Künstlich Preise hoch halten?

Diskussionen rund um gebrauchte Elektroautos

Re: Künstlich Preise hoch halten?

one-ge
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Wenn du die Betriebskosten von e-Fahrzeugen spezifisch in der Schweiz betrachtest, dann lohnt es sich bei den Schweizer Dieselpreisen im Vergleich zu den Schweizer Strompreisen ein Elektroauto zu fahren. 100km an "Treibstoff" kosten beim Diesel €7.55 (aktuell um €1.51/l, Annahme Verbrauch 5l/100km), beim Elektroauto (teuerster Kanton €0.21/kWh, Kt. ZH €0.14/kWh, Annahme Verbrauch 15kWh/100km) aktuell €3.15 bis €2.1. Bei einer jährlichen Kilometerleistung von 15'000km macht das €1'132 vs. €315, eine Einsparung von €817. Auf drei Jahre €2'425. Daher wird der Kunde auch höhere Preise beim Kauf des Autos akzeptieren.
BMW i3 94Ah REx aus 2017 (pre-LCI), Tesla Wallbox
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Re: Künstlich Preise hoch halten?

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  • BrabusBB
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Ted hat geschrieben:Beim Kauf eines gebrauchten, egal welches Modell, hätte ich die Befürchtung, dass der Wertverfall über den Zeitraum von ca. 3 Jahren sehr hoch ausfallen könnte.
Eine recht eigenwillige Betrachtung. Den größten Werteverlust hast Du bei einem Neufahrzeug in den ersten 3-4 Jahren.
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Re: Künstlich Preise hoch halten?

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Den größten Wertverlust hat wohl jeder Neuwagen am ersten Tag. Die Nachfrage bei vielen gebrauchten E-Autos scheint aber groß genug zu sein um die Preise hoch zu halten.


mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Künstlich Preise hoch halten?

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Michael_Ohl hat geschrieben:Den größten Wertverlust hat wohl jeder Neuwagen am ersten Tag.
Stimme ich zu. Ted schrieb aber vom Wertverlust eines Gebrauchten innerhalb von 3 Jahren und stellte dem eine Neuanschaffung gegenüber.
Michael_Ohl hat geschrieben:Die Nachfrage bei vielen gebrauchten E-Autos scheint aber groß genug zu sein um die Preise hoch zu halten.
Meine Beobachtungen tendieren dahin, dass Fahrzeuge mit gekaufter Batterie (eGolf, i3, BED, ...) nach 3-4 Jahren eher wertstabil sind als solche mit Mietbatterie (ZOE, Smart, ...)
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Re: Künstlich Preise hoch halten?

Ted
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BrabusBB hat geschrieben:
Ted hat geschrieben:Beim Kauf eines gebrauchten, egal welches Modell, hätte ich die Befürchtung, dass der Wertverfall über den Zeitraum von ca. 3 Jahren sehr hoch ausfallen könnte.
Eine recht eigenwillige Betrachtung. Den größten Werteverlust hast Du bei einem Neufahrzeug in den ersten 3-4 Jahren.
Also vielleicht bin ich zu optimistisch. Aber ich habe den Eindruck, dass das Angebot an Elektor-PKW in den nächsten zwei bis drei Jahren einen großen Sprung nach vorne machen wird in Sachen Batterie-Kapazität und Ladetechnik (DC-Ladung). Preislich könnte sich auch etwas tun, wenn Skaleneffekte bei der Zellen- und der Batterie-Produktion greifen. Das würde alte Modelle im Gebrauchtmarkt doch automatisch weniger attraktiv machen.

Passendes aktuelles Beispiel wäre die größere Batterie-Kapazität beim i3 bei vergleichbarem Preisniveau.

Re: Künstlich Preise hoch halten?

drilling
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BrabusBB hat geschrieben:Meine Beobachtungen tendieren dahin, dass Fahrzeuge mit gekaufter Batterie (eGolf, i3, BED, ...) nach 3-4 Jahren eher wertstabil sind als solche mit Mietbatterie (ZOE, Smart, ...)
Ja klar, das hatte ich hier auch schon vor Jahren vorausgesagt, das liegt daran das Gebrauchtwagenkäufer viel weniger bereit sind als Neuwagenkäufer zusätzlich zum Kaufpreis noch eine mtl. Miete zu zahlen, unter Anderem weil der Mietbetrag gleich hoch wie im Neuzustand ist, man aber nur einen gebrauchten Akku bekommt.

Re: Künstlich Preise hoch halten?

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  • BrabusBB
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Ted hat geschrieben:Also vielleicht bin ich zu optimistisch. Aber ich habe den Eindruck, dass das Angebot an Elektor-PKW in den nächsten zwei bis drei Jahren einen großen Sprung nach vorne machen wird in Sachen Batterie-Kapazität und Ladetechnik (DC-Ladung). Preislich könnte sich auch etwas tun, wenn Skaleneffekte bei der Zellen- und der Batterie-Produktion greifen. Das würde alte Modelle im Gebrauchtmarkt doch automatisch weniger attraktiv machen.
Sieh es mal so:
EIn Neuer, der 2019/2020 kommt, hat bis 2023-25 etwa 50% Wert verloren. Den Wertverlust trägst entweder Du oder der Vorbesitzer. Dagegen wird ein Gebrauchter nach weiteren 3-5 Jahren nicht auch noch die restlichen 50% des Wertes verloren haben, d. h. er hat dann immer noch einen Restwert.

Klar werden alte Fahrzeuge günstiger, wenn neue Fahrzeuge technologische Fortschritte machen. Aber das Angebot ist überschaubar und selbst bei einem technologischen Quantensprung würde es ein paar Jahre dauern, bis der Markt umgestellt ist. Sogar wenn Du einen in 2020 kaufst, weißt Du nicht, ob der nächste Sprung schon in 2021/2022 kommt.

Also, kauf am Besten gar nicht - oder gleich ;)
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Re: Künstlich Preise hoch halten?

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  • BrabusBB
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drilling hat geschrieben:..., das liegt daran das Gebrauchtwagenkäufer viel weniger bereit sind als Neuwagenkäufer zusätzlich zum Kaufpreis noch eine mtl. Miete zu zahlen, unter Anderem weil der Mietbetrag gleich hoch wie im Neuzustand ist, man aber nur einen gebrauchten Akku bekommt.
Das mit dem gebrauchten Akku ist eigentlich Unsinn, weil man ja keinen Akku "an sich" bekommt, sondern eine garantierte Akkuleistung. Am ehesten wäre das noch mit einer Versicherung für den Akku vergleichbar. Das ist aber einem Käufer nur schwer zu vermitteln.

Und für jemand, der ein Gebrauchtfahrzeug kauft, um da etwas zu sparen, sind die fixen Nebenkosten der Batteriemiete häufig doch etwas hoch.
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Re: Künstlich Preise hoch halten?

Ted
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BrabusBB hat geschrieben:Also, kauf am Besten gar nicht - oder gleich ;)
Du hast wahrscheinlich recht. So schnell wird diese Marktverschiebung, so nenne ich es mal, wohl nicht passieren.

Aus ideellen Gründen, und auch aufgrund technischer Neugier, würde ich sehr gerne auf E umsteigen. Aber finanziell macht es leider (noch) überhaupt keinen Sinn.

Vor der Haustür steht ein knapp 10 Jahre alter, gut ausgestatteter, deutscher PKW der Mittelklasse. Technisch in gut in Schuss und von den Nebenkosten her überschaubar, so lange keine größeren Reparaturen aufkommen.

Mein Fahrprofil ist auch nicht gerade E freundlich. Pendeln zum Job muss ich nicht. Zwei bis drei mal pro Woche fahre ich 20 bis 30 km in der Stadt um meinen Hobbies nach zu gehen. Wenn das Wetter schlecht ist auch mal Kurzstrecke zum Einkaufen, sonst Fahrrad oder Öffis.

Da ich in einer großen Stadt wohne, wäre Carsharing eine brauchbare Alternative, und im Vergleich zum eigenen Verbrenner wahrscheinlich sogar günstiger.

Re: Künstlich Preise hoch halten?

BernhardLeopold
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Ted hat geschrieben:Aber ich habe den Eindruck, dass das Angebot an Elektor-PKW in den nächsten zwei bis drei Jahren einen großen Sprung nach vorne machen wird in Sachen Batterie-Kapazität und Ladetechnik (DC-Ladung). Preislich könnte sich auch etwas tun, wenn Skaleneffekte bei der Zellen- und der Batterie-Produktion greifen. Das würde alte Modelle im Gebrauchtmarkt doch automatisch weniger attraktiv machen.
Aber die Hersteller werden die Nachfrage nicht bedienen können, also bleiben Gebrauchte attraktiv, denn sie sind die einzigen Fahrzeuge, die man kurzfristig wird bekommen können.
Ein gutes Beispiel sind die gebrauchten Teslas. Immer sofort verkauft, wenn einer am Markt auftaucht und der Wertverlust ist für so einen teuren Exoten erstaunlich gering.
Graz, Österreich - Tesla Model 3 LR AWD
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