Da steht bis zu 600 km und auch 400 km. Das halte ich bei ID mit großem Akku für kaum schaffbar, aber damals sah es auch noch so aus, dass LG und Co. einen Tick weiter sind mit ihren Zellen (811er).
Zur Liste bis 2020: Neuer e-up, mii, citigo, ID, ID Crozz, jeweils ein Seat und Skoda MEB, Audi e-tron Quattro, Sportback, Porsche Taycan, Cross Turismo (evtl. knapp), eCrafter, eTGE, (+Abt e-Caddy, e-Transporter), T7. MOIA. Als Übergangsmodelle bis MEB: Sol E20X + zwei weitere im JV mit JAC. Und 2021 geht es dann nahtlos weiter. Dass es keine 20 Modelle der Marke VW in unserem europäischen Automarkt werden, war wohl jedem klar. So viele unterschiedliche VW gibt es ja selbst im Verbrennerbereich hier nicht. Sieht man aktuell die WLTP-Probleme bei den Verbrennern würde ich nicht darauf wetten, dass es nicht noch Verschiebungen gibt. Das zeigt aber auch, dass es selbst bei Verbrennern nicht alles taggenau mit der Planung hinhaut. Da wartet nur niemand x Jahre auf den genauen Termin des nächsten Golf.
Die Liste wird sicherlich gleich zerpflückt und 20 sind es dann auch nicht wirklich. Aber man kann nicht sagen, dass da gar nichts passiert. Man muss ja auch bedenken, dass Ende 2015 erst das der Break bei VW kam. Bis dahin hat Winterkorn ja noch voll auf den Verbrenner gesetzt.
20.11.2017: VW investiert 22 Milliarden in Elektromobilitaet
Was ist daran falsch?
e-Crafter, Sol E20X, e-tron Quattro?
Ich gelte ja unter Freunden und Bekannten als VW- und Deutsche Autos-Hasser, weil ich entsprechend kritisch bin. Was ganz aktuell mit den alten Dieselkunden passiert ist unter alles Sau. Ein VW ist absehbar für mich keine Option. Dass Ankündigungen natürlich dazu dienen vom aktuellen Stand auch abzulenken bzw. Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, ist auch klar.
Aber was wäre wohl hier los, wenn VW sich über die letzten zwei Jahre schön ausgeschwiegen hätte und nur verlautbaren lassen würde, dass man neue Elektromodelle nur kurz vor Verkauf enthüllen werde? Da wäre die Häme und der Zorn hier auch nicht kleiner. Der Roadmap wird im Kern ziemlich genauso verfolgt, wie geplant. Man plant eine komplett eigenständige Elektroplattform, die man gleich in der Breite über vier Marken ausrollen will. Dass das nicht 2017 gleich Realität wurde, versteht sich von selbst.
Es ist einfach nur lächerlich, dass die MEB und deren Umsetzung hier als reines Märchen abgestempelt wird, dass geglaubt wird, dass in Zwickau dann ganz kurz vor Ende der Verbrennerproduktion doch noch mal komplett umgeschwenkt wird. Dass die Bautätigkeiten in Braunschweig reiner Fake sind. Die Kobaltabkommen, die Abkommen mit den verschiedenen Zellherstellern, die Vereinbarungen mit all den JV-Partnern in China - alles Fake.... Die berechtigte Kritik an den Ankündigungen in x Jahren, verkommt hier zur Parodie, dass sie eigentlich nur noch etwas über die Postenden aussagt.
Dass man hier Hyundai vorführt, ist umso lächerlicher. Die ganze Stückzahldiskussion hatten wir ja nun auch schon bis zum erbrechen. Der ach so tolle Ioniq war Abfallprodukt des Hybriden, den man so extrem effizient gemacht hat, um den Prius anzugreifen. Das hat im Kern nichts mit einer BEV-Fokussierung zu tun. Man verfolgt bis heute den Ansatz, den VW damals mit dem MQB verfolgt hat -alles auf einer Plattform. Die Wagen sind natürlich ein paar Tage jünger und so hat man dann schon die Akkubodenplatte bei den den hohen Modellen. Aber das war's dann auch. Das heißt nicht, dass ich die Wagen schlecht finde. Der Vergleich ist aber hanebüchen.
Hätte VW auch noch Übergangsmodelle für ein 1-2 Jahre herausbringen sollen, wie in China mit der Sol-Marke? Über die Übergangs-MQB-Modelle wäre man hier auch hergezogen. Die wären dann keine echtes BEV gewesen etc. Dass man sich direkt auf MEB konzentriert ist aber stringent und spricht nicht unbedingt dafür, dass man grundsätzlich nicht an BEV glaubt. Man kann definitiv nicht sagen, dass man mit einer so grundlegenden und breit angelegten Plattform irgendwie hinter den anderen klassischen OEM hinterherhinkt. Eher im Gegenteil. Mehr geht natürlich immer. Dass Tesla ohne Verbrennerstandbein und dividendenverwöhnte Shareholder hier anders agieren kann, ist ohnehin klar.