Curio hat geschrieben:
Der REX kann beim i3 manuell zugeschaltet werden, wenn die Batterie unter 75% des nutzbaren Inhalts (netto) steht. Dann sorgt die Regelung dafür, dass der gerade benötigte Fahrstrom aus dem Generator kommt. Da hier maximal 23,5 kW elektrisch zur Verfügung stehen, wird der darüber hinausgehende Bedarf aus der Batterie entnommen. Wie bereits erwähnt kann das in der Ebene nicht viel sein, denn Beschleunigungszeiten sind bei dem Auto ja eher kurz und beim Langsamerwerden wird rekuperiert. Der REX hat aber hier nicht das Regelungsziel, genau den eingangs vorhandenen Batteriestand zu halten, sondern immer nur den aktuell benötigten Strom zum Fahren.
Auf spezifische Rückfrage kam die Antwort, dass es schon Fahrsituationen gibt, in denen auch Nachgeladen wird, aber als "Nebeneffekt". Ich male das mal mit einem fiktiven Beispiel aus: Wenn man mit moderater Energieanforderung unterwegs ist, zB im Flachland mit 80 km/h und der REX das liefern soll, kann folgende Situation entstehen: Das Auto braucht vielleicht (ganz willkürliche Annahme) 6 kW für diese Fahrleistung (inkl. Nebenverbraucher) - der REX aber soll ja effizient betrieben werden und liefert (wieder wild aus der Luft gegriffen) daher mindestens 8 kW. Die "übrigbleibenden" 2kW werden in dieser Situation natürlich zum Laden verwendet. Das Auto hat also logischerweise, wie schon anderweitig hier erwähnt, alle Bauteile um via REX die Batterie laden zu können. Dass er das nicht tut, ist einerseits eine Entscheidung, wie die Regelung aufgesetzt worden ist.
Man muss ggf. den REX manuell einschalten, etwa wenn man am Ende einer längeren Fahrt noch reine e-Reichweite haben will. Man bekommt die e-Reichweite ja angezeigt und kann den REX im rechten Moment von Hand zuschalten und dann wieder abschalten, wenn es zB im Endanflug aufs Ziel wieder in die Stadt geht und die e-Reichweite einen dann bis zum Ziel bringt.
Der zweite REX Modus ist der vollautomatische oder "erzwungene", wie man das sehen will. Bei e-Restenergie in Höhe von 6,5% (netto) schaltet sich der REX dazu, wieder mit dem Ziel den Fahrstrom zu erzeugen. Weitere 3% der verbleibenden Energie können für Beschleunigung etc verwendet werden, so dass es auch hier noch keine Einschränkungen gibt. Wenn der Rest dann allerdings auf 3,5% runter ist, dann kommen dringende Aufforderungen des Autos, doch auf Eco Pro oder EP Plus zu gehen, um Energie zu sparen. Ganz am Ende wird das Auto dann die Fahrleistungen einschränken und wirklich nur noch mit dem REX Strom fahren, denn das Batteriemanagement verhindert auf alle Fälle die ungebührliche Tiefentladung der Batterie. Das reine Batterieauto bleibt dann stehen, mit REX geht es aber weiter, solange Benzin da ist.
Vom Konzept her ist der REX also in der Tat mehr "Reichweitenversicherung". Und aufgrund der elektrischen Leistung von 23,5 kW kann der REX in der Tat die Höchsgeschwindigkeit von 150 km/h nicht alleine halten. Im äußersten Extremfall sind kontinuierliche ca. 110 bis 120 km/h drin. Das reicht meines Erachtens aber auch immer noch aus, um ggf. den hier gerne zitierten rumänischen LKWs zu entkommen.
Hier noch Worte seitens des Herstellers:
Andreas Feist, BMW i3 Projekleiter hat geschrieben: Aus unserer Sicht ist der REX nur eine Lösung für Ausnahmefälle, wenn beispielsweise unerwartet viel gefahren werden muss oder die einzige Lademöglichkeit aus irgendeinem Grund nicht nutzbar ist. Wir wollen nicht, dass der BMW i3 REX-Kunde standardmäßig mit dem Verbrenner unterwegs ist und das elektrische Fahren zur Ausnahme wird
Es lohnt sich, die Quelle nachzulesen,
ein Interview mit dem i3 Projektleiter mit Aussagen speziell zum Thema REX.