Karlsson hat geschrieben: ↑
e-wibeau hat geschrieben: ↑
Und als Autokäufer, der darauf angewiesen ist, in H an der Straße zu laden, hat man dadurch nur noch die Wahl zwischen wenigen Fahrzeugmodellen.
Na da tust Du jetzt so als ob 40,5Cent OK wäre aber 54,8 plötzlich nicht mehr, obwohl das nicht sooo weit auseinander liegt. Den Kostennachteil holt der Ioniq doch schon durch seinen Minderverbrauch rein.
Nein. Ich zahle 28 ct Haushaltsstrom und bekomme auf 9 Jahre und 170.000 km gerechnet inklusive ALLER Kosten einen minimal höheren Kilometerpreis, als vorher mit meinem Octavia Combi 1,4 TSI DSG. Mit dem hatte ich nach Verkauf 22 ct/km, beim Ioniq schaffe ich wahrscheinlich grade so 23 ct/km. Der Octavia war größer (Nutzraum) und ebenfalls top ausgestattet, hatte nen Tempomat, nur keinen adaptiven, und keinen Spurhalteassistenten oder Totwinkelwarner. Andererseits aber zB eine Anhängerkupplung.
35 ct/kWh killen die knappe Parität bereits, aber es ist vielleicht noch zu akzeptieren und mit neueren E-Autos verringert sich auch langsam der Preisaufschlag. Bei 40 ct ist's schon brenzlig, 54,8 ct sind bereits doppelter Haushaltsstrom (übrigens: EWS, 100% Ökostrom, inklusive Zubau-Pauschale [für Ausbau weiterer Erneuerbarer], bundesweit einheitlicher Tarif: 27,65 ct/kWh). Ich hatte über das erste Jahr 3,15€ Stromkosten pro 100 km (inkl. selten teils kostenlosem Laden an Schnelladesäulen und dem anfangs irre günstigem Maingau-Tarif) und über 9 Jahre €7,76 mit dem Octavia. Die Benzinpreise (E10) sind dabei insgesamt unverändert geblieben, die ersten Betankungen lagen zwischen €1,20 und €1,30, die letzen auch. Faktor 2,46, Strom zu Brennstoff, bei einem Benziner(!) Ein Diesel wäre bei meiner Jahreslaufleitung allerdings in Summe ungefähr gleich teuer gewesen, wegen der KFZ-Steuer. Was passiert aber mit den Kraftstoffpreisen: In 6 Jahren sind 10 Cent Aufschlag angekündigt, mehr nicht. Die Veringerung der EEG-Umlage soll nach dem, was ich gelesen hab, etwas im bEreich eines Drittel Cent bringen.
Ich habe auch noch keine komplette Anwort darauf, wie das funktionieren soll, aber so viele Lademöglichkeiten zu günstigen Preisen schaffen, dass man sich als Laternenparker einfach ein E-Auto holen kann, das scheint mir nicht leistbar.
enercity sagt nicht, dass sich die Säulen nicht rentieren, sie sagen nur, dass sie Dauerlader verhindern wollen. Genau das funktioniert mit dem Preismodell aber nicht, die Gründe hab ich alle aufgeführt und vorgerechnet. Von mir aus sollen sie 40 ct/kWh verlangen (Schmerz) und tagsüber ab 3 Stunden eine Zeitkomponente hinzufügen, die von mir aus dann auch doppelt so hoch ausfällt. Das funktioniert, bringt auch mehr Geld in die Kassen. So wie es jetzt ist, wirkt es nur als wirtschaftliche Ausbremsung für Laternenlader.
Oh und übrigens könnte man sehr viel billigere Ladesäulen realisieren, immer mehr an normalen Parkplätzen mit niedriger Leistung und z.B. einem Zusagtzgerät wie Ubiquity, das verlagert das Eichrechtsproblem zum Kunden, der hat das Gerät zum nachträglichen Auslesen und verifizieren dann quasi in der eigenen Tasche. Auch einphasig, für die Nachtladung reicht's ja. In Norwegen längst Realität, auf manchen Parkplätzen auf jedem einzelnen Stellplatz. Und wenn man den Wandel will, muss man eventuell auch erstmal subventionieren bzw. vorfinanzieren.
Und mal blöd gesfragt: Was kostet ein Haushaltssanschluss zzgl. Wallbox? Das rentiert sich doch auch. Die öffentliche Lösung muss nicht teurer sein, etwas mehr für die Vandalensicherheit, weniger da viele Anschlüsse direkt nebeneinander liegen. Und an öffentlichen Ladesäulen wird (wenn der Preis stimmt! - und die Lage)
wesentlich mehr Strom umgesetzt, als an einem Haushaltsanschluss.
Oh ach ja, ein halbes Jahr lang hab ich statt 27,65 sogar nur 26,3 ct/kWh bezahlt. Beim lokalen Stromanbieter (Hameln) für konventionellen Strom. Die waren da und sind auch weiterhin, nach der Erhöhung am 1.1.19, teurer als EWS.