metropole als jemals zuvor.
In Nußdorf sind wir zu Fuß zum Heurigen hochgegangen.
Viel mehr Genuß um die schönen Weinberge zu betrachten und rückwärts diese Panoramaaussicht auf Wien.
In Amsterdam haben wir uns öfters auf den Radwegen verlaufen, typisch Touri, wir zwei Landeier.
Schnellradwege haben meine Frau und ich bei Waren an der Müritz schätzen gelernt.
Ne geile Sache, ließ sich aber auch mit konventionellen Rädern gut fahren.
Radbusse auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst haben wir nicht genutzt, eine gute Maßnahme als Reichweitenverlängerer !
In Zingst in den Bus eingestiegen, nach Barth rüber gefahren.
Dort herkömmliche Räder gemietet und den Kranichen bei ihrer Arbeit auf den Feldern beobachtet.
Wir hatten schließlich Urlaub...
Zurück sind wir mit dem Schiff auf dem Bodden gekreutzt.
Der Käptn erzählte einiges mehr oder weniger informatives über die Gegend.
Ein paar Dönekes ( Anekdoten ), soo geschwätzig sind die Nordlichter auch nicht. z.B.: *Moin* ( Guten Morgen )
Meine Frau und ich ein Hefeteilchen ( lecker Pilsken )... wat willze mehr.
Vielleicht noch ne Currywurst und ne Pommessschranke (( Pommes Rot-Weiß, Pommes mit Ketchup und Matsche ( Mayo ))
vom Pommes-Andi umme Ecke vom Bochumer Bermuda3eck... können die Fischköppe nicht so.
Gegen Abend fahren wir mit den Eierfeilen ( klassisches Rad im Ruhrgebiet ) zur Meininger Brücke.
Kumpel ( Kollege ) Kranich kommt im Sonnenuntergang von der Maloche ( Schicht ) zurück.
Zu hause nutzen wir die Räder zu wenig.
In ein paar Jahren Pedalics... unser Einstieg in die E-Mobilität.

[schattenparker]

Das Verkehrsministerium wurde zuletzt geführt von der Partei mit dem "S" im Logo.
Wofür stand noch mal das "S" ? Für "Christlich Schmankerl Union", für ihre Autoindustrie im Ländle ?
Schauen wir mal... was der neue Tempolimitverweigerer-Minister von der Partei "Freie fahrt für freie Bürger" so treibt...
... wegen Ausbau des Radnetzes und so...