Nicht mehr als 42 km Reichweite nach 1 Jahr

[daveman]

Ich habe mal ein paar Fragen an andere Outlander PHEV Nutzer (Model 2017)
Nach einem Jahr und ca. 15.000 km (davon der größte Teil elektrisch, da wir fast nur kurze Fahrten haben, bis auf 2 weitere Urlaubsreisen), muss ich feststellen, das ich die letzten Wochen (also den ganzen Hochsommer hindurch von Juni-August) bei voller Ladung nur noch 38- maximal 42 km erreiche.
Mir ist schon klar, das die Reichweite vom Fahrstil abhängt, aber durch unsere Kurzstrecken fahre ich nur in der Stadt bei eingeschaltetem Geschwindigkeitslimit von 50 km gefahren.
Aber wenn ich den Wagen leer fahre und anschließend voll lade, dann müsste er doch eigentlich ersteinmal die maximale Reichweite von 54 km anzeigen - was ich anschließend draraus mache, ist doch ersteinmal egal.
Wenn meine Frau den Wagen nach dem Laden fäht oder ich, kann der Wagen schließlich nicht wissen. Oder was passiert, wenn ich den Wagen verkaufen möchte? Dann bekommt der potenzielle Käufer bei voller Ladung nur vielleicht 41 km angezeigt. Da stimmt doch was nicht!

Eine Überprüfung bei der letzten Inspektion der Akkus ergab keine Fehler oder irgendwelche Abweichungen - im Gegenteil, alles Bestens. Mein freundlicher Händler meinte, das man die Anzeige der Reichweite zumindest wieder zurück setzten könnte, wenn man im Info EV-Menü den Durchschnittsverbrauch bei "manuell" und bei "automatisch" mit der Betätigung von "zurücksetzten" wieder herstellen könnte - ich kann das Teil zurücksetzten bis ich umfalle, vor dem Laden, nach dem Laden, total egal - es bleibt alles beim Alten, keine Änderung der Reichweite. Auch wenn ich eine Tage lang nur so rumkrieche und rumrolle, nach dem nächsten Laden wieder nur 39 bis maximal 42 km.

Sollte der Durchschnittsberbrauch der Vergangenheit tatsächlich sich in der Anzeige der geladenen Reichweite wiederspiegeln, ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung und die angegebenen theoretischen 54 km von Mitsubishi ein riesen Fake.

Am Anfang war ich begeistert, da die ersten, vielleicht 4000 km , ich nach jeden Laden auch 52-54 km angezeigt bekommen hatte. Wie gesagt, schon klar, das das auf dem Papier mit 54 km reine Labor-Utopie sind,. Aber durch gemütliches fahren kam ich schon auf eine Distanz von ca. 48-50 km bei voller Ladung.

Es gaht daram , das die Anzeige zumindest den maximal Wert nach dem Laden anzeigen sollte, was sie nicht macht.
Wenn ein 3. auf die Reichweiten Anzeige schaut, interessiert ihn die Vergangenheit nicht.

Findet ihr das in Ordnung und nehmt es einfach so hin?

- ich fahre fast ausschließlich meine Fahrten bei aktiviertem EV-Modus
- wenn es auf Landstr/AB geht, dann im normalen Modus
- ich lade mit dem mitgeliefertem Kabel an einer extra abgesichterten 16A Steckdose
- das Kabel hat mein Händler zum Testen auch genutzt und überprüft
- auch bei super Sommer Temperaturen maximal 42 km Reichweite.

Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie man zumindest die Anzeige richtig resten kann, dann wäre ich glücklich.

[muinasepp]

Hallo daveman,

Es gaht daram , das die Anzeige zumindest den maximal Wert nach dem Laden anzeigen sollte, was sie nicht macht.

Nur etwas lesen hier hätte dich sofort zu der Erkenntnis gebracht, dass sich diese Reichweitenanzeige aus den letzten Fahrten errechnet.

Wenn ein 3. auf die Reichweiten Anzeige schaut, interessiert ihn die Vergangenheit nicht.

Einem möglichen Käufer kann man das doch erklären. Wenn man selbst oder der Käufer den tatsächlichen Batteriezustand wissen will, empfehlen sich dazu Tools wie z. B. evbatmon. Da gibts auch hier Threads dazu. Meine Batterie hat nach eineinhalb Jahren und 27.000 km übrigens noch 88% der Ursprungskapazität, das finde ich jetzt auch nicht berauschend, ich fahre auch sehr viel im EV-Betrieb.

Findet ihr das in Ordnung und nehmt es einfach so hin?

Ja, ich finde das mit der Anzeige so absolut in Ordnung. Die Reichweitenanzeige Elektro/Benzin funktioniert auch auf Basis des Verbrauchs, auch bei anderen Fahrzeugen ist das so. Dass die angegebenen km beim 2017er modell nach NEFZ sind und damit eher theoretische Werte, ist auch klar.

Mit der Batteriehaltbarkeit an sich bin ich aber auch nicht ganz zufrieden, wenn es mit dem Kapazitätsverlust so weiter geht. Es ist aber halt nunmal so, dass LiOn-Akkus gerade das ständige Vollladen nicht so gut tut wie der Betrieb im Mittelbereich. Nicht umsonst empfiehtl man z. B. bei Fahrradakkus, diese nicht voll geladen zu lagern. Ich vermute daher, dass der Mitsubishi-Akku bei den Fahrern länger hält, die nicht häufig extern laden und somit den Akku immer in einem niedrigeren Ladezustand betreiben (unter 25 % entlädt er ja im Outlander nicht, was auch der Haltbarkeit nicht zuträglich wäre).

[Helfried]

Aber wenn ich den Wagen leer fahre und anschließend voll lade, dann müsste er doch eigentlich ersteinmal die maximale Reichweite von 54 km anzeigen

Den meisten Usern ist aber schon die Anzeige der tatsächlichen Reichweite lieber als der theoretische Wert aus dem Prospekt.

Wenn du ohnedies praktisch nur elektrisch in der Stadt rumnudelst, könntest du eigentlich einen reinen Elektrowagen kaufen, das wäre dann noch idealer vom Verbrauch und vom praktischen Spaß her.

[rastraub]

Also ich hätte mit der Anzeige auch kein Problem. Ich hatte nach einer langen Bergabfahrt und anschließendem vollends laden (er war zu 3/4 voll nach der Abfahrt, oben leer) 70km auf der Anzeige. Das hat dann mit der Realität halt auch nicht viel zu tun. Evtl. könnte es daran liegen, dass das Rumgegurke in der Stadt mit häufigen Tempowechseln auch nicht das sanfteste für den Verbrauch ist. Da wäre konstant 50 km/h auf der Landstraße sicher besser (allerdings für die anderen Verkehrsteilnehmer eine Qual ).
Wie von muinasep schon geschrieben, Auskunft über die Kapazität der Batterie gibt nicht die Reichweitenanzeige, sondern eine entsprechende App oder Dein freundlicher (wenn er sich auskennt und Du richtig danach fragst).

[midimal]

Mitsubishi gibt doch 8 Jahre auf die Batterie = so what
Ich würde mir daher keine Sorgen machen. Erreicht die Batterie-Kapazität(ermittelt via Software/Notebook bestimmten Schwellenwert nicht - gibt es vom Hersteller neuen Akku. Angezeigte Reichweite im Cockpit ist dabei nicht relevant

[PHEV]

Mitsubishi gibt doch 8 Jahre auf die Batterie = so what
Ich würde mir daher keine Sorgen machen. Erreicht die Batterie-Kapazität(ermittelt via Software/Notebook bestimmten Schwellenwert nicht - gibt es vom Hersteller neuen Akku. Angezeigte Reichweite im Cockpit ist dabei nicht relevant

Ich würde mir da nicht so sicher sein...habe bei Mitsubishi dazu einmal selbst angefragt worauf sich die Garantie bezieht.
Mir wurde daraufhin schriftlich mitgeteilt, dass sich diese nur auf defekte und nicht auf Kapazitätverluste bezieht.
Habe Modelljahr 2016....eventuell wurde es später geändert.

[midimal]

Mitsubishi gibt doch 8 Jahre auf die Batterie = so what
Ich würde mir daher keine Sorgen machen. Erreicht die Batterie-Kapazität(ermittelt via Software/Notebook bestimmten Schwellenwert nicht - gibt es vom Hersteller neuen Akku. Angezeigte Reichweite im Cockpit ist dabei nicht relevant

Ich würde mir da nicht so sicher sein...habe bei Mitsubishi dazu einmal selbst angefragt worauf sich die Garantie bezieht.
Mir wurde daraufhin schriftlich mitgeteilt, dass sich diese nur auf defekte und nicht auf Kapazitätverluste bezieht.
Habe Modelljahr 2016....eventuell wurde es später geändert.

Echt? Oha

[muinasepp]

Ich würde mir daher keine Sorgen machen. Erreicht die Batterie-Kapazität(ermittelt via Software/Notebook bestimmten Schwellenwert nicht - gibt es vom Hersteller neuen Akku.

"Einen" neuen Akku denk ich wird es eher nicht geben - vielmehr "repariert" Mitsubishi die Akkus, was wohl dem Austausch einzelner Akkublöcke gleichkommt. Gibt auch irgendwo im Netz ein Video dazu.

Ich würde mir da nicht so sicher sein...habe bei Mitsubishi dazu einmal selbst angefragt worauf sich die Garantie bezieht.
Mir wurde daraufhin schriftlich mitgeteilt, dass sich diese nur auf defekte und nicht auf Kapazitätverluste bezieht.

Es ist hier aber schon die Frage, was ist ein Defekt und was ist ein Kapazitätsverlust. Ein (merklicher) Kapizitätsverlust wird meist auch den Defekt einzelner Zellen/Blöcke bedeuten - auch das sieht man mit den entsprechenden Apps.

Ich habe daher die Hoffnung, dass Mitsubishi (auch bei Baujahren vor 2017, von wo an das ja anscheinend zugesichert ist), die Batterie "repariert", falls die Kapazität innerhalb 8 Jahren und unter 160.000 km unter 75% sinkt. Wenn sie das ablehnen, würde ich es auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen, denn es würde mich schon interessieren, wie das ein Richter sieht. Rechtlich würden sie zwar vielleicht nur wieder eine Kapazität über 75% herstellen müssen, wozu der Austausch einzelner Blöcke oder die "Reaktivierung" einzelner Zellen reichen könnte, man kann aber die Hoffnung haben, dass eine zu reparierende Batterie der Einfachheit halber das "Standard"-Reparaturverfahren durchläuft und so gut es eben geht wieder hergestellt wird.

[PharmaJoe]

Da gibts auch hier Threads dazu. Meine Batterie hat nach eineinhalb Jahren und 27.000 km übrigens noch 88% der Ursprungskapazität, das finde ich jetzt auch nicht berauschend, ich fahre auch sehr viel im EV-Betrieb.

Bleibt dein Outi nach dem Laden längere Zeit stehen? Ich fahre meinen gewöhnlich so, dass ich bei der Arbeit lade, dann den Fahrzyklus Heim->Arbeit habe, so dass der Wagen in der Regel nicht länger als ein paar Stunden voll steht, vor allem nicht über Nacht.
Im Unterschied zu unserem Drilling scheint der Outi den Akku auch komplett voll zu laden. Leider kann ich das nicht kontrollieren, da ich noch keinen ODB2-Dongle habe, aber der Drilling rekuperiert nach „voll“ noch ziemlich kräftig, der Outi gar nicht. Das deutet für mich darauf hin, dass Mitsubishi beim Outlander den kleinen Akku komplett voll lädt, beim iMieV dagegen noch etwas Platz lässt.
Das könnte auch Deine relativ hohe Batteriealterung erklären.
Meiner ist von April 2017 und hat jetzt gut 22.000km, Reichweitenverlust merke ich noch nicht. Muss mir doch mal einen Dongle anschaffen, um den Akku besser auszumessen, auch für den Drilling.

[muinasepp]

@PharmaJoe
Ja, dass er vollgeladen rumsteht lässt sich leider nicht immer vermeiden. Im Winter fahr i. d. R. ich das Auto auf der Arbeitsstrecke. Im Sommer fahr ich mit dem eBike und den Outi hat die Frau. D. h., im Winter lädt er über Nacht daheim voll (auf der Arbeitsstätte kann ich nicht laden), im Sommer wird er halt geladen wenn er leer ist, damit er für die nächste Fahrt (deren Zeitpunkt ja meist nicht geplant ist) wieder voll ist. So ist das ja auch gedacht... Also kommt das schon vor, dass er manchmal auch einen ganzen Tag oder länger voll geladen rumsteht. Läßt sich bei uns nicht vermeiden, wenn man in erster Linie elektrisch fahren will.

Sollte ich innerhalb der acht Jahre in die Nähe der 75% kommen, kann man sicher sein, dass ich die auch innerhalb der Garantiezeit unterschreiten und dann reklamieren werde