enercity - positive energie das ist eine sehr gute Nachricht, so muss auch ein schon einigermaßen günstig ladender Zoe-Fahrer nicht nachts nochmal raus, das Auto abstöpseln und gar dann noch einen anderen Parkplatz suchen, der um die Zeit nochmal schwieriger zu finden ist. Die meisten Zeittarife laufen ja weiter, solange das Auto angestöpselt ist (bei Ihnen der Fall? Ich werde es garantiert nicht ausprobieren, solange die Kosten so hoch sind, kann aber zum Glück zu Hause laden).
Und doch ist es unfair, tagsüber faktisch höhere Preise zu verlangen, wenn viele Fahrzeuge auch gegen Aufpreis einfach keine Option anbieten, mit höherer Leistung zu laden. Ein Zeittarif ab einer bestimmten freien Zeit wäre fair.
Übrigens verfehlt der Zeittarif ab der ersten Minute auch den Zweck, denn es wird nicht teurer pro geladener kWh, wenn man lange lädt, der Preis pro kWh bleibt gleich übertrieben hoch. Und unfair ggü. wenigen bestimmten Fahrzeugen. Ein Kona, e-Niro, e-Soul (e-Golf, e-Up/Citigo/Mii auch teuer, aber halbe Zeit, dito ID.3 mit umweltfreunlichem kleinen Akku) würde im Extremfall bei 7,3 kW 9 Stunden zum selben hohen Preis laden, bei Schieflastregelung (4,6kW) würden die Koreaner mit 64 kWh Akku gar 14 Stunden zum selben hohen Preis laden, aber ben von Anfang an, also auch wenn sie nur eine Stunde lang die Ladesäule beanspruchen. Der Preis sagt nur: "Wir wollen nicht, dass ihr in unserer Stadt ladet, und zwar garnicht. Es ist von Anfangang an teuer, ladet woanders". Noch krasser bei Plug-in-Hybriden mir 3,7 kW, die Fahrer selbiger werden sich gut überlegen, ob sie emissionsfrei wieder aus der Stadt rausfahren. Meine Antwort wäre in dem Fall: "Umweldfreundlich notfalls auch mit einem kleinen Aufpreis. Aber nein, so nun wirklich nicht, dann werf ich zähneknirschend lieber den Verbrenner an." Nunja, ich fahre rein elektrisch. Und auch wenn ich mit 22 kW AC laden könnte, würde ich hier für die anderen Fahrzeuge in die Bresche springen.
Eine Frage noch: Haben die Säulen Schieflast-Erkennung, sodass einphasig ladende Fahrzeuge auch noch zusätzlich von 32 auf 20 Ampere ausgebremst werden? Das würde nochmals Extrakosten verursachen (s.o.), die eigentlich im Verantwortungsbereich des Netzbetreibers liegen.
Wie dem auch sei, der endlich erfolgende Ausbau der Ladeinfrastruktur in Hannover in Richtung Lademöglichkeit für die Vielen, die weder zu Hause, noch auf Arbeit laden können (und natürlich auch für Gäste in der Stadt), begrüße ich ausdrücklich