E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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New york. Die Pendlerstädte ändern sich. Mit Homeoffice und Teams hat sich schon einiges geändert. Fühl ich mich nicht wohl, bleib ich zu haus und schalte mich online dazu.

Die Effekte sind enorm. Bürohäuser sind zu 2/3 leer. Die Geschäfte „Wäscherei“ oder Kiosk haben 90% einbussen.

Ein Punkt der von Precht zu recht beackert wird…wie wird sich Arbeit verändern? Welche Arbeit ergibt Sinn und macht glücklich? Der Trend nicht arbeiten zu wollen steigt ständig. Frühverrentung. Sabaticals. Mut, die Belastung „Pflege“ oder Schule aufzugeben.

Ich bin auf der einen Seite froh, daß wir uns noch Industrie geleistet haben und gehalten haben. Jobs mit Expertise. Mit viel Erfahrung auszuüben. Produkte wie „das Auto“ sind am Höhepunkt angkommen. Fehlertoleranzen. Komfort. Geräuschdämmung. Fahrwerk. Fahrspass. Haltbarkeit gegen Rost. Sicherheit. Aber jeglicher Fortschritt in Effizenz wurde damit auch gleich wieder aufgefressen.

Letztens hielt uns ein Erdgas Up auf. Der kam nicht vom Fleck. Das machen die Bevs jedenfalls durch die Bank besser. Auf 80 gehts flott.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 FailICCU=noch 0 AWD LR AHK WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=6500
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ambi Valent hat geschrieben: Der Einzige der sich weigert bzw. nicht genug Anreize hat sich ebenfalls zu "optimieren" ist der Pendler der weiter in den toten Schlafdörfern ausharrt. Dieses Pendlersystem ist gesamtgesellschaftlich aber nicht optimal und würde ohne Subventionen so nicht weiterbestehen.
Also wir pendeln 25 und 32 km, um eben nicht in so einer toten Schlafstadt auszuharren.
Unsere Arbeitsstätten sind in der Großstadt und da etwas halbwegs brauchbares zu finden ist extrem schwer. Also da, wo die Arbeitsstätten sind, kann man eh nicht wohnen, weil im einen Fall industrielles Umfeld und im anderen unbezahlbar.
Wenn man jetzt im 5 km oder 10 km Radius schaut, dann sind es echt überwiegend Schlafstätten, wo der einzige Aufhänger für die Lebensqualität dann ist, dass man es nicht so weit zur Arbeit hat.
Stattdessen sind wir nun in einer wirklich sehr netten Kleinstadt, wo es alles für den täglichen Bedarf gibt und auch wirklich viel geboten wird. Also ist ja schön, dass sie in der Großstadt Drogenprogramme anbieten, aber hier hatten wir z.B gestern den Martinslauf, was unser zweijähriges Kind wirklich sehr toll fand. Es gibt hier extrem viele Kinder, die haben in der Regel auch einen Garten zum spielen und Kindergärten und Schulen sind nahe. Man ist auch sehr schnell draußen in der Natur, was einen echt hohen Freizeitwert hat.
Klar, wir können nicht wie früher in der Großstadt in 15 Minuten mit der U-Bahn zum Opernhaus kommen. Aber in acht Jahren Großstadt haben wir das auch nicht ein einziges Mal getan.
Als Studenten und Berufsanfänger haben wir uns in der Großstadt auch echt wohl gefühlt, als Eltern wollen wir dahin aber nicht zurück. Und auch ohne Kind würde ich es eigentlich nicht wollen, hier ist es einfach schöner.
Mit der Pendlerpauschale hat das nichts zu tun, von mir aus kann die abgeschafft werden. Da hätte ich zwar Nachteile durch, aber ich finde es grundsätzlich nicht richtig, weiterf ahren zu subventionieren.
Wir hatten früher auch befürchtet, dass wir dann immer mit zwei Autos fahren. In der Realität sind wir meist zusammen mit einem gefahren und mittlerweile habe ich auch ohnehin 40% Homeoffice und in der letzten Zeit habe ich noch einen der drei Pendeltage pro Woche das Fahrrad genommen, was dann wieder Freizeit war.
Natürlich fände ich es auch gut, wenn die Strecke kürzer wäre, aber ich würde deswegen nicht in eine hässliche Umgebung ziehen wollen.

Das ist jetzt natürlich nur meine Situation. Natürlich wohnt nicht jeder Pendler in einer schönen Umgebung, ich kenne so viele hässliche Käffer, wo ich nicht tot über den Zaun hängen wollen würde.

Würde ich noch mal den Arbeitgeber wechseln, würde ich da echt auch sehr nach der Umgebung schauen. Alpennähe fände ich nett. Also zb Raum Füssen.
Aber kommt immer auf die Situation an. Viele sind wahrscheinlich auch einfach froh, überhaupt irgendeine Arbeit zu bekommen, mit der Sie über die Runden kommen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Tote Schlafstadt...
Ein toller Begriff.
Wird das Wohnghetto mit 15 Stockwerken, 100 m vom nächsten Wohnghetto entfernt, nun auch zum Schlafghetto?

Ich bin kein Freund des Individualpendelns, ohne Frage.

Muss man jedoch zukünftig, wenn man Homeoffice hat, und diese Arbeitsform wird zunehmen, die tote Schlafstadt am Land verlassen um dort nicht zu stören?

Mir sind das etwas zu... markige Begriffe, welche hier verwendet werden.

Es gibt Menschen, welche am Dorf aufwuchsen.
Damals gab es z. B. Die Spinnerei, bis zu mehreren Dorfläden, den Maschinenbauer im Ort.
Heute?
Betriebe geschlossen, da Big ist Beautiful vorherrscht.
Supermarkt irgendwo, der Dorfwirt hat zugunsten MC Dreck und Dönerimbis zugemacht.
Endlos ginge es die Veränderung zu beschreiben bis dorthin, dass jene, welche am Land aufwuchsen, nicht den Gemeindebau in der Einfamilienhaussiedlung(EFH Siedlung) weiter praktizieren, sondern am Dorfleben teilnehmen und mit Nachbarn, wie früher üblich, gemeinsam statt einsam leben.

Ja, der Wohlstand für alle brachte den Ausbruch aus dem Gemeindebau in Richtung EFH.
Die Frage sollte eher sein, ob sich dies jede Einkommensschicht leisten KÖNNEN muss.

Wer dies will, soll nicht jammern so zugezogen, er suchte es sich ja auch so aus.
Jedoch, wir gleiten etwas ab.
Der EFH-Besitzer hat es wenigstens selber in der Hand seinen CO2 Abdruck zu reduzieren.
Durch Wärmepumpen, bessere Wärmedämmung, dem Pendeln zumindest mit einem BEV und, der Ladung dessen aus der Haus-Pv-Anlage, welche so gross als techn. möglich ausgelegt wurde.

Investiert man früher, hat man früher wieder Kapital für anderes zur Verfügung.
Was nur einer der Gründe war, in den 1980-zigern, eine Erdwärmepumpe mit einer Solaranlage zu koppeln, als die Wärmezahl bei beachtlichen 2,5 lag.
Anstatt wie alle "Gas, was sonst"....

In Urlaub fahren, oder Investieren....
Jeder kann für sich entscheiden.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Der Traum vom sauberen Auto
BMW gibt an, Lithium für Akkus von einem nachhaltigen Hersteller zu beziehen. Doch NDR-Recherchen lassen daran Zweifel aufkommen.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... obal-de-DE
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Kaum ein Lebensmittel verbraucht in der Produktion jedoch so viel Wasser. In 1 kg Rindfleisch stecken im globalen Durchschnitt 15.415 Liter, in 1 kg Schweinefleisch 5.988 Liter und in 1 kg Geflügelfleisch 4.325 Liter Wasser. 57 kg Fleisch isst jede*r Deutsche pro Jahr. Davon entfallen knapp 34,1 kg auf Schweinefleisch (Tendenz leicht fallend), fast 14 kg auf Geflügel (Tendenz leicht steigend) und etwa 10 kg auf Rindfleisch.
Quelle: https://wfd.de/thema/fleisch-milch
Für den Akku eines Elektro-SUVs werden mehrere Kilogramm Lithium benötigt, für den BMW iX M60 beispielsweise sogar rund zehn Kilogramm. Würde das Lithium komplett von Livent stammen, wären das fast 9000 Liter Süßwasser.
Quelle oben.

Wasser ist und bleibt die wichtigste Ressource, aber man sollte schon einmal vergleichen was der tägliche Konsum an Wasser verbraucht und was das einmalige Produzieren einer BMW Batterie an Wasser verbraucht.

Das eine Fabrik immer im Einklang der Umwelt des Standortes stehen muss, steht außer Zweifel, wenn diese aber in einer Fabrik falsch läuft, muss man das Problem dort lösen und nicht die Technologie als Ganzes verteufeln.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Beim einmaligen Produzieren einer Batterie darf man den Multiplikator nicht vergessen. Auch das Meer besteht nur aus Wassertropfen. Die Menge macht es dann halt wie überall.
Zuletzt geändert von Elektro-Jens am Di 29. Nov 2022, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Elektro-Jens hat geschrieben: Beim einmaligen Produzieren einer Batterie darf man den Multiplikator nicht vergessen.
Und die 500 Gramm Rindfleich, welche dem "Süßwasserkonsum" der Batterie entsprechen, reichen jetzt wievielen Leuten innerhalb 15 Jahren Batterielebensdauern?

Einer Person, oder nur einer Tausenstel Person?
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Beides ist nicht richtig, hat auch niemand das Gegenteil behauptet. Man muss das globale Trinkwasserproblem betrachten und nicht gut und böse aufteilen. Das nützt am Ende bei der Schlussabrechnung niemand. Elektroauto fahren und Steaks fressen ist halt Doppelmoral im Sinne des Trinkwassers.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Wenn es nur um die Bilanz des Wasserverbrauches geht, kann ich ja in der Lebensdauer meines BEV (in der Größe eines modernen BMW) einmalig auf 500g Rindfleisch verzichten. Das sind 50g pro Jahr oder 0,17g Fleisch pro Tag, ich denke das schaffe ich.

Aber das Problem liegt ja wo anders, gerade beim Wasser. Da macht es eigentlich null Sinn die Wasserbilanz zu sehen, es kommt schon darauf an ob die Wasser Verwendung auf einer feuchten Almwiese in den Alpen gemacht wird oder in der Wüste wo die dortige Bevölkerung davon abhängig ist.

Es ist daher so wichtig, das die einzelnen Bestandteile der Batterie sehr fair für die Bevölkerung der produzierenden Staaten abgebaut und aufgearbeitet werden. Dieses Fairtrade Problem haben wir aber überall, da ist die Produktion einer Lihium Ionen Batterie nicht alleine. Man sieht an den Bemühungen von Fairphone wie schwer es ist zum Beispiel faires Gold zu bekommen. Dann noch Kobald und natürlich Kupfer. Alles Dinge wo man sich die Produktion genau ansehen muss. Es ist total wichtig das zu tun.

Aber aus der Wasser Bilanz an sich, lässt sich noch nicht eine schlechte Klimabilanz für das Elektrofahrzeug ableiten. Dazu ist der Wasserbedarf global gesehen nicht von Bedeutung. Ob aber die Gegend wo die Fabrik steht richtig ist kann diskutiert werden.

In Zukunft wird es sehr wichtig für die Automobilindustrie, dass alle Bauteile Fair gehandelt sind, die Bevölkerung legt inzwischen darauf sehr viel Wert. (Zum Glück, aber nicht zuletzt wegen der Angriffe der Verbrenner Lobby, danke dafür).
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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AbRiNgOi hat geschrieben: Aber das Problem liegt ja wo anders, gerade beim Wasser. Da macht es eigentlich null Sinn die Wasserbilanz zu sehen, es kommt schon darauf an ob die Wasser Verwendung auf einer feuchten Almwiese in den Alpen gemacht wird oder in der Wüste wo die dortige Bevölkerung davon abhängig ist.
Das ist der zentrale Punkt. Wasser wird ja eigentlich fast nie wirklich "verbraucht", es wird immer nur an einen anderen Ort verbracht (einschließlich der Atmosphäre, von der es anderswo wieder abregnet). Inwiefern das schädlich für die Umwelt ist (oder vielleicht sogar positiv), kann man nur auf den konkreten Einzelfall bezogen sagen.

Was aber wirklich nervt - und meines Erachtens ein gezieltes Vorgehen der Verbrenner-/Öl-Lobby ist - ist dass da bei Lithium immer extrem genau hingeschaut wird, während andere Rohstoffgewinnungsprozesse, die ebenfalls viel Wasser verbrauchen, in den Medien nie erwähnt werden. Auch zum Beispiel bei der Ölförderung - nach dieser zugegeben laienhaften, aber nicht unplausiblen Rechnung verbraucht ein Verbrenner nur durch das von ihm verbrannte Öl 2000 Liter Wasser pro Jahr oder 30.000 Liter im Leben des Fahrzeugs, und das noch ohne Einbezug des Wasserverlust durch Öleintritt in die Umwelt. https://www.volksverpetzer.de/analyse/e-auto-lithium/ (siehe ab FRAME CHECK: E-AUTO UMWELTSCHÄDLICHER ALS EIN DIESEL?) Das wäre also mehr als das Dreifache des Elektroautos gemäß NDR. Trotzdem macht da niemand einen Skandal draus.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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