E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Ich bin jetzt zwar kein Fachmann für Strömungsdynamik, habe mir aber mal von einem sagen lassen, dass mit abnehmender Länge eines umströmten Körpers die Reynolds-Zahl einen zunehmenden und ungünstigen Einfluss auf dessen Luftwiderstand habe, was der Grund dafür sei, dass ein guter Cw-Wert bei Kleinwagen kaum zu erzielen sei.

Interessant finde ich in dem Zusammenhang, was Mercedes 2005 mal als Studie gezeigt hat. Wobei ich das schon eher in die Kategorie "Kompaktklasse" einordnen würde von den Maßen her.
Gruß
Werner
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Die vom EQS gibt es im EQE gegen Aufpreis.
Daher ist der EQE bei Automobiledimension mit 1961mm Breite angegeben. 35mm mehr als der EQS.
iOnier hat geschrieben: habe mir aber mal von einem sagen lassen, dass mit abnehmender Länge eines umströmten Körpers die Reynolds-Zahl einen zunehmenden und ungünstigen Einfluss auf dessen Luftwiderstand habe, was der Grund dafür sei, dass ein guter Cw-Wert bei Kleinwagen kaum zu erzielen sei.
Relativ zur Höhe. Klar steigt das nutzbare Volumen bei gleichem Windwiderstand mit der Länge, aber 4,60m reichen für einen Familienerstwagen eigentlich aus.
Das Problem ist mehr die Höhe und zunehmend auch die Breite.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Ioniq1234
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Ich habe noch nie davon gehört, dass bei der Konstruktion von Serien PKW vorher Windkanaltests durchgeführt wurden und die Karosserie entsprechend optimiert wurde. Oder doch?

In Windkanaltests der Bild hat sich ergeben, dass längere Fahrzeuge einen besseren Cw Wert hatten. Andere waren wiederum schlechter. Kann man also nicht verallgemeinern. Erklärt wurde das damit, dass größere Überhänge günstiger für die Luftströmung sind.

Auch Interessant: 2cm weniger Bodenfreiheit verbessern den Cw Wert um 0,01.

Lustigerweise waren V8 Monstermotoren schlechter im Cw Wert als ein Vierzylinder im selben Modell. Und das liegt einzig un allein an der Kühlluft, die durch den Motorraum gefädelt werden muss.

Gerade bei BEV´s hat man hier deutlich mehr Platz. Daher könnte man die Kühlluft für Klima, Wärmepumpe und so weiter aerodynamisch besser führen.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Schraube hat geschrieben: War damals beim 3l Lupo nicht der Preis zu hoch?
Ja, aber ob es nun ein hoher Preis ist oder ein weniger schönes Design, weniger Statussymbol, weniger Platz, weniger Beschleunigung, ... das technisch mögliche ist einfach nicht das Maß der Dinge für real verkaufte Autos. Man kann sich viel überlegen, um den Verbrauch zu drücken, aber die Leute müssen es kaufen wollen, und Verbrauch ist halt nur eines von vielen Kriterien, nach denen die Kunden entscheiden, und sie werden häufig Eigenschaften vorziehen, die nicht mit niedrigem Verbrauch zu vereinen sind.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Wintermute
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Ioniq1234 hat geschrieben: Ich habe noch nie davon gehört, dass bei der Konstruktion von Serien PKW vorher Windkanaltests durchgeführt wurden und die Karosserie entsprechend optimiert wurde. Oder doch?
Hust....
Viel Wirbel um den Wind hat bei Mercedes-Benz Tradition
Mit dem „Großen Windkanal“ in Stuttgart-Untertürkheim verfügte Mercedes-Benz als erster Automobilhersteller über einen Windkanal. Am 5. Februar 1943 fand dort die erste dokumentierte Messung statt. Der seit den 70er Jahren zum Konzern gehörende und immer wieder auf den neuesten technischen Stand gebrachte Windkanal in Untertürkheim bleibt für die Mercedes-Benz Entwicklung weiterhin unverzichtbar, besonders für Verschmutzungsuntersuchungen oder Scheibenwischertests. Und der „Große Windkanal“ heißt nicht ohne Grund so: Auch die Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz bekommen hier ihren Feinschliff.
aus: https://group-media.mercedes-benz.com/m ... t%20werden.

Zur Geschichte der Windkanäle bei Mercedes: https://group-media.mercedes-benz.com/m ... id=9904637

Wenn man den ersten Windkanal für Fahrzeugmodelle mit hinzunimmt kann man die erste Verwendung des Windkanales bei der Fahrzeugentwicklung bei Mercedes also auf 1934 verorten.

In der Nachkriegszeit dann seit 1960 standardmäßig in Untertürkheim bei allen Modellen.
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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Mercedes ist eine der wenigen Marken, die einen hauseigenen Windkanal haben und ihn auch nutzen. Nicht ohne Grund hatte ein CLA 180 Blue Efficiency als klassischer Verbrenner bereits einen cW von 0,22 gehabt.

Im Grunde arbeiten alle Marken mit CFD Simulation, bzw. in Kooperation mit wissenschaftlichen Aerodynamik-Instituten (Unis) zusammen (bspw. Uni Stuttgart / Uni Delft).

Den Luftwiderstand beeinflusst im gewissen Maß die Länge, eine bloße Wand hat einen höheren Widerstand, als ein Würfel und ein Quader wieder weniger als der Würfel (gleicher Querschnitt, mit der Körperlänge in Windrichtung).
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Ioniq1234
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Naja bei mir steht schon der Verbrauch recht weit Vorn bei den Kriterien. Wobei bei einem Diesel machte es bisher nicht so viel Unterschied ob 3 oder 4L Verbrauch. Mit der Möhre sind die Meisten auch eher selten auf Langstrecke gewesen und hatten demzufolge überwiegend nicht die große Fahrleistung, nehme ich an. Um bei damals 1€/L den Aufpreis hereinzufahren, waren aber 100.000km und mehr nötig.

Beim BEV sieht das anders aus, da hier ja auch die höhere Reichweite mit reinspielt. Und natürlich die Dauer die man benötigt um 100km nachzuladen. Daher ist hier der Verbrauch doppelt wichtig.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

Ioniq1234
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Ok das ist an mir bisher vorbeigegangen mit den Windkanälen. Dann wudert es mich aber, warum viele Modelle immer noch eine aerodynamische Katastrophe sind.

Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Weil der Verbrauch beim Käufer 0 Relevanz hat. Vorher kommt Aussehen, Sitzposition, Nutzwert, dann lange nix, in dann erst der Verbrauch. Anders kann man den SUFF auch nicht erklären.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: E-Mobilität - Wie nachhaltig ist sie wirklich?

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Null Relevanz ist sicher übertrieben, aber der Stellenwert ist nicht der allerhöchste, solange es im Rahmen bleibt (einen Ford F-150, das meistverkaufte Auto der USA, will in Europa tatsächlich fast niemand).

Ja, die Reichweite ist bei E-Autos sicher ein Argument, was die Bedeutung auch für diejenigen stärkt, denen Umwelt und Geld egal sind. Aber man sieht ja am bisherigen E-Auto-Angebot, wie sehr das die Käufer interessiert: Von den etablierten Herstellern kommen bisher überwiegend SUVs und andere hoch gebaute Fahrzeuge.
adauris hat geschrieben: Den Luftwiderstand beeinflusst im gewissen Maß die Länge, eine bloße Wand hat einen höheren Widerstand, als ein Würfel und ein Quader wieder weniger als der Würfel (gleicher Querschnitt, mit der Körperlänge in Windrichtung).
Korrekt, aber mehr Länge ist auch mehr Gewicht, und im Stadtverkehr ist das wichtiger als Luftwiderstand.
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