hgerhauser hat geschrieben:Zu heutigen Tankstellen und deren Business Case habe ich nur begrenzt viel gefunden, zu Schnellladern aber diese Studie:
https://www.theicct.org/sites/default/f ... _final.pdf
Ein interessanter Fund: Es gibt nur 360 Tankstellen an Autobahnen in Deutschland. (Quelle Statista).
Aus der Studie entnehme ich, dass unter 500 Euro pro kW für größere Ladeparks kein Problem sein dürfte. Da wird zum Beispiel ein Invest von 600 Tausend Dollar für 10 140 kW Ladepunkte genannt. Da müsste man schon in näherer Zukunft mit 10 Cent Aufschlag einen Profit machen können, und wie erwähnt in der Studie, man kann ja auch was am Shop/Restaurant etc. direkt neben den Ladesäulen verdienen.
Da bleibt dann die Frage, wie teuer der Strom im Einkauf ist und da hängt sicher viel an den regulatorischen Rahmenbedingungen.
Danke mal wieder für die Recherche und die verlinkte Studie.
Bei 600k$ und 10x140kW wären das ja schon unter dem Richtwert von $500,- (Vermutlich aber mit Powersharing, d.h. Gesamtleistung <10x140kW
Auf jeden Fall werden die Kosten für die Hardware noch sehr deutlich sinken. Wie man in der von dir verlinkten Studie gut ablesen kann, unterliegt die Ladeinfrastruktur weltweit einer schönen exponentiellen Entwicklung. Sättigungserscheinungen sind noch in weiter Ferne. In so einem fruchtbaren Markt entwickelt sich täglich neuer Wettbewerb und drückt damit langfristig auf die Preise.
Hab mich eh immer gewundert, warum industrielle Leistungselektronik (FUs oder Wechselrichter) bei deutlich unter €100,- pro kW angekommen ist, während die Gleichrichterracks in den Ladesäulen offensichtlich das 5-fache Kosten müssen.
Aber wie wir wissen, ist die Hardware selbst bei DC Ladern oft der kleinste Teil der Gesamtkosten.
ecopowerprofi hat geschrieben:geko hat geschrieben:Positive Contribution Margin für DC-Ladepunkte ist durchaus schnell erreichbar (18-24 Monate)
In einem deutschen Forum sollte man für die nicht gut mit Betriebswirtschaft vertraute User auch deutsche Begriffe verwenden. Ich kann nicht nachvollziehen wie Du darauf kommst, dass ein positiver Deckungsbetrag (der deutsche Begriff) innerhalb 1 bis 2 Jahre erreicht werden soll, wenn die Auslastung nicht vorhanden ist.
Da hat sich Georg wohl einfach am Titel orientiert. Habe den nur in Anlehnung an einen
bestehenden Thread für AC Infrastruktur so genannt.
Vom Prinzip verstehe ich aber auch nicht, wieso eine Trennung von CPO (Chargepointoperator, also Ladesäulenbetreiber) und EMP (vermutlich Vermarktung, Abrechnung) eine verbesserte Position bringen soll.
Die Drecksarbeit (CPO) soll irgendwer anders machen, und die EMP konzentrieren sich auf die lukrative Vermarktung und halten an dieser Stelle risikobefreit die Hand auf? Wer soll dann so doof sein, freiwillig nur Ladesäulen zu betreiben? Damit ist doch offensichtlich vorläufig kein Blumenpott zu gewinnen?