Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

WhatShalls
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Naja, Fakten... die gleiche Seite hat auch das: https://www.umweltbundesamt.de/daten/la ... eibhausgas

Es gibt nicht nur CO2
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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electic going hat geschrieben:Letztlich ist es egal, ob wir im Verbrenner oder im Elektro im Stau stehen. Denn der Glaube, dass durch E-Mobilität das alles besser wird, ist schon sehr gewagt. Deswegen werden die Straßen nicht leerer. Und wenn dazu noch die autonomen Fahrzeuge kommen, fahren noch mehr Fahrzeuge. Da muss viel in den Köpfen passieren.
Es ist eben nicht egal, ob stinkende Verpester im Stau stehen (die auch noch meistend den Motor laufen lassen) oder eAutos, die leise und geruchlos stehen, nicht wahr?

Ansonsten gilt die alte Weisheit: Ihr steht nicht im Stau, Ihr seid der Stau! :twisted:

Mit den Autonomen werden übrigens weniger Autos fahren:
- Es wird viel mehr Fahrgemeinschaften geben,
- Es wird viel weniger Parkplatzsuchfahrten geben (in Städten 30-50% aller Fahrten).
Welcher Effekt überwiegt (Fahren ohne Führerschein möglich, Behinderte/Gebrechliche können fahren), wird sich zeigen.

Auf jeden Fall ist es besser als heute, wo nur die Fitten fahren dürfen/können.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

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Alex

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Alex1
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WhatShalls hat geschrieben:Naja, Fakten... die gleiche Seite hat auch das: https://www.umweltbundesamt.de/daten/la ... eibhausgas

Es gibt nicht nur CO2
Ähm, wo siehst Du da einen Widerspruch? Da steht:
Das sind 7,4 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen dieses Jahres.
Du solltest vielleicht wissen, dass damit - wie auch weiter oben im Text zu lesen ist - CO2-ÄQUIVALENTE gemeint sind.

Fakten bleiben halt Fakten :mrgreen:

Die Emissionen durch die Verpester sind in den 84,5% enthalten ("Emissionen aus der stationären und mobilen Verbrennung").
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

motion
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Ein Problem ist halt der zunehmende Flächenverbrauch. Eines der wenigen Bereiche, wo ich bei den Grünen bin.
Bestand vor Neubau! Ich hatte mal gelesen, dass es in Deutschland immer seltener ist, das 1km Naturfläche nicht von Asphalt bzw. (versigeleter Fläche) zerschnitten wird. Das ist nicht akzeptabel. Stimmt das?
Alex1 hat geschrieben:
motion hat geschrieben:Ales behauptet mal wieder falsches.
Die aktuelle Klimaproblematik (die gewisse Leute ja gerne leugnen) ist zu einem großen Teil (ca. 24%) vom motorisierten Indivieualverkehr verursacht. Dem einzigen Sektor, der seit 1990 nicht nur nicht weniger CO2 emittiert hat, sondern sogar laufend mehr.
Moderation: Persönliches entfernt.
Was ist mit der Landwirtschaft (tierische Lebensmittelerzeugung) global gesehen? Und wenn man die indirekten Faktoren mit einbezieht (Rodung der Waldflächen) wird es noch übler.
Moderation: Persönliches entfernt.

Lasst Fakten sprechen: https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... textpart-3:
- Industrie ca. 7%
- Landwirtschaft ca. 7%
- Verkehr fast ein Viertel: https://www.heise.de/tp/features/Verkeh ... ote]Manche fahren hier Elektroauto und denken damit sei es getan. :x
Moderation: Persönliches entfernt.



- eAutos sind eine notwendige Maßnahme für den Klimaschutz,
- eAutos sind aber keine hinreichende Maßnahme.

Bitte nicht gleich wieder morgen vergessen, ja?[/quote]

Damit eins klar ist, diesmal habe ich nicht den Melde-Button gelickt. Hätte aber gerne bewusst, mit welchen grundlosen Beleidigungen du diesmal wieder um dich geschmissen hast.

Egal. Du schreibst doch immer davon, dass Methangas ein Problem sei, weil Methangas 25x so klimaschädlich ist wie das Treibhausgas Co2.
Emissionen aus der Landwirtschaft im Jahr 2015
2015 stammten rund 58 Prozent (%) der gesamten Methan (CH4)-Emissionen und 81 % der Lachgas (N2O)-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. Im Jahr 2015 war die deutsche Landwirtschaft für die Emission von insgesamt rund 67 Millionen Tonnen (Mio. t) Kohlendioxid (CO2)-Äquivalenten verantwortlich (siehe Abb. „Treibhausgas-Emissionen der Landwirtschaft nach Kategorien“). Das sind 7,4 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen dieses Jahres. Die Emissionen aus der Landwirtschaft sind damit nach den energiebedingten Emissionen aus der stationären und mobilen Verbrennung (84,5 %) und vor den prozessbedingten Emissionen der Industrie (6,8 %) der zweitgrößte Verursachern von Treibhausgasen in Deutschland.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/la ... textpart-1

Das Problem dabei ist, dass die Kette in der Stastistik nicht enthalten ist. Das Kraftfutter muss ja irgendwo herkommen. Für den Sojaanbau wird sehr viel Waldfläche gerodet. Auch nicht enthalten sind die Transportwege des Kraftfutters und die der Fleisch- und Milcherzeugnisse. Dir sollte doch bekannt sein, dass die Erzeugnisse vor allem nach Asien exportiert werden. Und in den letzten Jahren wurde der Export immer weiter gesteigert. Insofern kann man doch nicht von einer Abnahme der Co2-Emissionen sprechen. Es gibt hier Parallelen zur der Stromerzeugnisse aus Kohle, nicht wahr?

Das E-Mobilität (in Kombination) gebraucht wird habe ich hier nie bestritten. Es geht nur darum, dass E-Mobilität nicht alle Probleme lösen kann. Das weißt du, aber du formulierst es oft anders. Wie hier bereits geschrieben wurde, auch E-Autos verbrauchen genauso Platz wie Autos mit Verbrennungsmotoren. Allerdings gehört zur E-Mobilität auch E-Bikes und Pedelecs und hier wird es interessant. Immer mehr Menschen verzichten auf ein Auto! und steigen auf das Fahrrad mit elektrischer Unterstützung um.

Aber dann geht es wieder vom einen ins andere Extereme. Ich bin gegen autofreie Städte! Zumindest 1 - 1,5 km zum Stadtkern sollte man fahren dürfen. Man muss die Luft verbessern, gerne durch E-Autos. Der Verkehr muss besser geleitet werden und man braucht mehr Tiefgaragen. Aber das Anrecht auf die Einfahrt mit dem Auto in Städte abzusprechen, so weit kommt es noch!

Das wäre nämlich für die Pendler die vom Land kommen ein Schlag ins Gesicht. Die Verbindungen sind oft mangelhaft bis ungenügend, vor allem nachts. Da kann man nur mit dem Auto kommen! Und wenn dann geschrieben wird, dass die ländlichen Bewohner in die Städte ziehen sollen.... :lol: Wohnungsmangel und so... und noch mehr Luftverschmutzung.

Man muss einfach ein ausgeglichenes Verhältnis schaffen. Wie bei so vielen Themen macht die Politik nichts...
na ja fast nichts. Es bleibt so wie es ist.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Helfried
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motion hat geschrieben:Und wenn dann geschrieben wird, dass die ländlichen Bewohner in die Städte ziehen sollen.... Bild Wohnungsmangel und so... und noch mehr Luftverschmutzung.
Ganz im Gegenteil! Die Pendler brauchen die meisten Ressourcen und sorgen für Luftverschmutzung, nicht die sparsam wohnenden Stadtbewohner.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Michael_Ohl schreibt es schon ganz richtig. Das Umdenken der Menschen ist ein Generationenprojekt. Das muss rauswachsen. Aus den Köpfen bekommt man es freiwillig nicht heraus. Nur wer mit weniger Individualverkehr aufwächst, der fühlt sich durch ÖPNV und Fahrrad nicht eingeschränkt.

Es sei denn, man hat eine Vision und denkt über den Tellerrand, resp. den eigenen Tod hinaus. Das tun aber die wenigsten. Besitzstandswahrung ist das Minimalziel, unter dem Frau Merkel und die GroKo alle Jahre wiedergewählt werden. Dass das keine Zukunft hat, wird ausgeblendet.

Die Alternative ist das sog. Ökodiktat. Zugunsten der lebenswerten Zukunft der Menschheit müssen 20 Prozent in ihrem ausufernden Lebensstil eingebremst werden. Nur, weil man sich etwas leisten kann, muss an es nicht zwangsläufig bekommen können.

Je länger es dauert, bis wir eine Regierung haben, die soziologisch, ökonomisch und ökologisch denkt, desto radikaler werden deren Umsetzungsstrategien aussehen. Und das kann uns alle noch treffen.

Dass heute schon 20 Prozent der Flüchtlinge Klimaflüchtlinge sind, die wir mit unserer Lebensweise selbst zu uns holen, verstehen die Braunen und besorgten Wutbürger nicht. Zusammenhänge werden ausgeblendet oder schlicht nicht verstanden.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

electic going
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Alex1 hat geschrieben:Es ist eben nicht egal, ob stinkende Verpester im Stau stehen (die auch noch meistend den Motor laufen lassen) oder eAutos, die leise und geruchlos stehen, nicht wahr?
Warum? Moderne Verbrenner oder gar Hybride haben im Stand ja auch keinen Verbrennungsmotor an. Und mir als Anwohner ist es ziemlich egal mit welchem Antrieb da nun 100 Fahrzeuge vor meiner Tür stehen, davon noch etliche mit laut laufender Klimaanlage oder lauter Musikanlage. Ich als Fußgänger habe jedenfalls das Nachsehen, da ist der Antrieb egal. Da stehen fast 20 Meter Fahrzeuge in der Breite und ich als doofer Fußgänger muss in eine dunkle stinkende Betonröhre unter der Fahrbahn um diese 20 Meter zu überwinden. Oder muss 200 Meter zum Ampel gehen und dann im Eiltempo diese 20 Meter überwinden damit ich in der Grünphase rüber komme. Um dann wieder vielleicht 1 Meter Platz am Straßenrand zu haben, den ich auch noch mit Radfahrern, parkenden Fahrzeugen, Kinderwagen, Rollstühlen teilen muss.
Alex1 hat geschrieben: Mit den Autonomen werden übrigens weniger Autos fahren:
- Es wird viel mehr Fahrgemeinschaften geben,
- Es wird viel weniger Parkplatzsuchfahrten geben (in Städten 30-50% aller Fahrten).
Welcher Effekt überwiegt (Fahren ohne Führerschein möglich, Behinderte/Gebrechliche können fahren), wird sich zeigen.

Auf jeden Fall ist es besser als heute, wo nur die Fitten fahren dürfen/können.
Du glaubst wirklich diese Propaganda? Fahrgemeinschaften gibt es dann erst recht nicht mehr. Jeder bestellt sich sein Fahrzeug. Und dann eben wirklich jeder, auch jeder Kind wird so alleine zur Schule gefahren, jeder Rentner wird so alleine zu seinen Terminen fahren. Und dazwischen fahren die Autos dann leer und alleine zu ihren Parkplätze und Ladestationen, mit Glück finden sie einen Mitfahrer. Aber das nur, wenn der gewillt ist, etwas länger zu warten bis ein Fahrzeug seine vorherige Tour in 10 Minuten beendet hat und der neue Mitfahrer sein Ziel angibt und keine Zieländerung während der Fahrt erlaubt ist - dann ansonsten könnte der Ziel ja nicht dem Richtung zur Ladestation entsprechen oder der noch verfügbaren Reichweite.

Nein, Autonomes Fahren bewirkt noch mehr Verkehr. Weil eben auch Menschen vom ÖPNV umsteigen. Weil bisherige Fahrgemeinschaften sich aus Bequemlichkeit auflösen und jeder ein eigenes Fahrzeug zu seiner Haustür bestellt. Und er wird ein leeres Fahrzeug wünschen - mehrheitlich, gewiss gibt es Ausnahmen. Warum sollte sich das zu jetzt aber großartig ändern.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Das mit den Parkplatzsuchfahrten stimmt aber. Ich bin schon mal fast eine Stunde in einem fremden Wohngebiet im Kreis herum gefahren um einen Parkplatz zu suchen - und bei uns im Wohngebiet hat man auch immer die gleichen Autos im Kreis fahren sehen...

Ich bin in der Stadt allerdings eh fast immer mit der U-Bahn unterwegs und meist nicht selbst betroffen. Ich finde es nur schlimm, dass man eine Straßenverstopfungs-Verkehrsplanung betreibt um die Leute damit zu den Öffis zu treiben, dass man im Auto länger im Stau steht. Das trifft einen nämlich dann, wenn man das Auto wirklich mal braucht und das muss auch besser gehen.

Da hätte ich es lieber, dass man mit einer Mautbox entsprechende Abgaben für reale Fahrten zahlt, die dann wieder einer Qualitätsverbesserung und Preissenkung der Öffis zugute kommen. Individualverkehr ist dann eben ein Luxus. Das kann man dann gleich noch mit Preistabellen für Schadstoffausstoß verbinden (also eine Fahrt mit EURO4 Diesel durch die Stadt wird dann nicht unmöglich aber teuer, in Feinstaub oder NOx belasteten Gebieten sauteuer - ein PHEV der rein elektrisch unterwegs ist kostet auf den Stadtkilometern genauso viel wie ein EV, wenn der Benziner anspringt kostet er wie der entsprechende Benziner -> motiviert auch immer schön einzustöpseln).

Ich kenne viele sehr preissensitive Gesellen, die man mit so was motivieren könnte, ohne das es unbezahlbar ist. Es sollte aber auf jeden Fall streckenbezogen sein und nicht eine Tagespauschale wie in London...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Helfried
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Super-E hat geschrieben:Individualverkehr ist dann eben ein Luxus.
Dann würden mehr reiche Leute mit dem Auto fahren und weniger arme. Der Verkehr würde aber ziemlich gleich bleiben. Zweiklassengesellschaft.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Und da auch jeder Lieferant und jeder Handwerker bezahlen darf wird das leben in der Stadt dann so teuer das es sich nur noch reiche leisten können.
Wohnungen unter 1000€ Miete gibt es kaum noch in Hamburg und so gibt es wohl auch bald viel weniger Rentner in der Stadt, da die guten Renten ja bald ausgestorben sind und die Mehrheit mit prekären Arbeitsverträgen, vielen beschäftigungslosen Zeiten und Minijobs ins Rentenalter kommen.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km
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