Gewicht reduziert die Reichweite

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

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JuergenII hat geschrieben:
TeeKay hat geschrieben:Laut Datenblatt:
i-Miev 10,67kWh/100km 1185kg Leergewicht
ZoE 10,5kWh/100km 1503kg Leergewicht
Kannst Du mal sagen, wo Du auf diese utopischen Verbrauchswerte kommst?
Realistischer wäre wohl 13,5 kWh für den i-Miev zu nehmen und für den Zoe rund 14,6 kWh.

Juergen
Ich denke das sind die errechneten Verbräuche aus Nettokapazität der Batterie und Reichweite nach NEFZ.

iMiev 16 kWh - 150 km = 10.66 kWh/100 km
Zoe 22 kWh - 210 km = 10,5 kWh/100 km
i3 18,8 kWh - 190 km = 9,9 kWh/100 km
i3 Rex 18,8 kWh - 170 km = 11,0 kWh/100 km
Leaf 22 kWh - 199 km = 11,0 kWh/100 km
e-Golf 21 kWh - 190 km = 11,0 kWh/100 km
e-Up 18,7 kWh - 160 km = 11,6 kwh/100 km
2009 Vectrix VX1 / 2011 Nissan Leaf / 2012 Renault Twizy / 2013 Renault Zoe Intens Q210 / 2014 Renault Zoe Intens Q210 / 2015 Renault Zoe Zen Q210 / 2015 Tesla Model S 70D / 2017 Renault Zoe Intens Q90 ZE40 / 2018 Tesla Model 3 / 2018 Microlino
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Re: Gewicht reduziert die Reichweite

TeeKay
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Exakt. Die Verbrauchsangabe in den Datenblättern enthält immer Ladeverluste. Der reine Fahrverbrauch ist nur durch Akkukapazität/Reichweite*100 zu errechnen.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

energieingenieur
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Eine pauschale Antwort auf die Threadfrage ist nicht möglich. Zusätzlich zum Gewicht spielt das Fahrprofil eine wesentliche Rolle! Bei stetigem Stop and Go wirkt sich Masse deutlich negativer auf den Verbrauch aus, als bei einer langen Autobahnfahrt, bei der das Gewicht eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Solange das Fahrzeug gleichmäßig fährt und in keine Richtung beschleunigt wird, wirkt keine Kraft ausgehend von der Fahrzeugmasse. Wenn das Fahrzeug Beschleunigt wird (Also Anfahren, Bremsen, Kurven) wird die Fahrzeugmasse wirksam und spielt damit auch beim Verbrauch eine Rolle.

Okay, ein schwereres Fahrzeug hat auch eine größere Reifenauflagefläche und damit einen erhöten Rollwiederstand, aber ich bezweifle mal, dass hier die Gesamtauswirkung der Masse deutlich geringer ist, als bei den Beschleunigungsvorgängen.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

p.hase
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green_Phil hat geschrieben:Ich kann zar nicht mit Daten helfen, aber die Wärmepumpe wiegt nicht nur, sie bringt auch einen energetischen Vorteil, vor allem im Winter.
nicht unbedingt. alle wärmepumpen vereisen und müssen dann (mit energiezufuhr!) abtauen. in dieser zeit können sie nicht heizen. deshalb muss ein heizstab die wärme wie gehabt erzeugen. es sind deswegen zwei heizungssysteme verbaut. zusätzlich bedeutet die wärmepumpe zusätzliche anströmung eines wärmetauschers der wiederum die stirnfläche un-aerodynamischer macht. wie man es macht ist es nicht recht. ich tendiere zur guten ptc-variante mit guter isolierung. wer an einem ort wohnt der klimatisch immer im übergangsbereich ist und der trotzdem nicht zu feucht ist kann mit einer wärmepumpe leichte verbrauchsvorteile sehen.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

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  • green_Phil
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p.hase hat geschrieben:nicht unbedingt. alle wärmepumpen vereisen und müssen dann (mit energiezufuhr!) abtauen. in dieser zeit können sie nicht heizen. deshalb muss ein heizstab die wärme wie gehabt erzeugen. es sind deswegen zwei heizungssysteme verbaut. zusätzlich bedeutet die wärmepumpe zusätzliche anströmung eines wärmetauschers der wiederum die stirnfläche un-aerodynamischer macht. wie man es macht ist es nicht recht. ich tendiere zur guten ptc-variante mit guter isolierung. wer an einem ort wohnt der klimatisch immer im übergangsbereich ist und der trotzdem nicht zu feucht ist kann mit einer wärmepumpe leichte verbrauchsvorteile sehen.
Und ich dachte, es sind 2 Heizsysteme verbaut, weil die Effizienz einer Wärmepumpe mit kälterer Umgebung abnimmt und im speziellen Fall eines i3 bei -10°C unter die einer PTC-Heizung fällt. (Dann wird die Wärmepumpe deaktiviert.)

Dann wären ja alle Fahrzeuge, die eine Wärmepumpe verbaut haben, energetisch sinnfrei teurer gemacht worden. Das kann ich mir nicht vorstellen.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

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TeeKay hat geschrieben:Exakt. Die Verbrauchsangabe in den Datenblättern enthält immer Ladeverluste. Der reine Fahrverbrauch ist nur durch Akkukapazität/Reichweite*100 zu errechnen.
Trotzdem sind das utopisch niedrige Werte, die kaum ein EV-Fahrer jemals erreichen wird. Nicht umsonst reduzieren die meisten Hersteller die Reichweite ihrer Fahrzeuge im Praxiseinsatz deutlich. Bei den hier genannten Fahrzeugen ist eine realistische Reichweite je nach Jahreszeit von 100 bis 150 km drin. Und dann tendieren die Fahrzeuge fast alle Richtung 15 kWh und darüber.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

TeeKay
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Mag sein. Aber auf dem Prüfstand gelten für alle Fahrzeuge die gleichen Bedingungen. Wenn dort ein schwereres Fahrzeug genauso viel verbraucht wie ein mehrere hundert Kilogramm leichteres, ist die These angekratzt, dass schon kleine Zuladungsmengen die Reichweite merklich beeinflussen würden.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

p.hase
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green_Phil hat geschrieben:
p.hase hat geschrieben:nicht unbedingt. alle wärmepumpen vereisen und müssen dann (mit energiezufuhr!) abtauen. in dieser zeit können sie nicht heizen. deshalb muss ein heizstab die wärme wie gehabt erzeugen. es sind deswegen zwei heizungssysteme verbaut. zusätzlich bedeutet die wärmepumpe zusätzliche anströmung eines wärmetauschers der wiederum die stirnfläche un-aerodynamischer macht. wie man es macht ist es nicht recht. ich tendiere zur guten ptc-variante mit guter isolierung. wer an einem ort wohnt der klimatisch immer im übergangsbereich ist und der trotzdem nicht zu feucht ist kann mit einer wärmepumpe leichte verbrauchsvorteile sehen.
Und ich dachte, es sind 2 Heizsysteme verbaut, weil die Effizienz einer Wärmepumpe mit kälterer Umgebung abnimmt und im speziellen Fall eines i3 bei -10°C unter die einer PTC-Heizung fällt. (Dann wird die Wärmepumpe deaktiviert.)

Dann wären ja alle Fahrzeuge, die eine Wärmepumpe verbaut haben, energetisch sinnfrei teurer gemacht worden. Das kann ich mir nicht vorstellen.
genau so ist es. 2 heizsysteme = doppelter materialeinsatz. aber - im JAHRESMITTEL läuft die luftwärmepumpe effizienter als ein heizstab. wie in jedem modernen gebäude. immer im JAHRESMITTEL betrachteN! ich sag mal -5°C bis +10°C. da ist die WP stark. sonst ist sie grottenschlecht und muss sich auszeiten gönnen.

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

eMarkus
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Vielen Dank an alle für das rege Feedback auf meinen Gewichts- Thread !

Basierend auf Eurem Feedback möchte ich meine Frage umformulieren:

Wer im Forum hat mit dem i3 oder i3 REX eine Reichweitenreduzierung durch starke Zuladung (z.B. 4 Leute im Fahrzeug) auf gleicher Strecke und ähnlichem Wetter wie schon einmal zuvor mit wenig Zuladung gespürt ?

Wieviel hat das ungefähr ausgemacht ?

Grobe Werte genügen, das ist hier ein wissenschaftlicher oder fachlich versierter Thread.

Liebe Grüsse

Markus

Re: Gewicht reduziert die Reichweite

energieingenieur
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p.hase hat geschrieben:nicht unbedingt. alle wärmepumpen vereisen und müssen dann (mit energiezufuhr!) abtauen.
Da möchte ich etwas ergänzen: Wärmepumpe vereisen nicht grundsätzlich. Es kommt auf die Betriebsbedingungen, insbesondere auf die Dauer und die Leistungsabforderung an. Bei großer Heizleistung und einer langen Autobahnfahrt kann es durchaus zur Vereisung kommen. Das senkt den Wirkungsgrad der Wärmeübertragung ab, führt aber nicht gleich zur funktionsunfähigkeit. Sollte die Wärmepumpe beim Kurzzstreckenbetrieb in der Stadt auch mal vereisen, taut die Wärmepumpe während des Fahrzeugsstillstandes durch die Umgebungsluft >0°C von selbst wieder auf. <0°C muss zum Auftauen Energie zugeführt werden. Das stimmt. Bei stark negativen Temperaturen ist die Vereisungsgefahr aber auch wieder geringer, weil sowieso kaum noch Wasserdampf in der Luft ist.
p.hase hat geschrieben:...kann mit einer wärmepumpe leichte verbrauchsvorteile sehen.
Eine reinelektrische Widerstandsheizung setzt 100% Strom ein, um 100% Wärme zu erzielen.
Eine Luft-Wärmepumpe setzt im Regelfall ca. 25-35% Strom ein, um 100% Wärme zu erzielen.
Ich würde hier nicht nur von "leichten" Verbrauchsvorteilen sprechen, sondern von signifikanten, immerhin sprechen wir von Faktor 3-4 effizienter.

An sehr kalten Tagen im Jahr (-10°C) sind die oben genannten Werte mit einer Wärmepumpe nicht mehr erreichbar und eine rein-elektrische Beheizung ggf. sinnvoller. Wir sprechen hier aber nur von wenigen Tagen im Jahr, wo diese Bedinungen überhaupt auftreten.

Bei einer Betriebszeit von 1h und einer Heizleistung von 4kW verbraucht der Widerstand 4kWh, die Wärmepumpe ca. 1kWh.

Bei einem Verbrauch von 16kWh/100km bedeutet hier die 3kWh Differenz einen Reichweitenunterschied von 19km. Ich denke nicht, dass das Mindergewicht von ca. 100-150kg bei Verzicht auf die Wärmepumpe 19km ausmacht. Man darf auch nicht vergessen: Wer auf die Wärmepumpe verzichtet hat im Sommer auch keine Kühlung im Fahrzeug...
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