Vielen Dank PowerTower für den Link zu diesem lehrreichen Artikel.
Die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Fachtext:
1) Dieses Zeichen mit dem Sinnbild
ist das einzige, welches eine Rechtsgrundlage hat.
2) Das Sinnbild auf dem Boden sollte das selbe sein wie das im Schild, damit Eindeutigkeit gewährleistet ist (weil wie im Text zu lesen, mit dem Wort "Elektrofahrzeuge" juristisch blöderweise etwas anderes gemeint ist als das Sinnbild Elektrofahrzeug).
3) Außerdem sollte das Sinnbild auf dem Boden dieses Zeichen haben, damit wir die Bundes- oder Bayernförderung für Ladeinfrastrukur bekommen.
Nun soll die Beschilderung so aussehen:
enabler hat geschrieben:Feine Sache, aber folgende Fragen:
* warum „Dach“? Kostet alles nur Geld und senkt die Wirtschaftlichkeit
Auf das Dach wollte ich eh noch zu sprechen kommen, weil wir einen günstigen Dachhersteller suchen.
Klar, damit hast du Recht, es gibt nichts geschenkt. Die meisten Kraftstofftankstellen haben jedoch auch Dächer und das aus gutem Grund.
Es ist eine Ungerechtigkeit, dass bei Regen die Verbrennerfahrer beim Tanken im Trockenen stehen, während sie den E-Autofahrer nass werden sehen.
Das Argument welches dann immer kommt "das Anstecken dauert doch nur ein paar Sekunden" ist aus zwei Gründen realitätsfern, wie ich schon mehrfach am eigenen Leib erfahren musste:
1) Bei stärkerem Regen reichen selbst ein paar Sekunden aus, um ordentlich nass zu werden, und dann ist schlechte Laune garantiert. Wer das selbst schonmal erlebt hat, weiß, wie blöd man sich dann als E-Autofahrer vorkommt. Es kann wirklich extrem frustrierend sein - die Lösung: Dach!
2) Das Authorisieren mit Hinweise lesen etc. und Anstecken dauert vor allem bei unbedarften Nutzern dann doch seine Zeit und nicht nur "ein paar Sekunden".
Außerdem ist bei Überdachung der Regenschutz längst nicht der einzige Vorteil:
1) Die teure Ladestation ist im Hochsommer so besser vor Überhitzung durch starke Sonneneinstrahlung geschützt, was durchaus bei manch anderem Schnelllader schon vorgekommen ist.
2) Der Boden bleibt im Winter eher frei von Schnee und Eis.
3) Eines unserer wichtigsten geplanten Features ist die Onlineabfrage, ob der Ladeplatz frei ist. Ein Dach ermöglicht das Anbringen von konventionellen, relativ günstigen Parksensoren, welche über den Ladeplätzen hängen. Diese Sensoren kommen bereits massenhaft in Parkhäusern zum Einsatz. Ohne Dach bräuchten wir im Boden verbaute Sensoren von ParkHere, die vermutlich teurer sind.
Dächer über Schnellladestationen (wie bei Fastned) werden sich auf Dauer ohnehin durchsetzen, weil die breite Bevölkerung einfach einen gewissen Wetterschutz verlangt, anders wird Elektromobilität nicht akzeptiert, sondern nur von "Pionieren" wie wir.
enabler hat geschrieben: warum induktives Laden?
Nur kurz zu den induktiven Ladeplatten, dieser Thread soll sich allerdings nicht so stark auf diese fokussieren (interessierte Nachfragen trotzdem gerne):
Ich bin im Nebenjob selbst Taxifahrer und kann sagen, dass es unpraktisch wäre, beim Vorrücken auf dem Taxistand jedes Mal ab- und anzustecken. Induktives Laden eignet sich perfekt für Taxistände.
Wahrscheinlich müssen wir - wenn überhaupt - nur einen kleinen Teil davon bezahlen, da dies als gemeinschaftliches Erprobungs-Projekt mit dem Hersteller der Ladeplatten gestaltet werden könnte. Auf der Power2Drive-Messe hat uns ein Vertreter von INTIS gesagt, dass sie nach Unternehmen suchen, bei denen Ihre Technik eingesetzt werden könnte. Es soll dann nicht nur bei "Erprobung" bleiben, sondern dann dauerhaft eingesetzt werden. Dass es sich mangels ISO-Standard (kommt laut INTIS vermutlich erst in 2-3 Jahren) bei uns um ein isoliertes System handelt, ist in unserem Fall kein großes Hindernis, da auf die betreffenden Taxistände sowieso nur Taxis stehen dürfen. Taxiunternehmer in Ingolstadt, welche die Ladeplatten nutzen wollen, können Ihr Auto mit Ladeplatten ausrüsten lassen. Das ist zumindest der Plan. Wie gut sich das umsetzen lässt, wird sich zeigen, aber es wäre einzigartig in Deutschland (oder darüber hinaus?) und würde die Etablierung von E-Taxis voranbringen.
Zurück zur Schnellladestation, welche in unserem Vorhaben erste Priorität hat.
Diese soll keine 08/15 Ladestation werden mit schlechter Bedienung und um die sich nur halbherzig vom Betreiber gekümmert wird, sondern soll in Punkto Benutzerfreundlichkeit vorbildlich sein.
Folgendes Bild zeigt, welche Features wir umsetzen möchten. Die Fotomontage ist schon etwas älter, deswegen noch grüner Boden und Solarcarport statt einfaches Dach.
Die Konstruktion des Dachs soll dann wie auf folgendem Bild sein, also mit nur zwei Beinen, oder eins in der Mitte. Hauptsache, es geht keines beim Einparken im Weg um.
Leider kennen wir keine Firmen, die günstige Dächer herstellen. Kennt ihr welche?
Gibt es Internetseiten oder auch Fachmessen, wo man solche Firmen finden kann?
Wir freuen uns auf weiteres Feedback!