Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabelung

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Hambi hat geschrieben: Ich meine nicht die Verluste, sondern den Aufwand.
Eine dreiphasige Wallbox mit festem Kabel und 11kW (maximale AC Ladeleistung M3) kostet auch nicht die Welt, eine dreiphasige Absicherung und einen eigenen FI brauchst du auch für die CEE, es sei denn den gibt es schon. Wenn das Kabel so ok ist, kommen noch zwei Elektriker Stunden dazu, egal welche Lösung. Wenn die Bequemlichkeit des zu Hause ladens im Vordergrund steht, würde ich das genau so realisieren.
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Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Wenn man am dreiphasen Netz auf allen Phasen den gleichen Strom zieht ist das so genial Zeitversetzt, dass sich die Ströme im Nullleiter ausgleichen, weswegen manche Verdrahtungen auf diese Leitung gänzlich verzichten... (Daher ist das 3 Phasenladen in Italien/Griechenland nicht möglich...)

Aber: Es ist richtig (zumindest für Österreich) dass für 16A ein Leitungsquerschnitt laut Norm von 1,5mm² möglich ist, allerdings nur 20m ab Sicherung. Die 2,5mm² gehen dann etwas weiter, aber da die Sicherungen nicht gleich neben dem Fahrzeug liegen, wäre 4mm² anzuraten, auch schon wegen den dauernden Kupferverlusten rechnet sich das dickere Kabel recht schnell.
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Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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  • Hambi
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Eine dreiphasige Wallbox mit festem Kabel und 11kW (maximale AC Ladeleistung M3) kostet auch nicht die Welt
Bei den Anschaffungskosten im Vergleich zu Schuko liegen wir hier etwa beim Faktor zehn. Damit haben wir höhere Kosten. 11 kW sind auf der anderen Seite aber auch nicht die Welt beim Laden. Wenn es etwas mehr sein soll, also eine Ladeleistung, die die Bezeichnung schnell verdient, dann wird es noch aufwändiger. Auf die Spitze getrieben wäre es mit einer 150 kW Ladesäule, das ist möglich. Du lässt Dir vom Netzbetreiber einen RLM Anschluss auf Niederspannungsebene legen und bist dann bei locker 1000 Euro (je nach VNB) Fixkosten alleine für den Stromanschluss. Pro Jahr wohlgemerkt. :twisted: Die Installationskosten und die Ladesäule kommen noch dazu.

Eben genau das habe ich gesagt, je schneller, desto teurer. 3,5 kW = 60-100 Euro Material, 11 kW Wandlader = 600 Euro, 50 kW Lader sind im fünfstelligen Bereich und so weiter. Da der Themenersteller halt schrieb: "Je schneller, desto besser" habe ich diesen Vergleich angestellt.

Klar, ein Vorteil ist der Umstand, dass beim Wandlader das Typ2-Kabel fest dran hängt und der Ladeziegel-Kabelsalat im Frunk wohnt und nur selten das Tageslicht sieht. Der Unterschied in der Ladeleistung ist zu vernachlässigen, wenn wir <100 km/Tag und >8 Std Standzeit/Tag, also durchaus übliche Werte annehmen.

Was ich mangels Wissen nicht einbezogen habe, dass sind halt die die Ladeverluste. Wenn der 11 kW-Lader besser arbeitet, dann kommt zur Bequemlichkeit irgendwann auch eine Amortisisation. Das wäre für mich dann wieder nachhaltig, die Frage ist dann nur, wieviel Laufleistung dafür notwendig ist.
Zuletzt geändert von Hambi am Mi 16. Jan 2019, 18:00, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Ganz ehrlich? Alleine schon die Bequemlichkeit bei einer Wallbox mit festem Kabel ist es wert 1% des Autowertes in eine Wallbox zu investieren, die dann 50km/h nachladen kann gegenüber dem Schukogefrickel, bei denen ich dann 10km/h nachladen kann und immer befürchten muss, das der Stecker schmilzt. Ich hab beide Lösungen schon gehabt, ich weiß, was ich bevorzuge.

Aber jeder wie er will.
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Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Ganz ehrlich?
Ja, ganz ehrlich. Nachhaltigkeit, hier beschränkt auf die Ökonomie, ist aber keine Frage von Ehrlichkeit. Eine hitzestabile Schukosteckdose kostet im Maximalfall 100 Euro inklusive Halterung für den Salat (Bild siehe unten). Ein Wandlader 600 Euro. Da beißt die Maus kein Kabel ab.(abgewandelte Redensart)

Bequemlichkeit ist eine andere Sache. Aus Bequemlichkeit, Genuss, Liebhaberrei oder Hass kann man auch Dinge tun, die nicht nachhaltig sind. Da ist ja durchaus in Ordnung. Aber es sind zwei paar Schuhe.

Es bleibt so, wie eingangs schrieb: Je schneller, desto teurer.

Bild
Zuletzt geändert von Hambi am Mi 16. Jan 2019, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Du unterschlägst den Ziegel, den ich bei der Wallbox nicht brauche. Der ist nämlich nicht bei jedem Auto dabei (oder kostet Aufpreis). Aber du hast recht, es ist teuerer, MIR ist es das aber wert (ich hab sogar 22kWh).
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Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

Gerksy
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Besten Dank für eure Antworten.

Leider zu früh gefreut, die 2,5mm² haben sich soeben als 1,5mm² entpuppt.

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Kannst du trotzdem benutzen reduziere halt auf 12A oder 13A dann geht immer noch ne Menge Strom drüber.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

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Man kann im Regelfall mit einem Strom zwischen 6 und 10 A laden. Das entspricht einer Leistung von 4,2 bis 6,9 kW. Das reicht bei einer Übernachtladung für ca. 250 bis 400 km. Mit einem Schalter sollte man die Box auf 16 A einstellen können um im "eiligen Fall" ca. 70 km pro Std. laden zu können. Aus Erfahrung würde ich sagen, dass man diese Option äußerst selten benutzen wird. In so einem Ausnahmefall kann man die geringfügig höheren Verluste auch mal in Kauf nehmen. Bei 6 A betragen die Verluste auf der 10m Kabellänge mit 1,5² ca. 6 kWh, bei 10 A sind es ca. 10 kWh und bei 16 A sind es ca. 17 kWh. Wenn man die 10 m durch ein Kabel mit 2,5² ersetzt, dann reduziert sich der Verlust bei 16 A auf ca. 10 kWh. Wir reden also über Jahresbeträge von ca. 2 bis 4 €.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: Lademöglichkeiten in eigener Garage mit Bestandsverkabel

Gerksy
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Okay, mein Elektriker soll mal schauen was maximal gehen würde.

Denke ich starte mit 6kW und falls das nicht ausreichen sollte kann man die Tesla Wallbox über den Drehschalter ja noch einstellen (6A, 8A, 10A, 13A ...)
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