Probefahrt im i3, mein Eindruck

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
read
Curio hat geschrieben:
MarkusD hat geschrieben: Ich halte den i3 für ein reines Einkaufsauto. Den RE kann man sich sparen.
Ein E-Piano paßt jedenfalls nicht rein, ohne daß man mehr tun muß als nur die hintere Lehne umzuklappen. Das ist "unser" Lackmus-Test für ein Auto.
Interessant fand ich an anderer Stelle die Frage, ob ein Kontrabass reinpasst - er passt! Und ein e-Piano also nicht, interessant.
:lol:
i3 BEV seit 2/14 + Mercedes EQC seit 07/20. PV Anlage mit 6kWp.
Anzeige

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
read
ich denke das kann BMW entspannt sehen,
es wird genug Käufer geben die auch ein Einkaufsauto kaufen wollen.
Und die "Spediteure" sollen sich doch einen Kangoo kaufen.

Viele Grüße:

Klaus
Zuletzt geändert von bm3 am Mo 25. Nov 2013, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

Curio
  • Beiträge: 397
  • Registriert: Mi 21. Aug 2013, 00:15
  • Wohnort: Frankfurt am Main
  • Danke erhalten: 2 Mal
read
Hallo zusammen,
ich bin ja noch eine Zusammenfassung der aktullen Ausünfte der i3 Hotline schuldig. Hatte den Beitrag schon zu 2/3 fertig, dann ein Plattencrash - keine Daten verloren, aber das was gerade im Broswerfenster stand, schon... :evil:
dkt hat geschrieben: Der Großglockner mit seiner Hochalpenstraße ist neben der Silvretta die Nagelprobe für die E-Mobilität. Kann ich nur empfehlen, ich kenne beide Straßen gut. Der Großglockner ist noch einen Kick schwieriger.
Bin gespannt was jetzt die Hotline hergibt.
Hm, die Nagelprobe ist sicher interessant - aber für mich persönlich als "Flachlandtiroler" leider am Ende doch nicht praxisrelevant. Ist natürlich mit Wohnort im bayerischen Süden mit entsprechenden alpinen Interessen was ganz anderes.
Daher kann es sein, dass meine Ausführungen an dieser speziellen Frage dann doch vorbeigehen...

Der REX kann beim i3 manuell zugeschaltet werden, wenn die Batterie unter 75% des nutzbaren Inhalts (netto) steht. Dann sorgt die Regelung dafür, dass der gerade benötigte Fahrstrom aus dem Generator kommt. Da hier maximal 23,5 kW elektrisch zur Verfügung stehen, wird der darüber hinausgehende Bedarf aus der Batterie entnommen. Wie bereits erwähnt kann das in der Ebene nicht viel sein, denn Beschleunigungszeiten sind bei dem Auto ja eher kurz und beim Langsamerwerden wird rekuperiert. Der REX hat aber hier nicht das Regelungsziel, genau den eingangst vorhandenen Batteriestand zu halten, sondern immer nur den aktuell benötigten Strom zum Fahren.
Auf spezifische Rückfrage kam die Antwort, dass es schon Fahrsituationen gibt, in denen auch Nachgeladen wird, aber als "Nebeneffekt". Ich male das mal mit einem fiktiven Beispiel aus: Wenn man mit moderater Energieanforderung unterwegs ist, zB im Flachland mit 80 km/h und der REX das liefern soll, kann folgende Situation entstehen: Das Auto braucht vielleicht (ganz willkürliche Annahme) 6 kW für diese Fahrleistung (inkl. Nebenverbraucher) - der REX aber soll ja effizient betrieben werden und liefert (wieder wild aus der Luft gegriffen) daher mindestens 8 kW. Die "übrigbleibenden" 2kW werden in dieser Situation natürlich zum Laden verwendet. Das Auto hat also logischerweise, wie schon anderweitig hier erwähnt, alle Bauteile um via REX die Batterie laden zu können. Dass er das nicht tut, ist einerseits eine Entscheidung, wie die Regelung aufgesetzt worden ist und andererseits ggf. auch eine regulatorische Anforderung, was ein e-Auto mit REX tun darf und was nicht (Kalifornien allen voraus lässt grüßen)

Eine wie von mir "erträumte" Integration mit dem Navi gibt es nicht, man muss den o.g. Modus manuell einschalten, etwa wenn man am Ende einer längeren Fahrt noch reine e-Reichweite haben will. Man bekommt die e-Reichweite ja angezeigt und kann den REX im rechten Moment von Hand zuschalten und dann wieder abschalten, wenn es zB im Endanflug aufs Ziel wieder in die Stadt geht.

Der zweite REX Modus ist der vollautomatische oder "erzwungene", wie man das sehen will. Bei e-Restenergie in Höhe von 6,5% (netto) schaltet sich der REX dazu, wieder mit dem Ziel den Fahrstrom zu erzeugen. Weitere 3% der verbleibenden Energie können für Beschleunigung etc verwendet werden, so dass es auch hier noch keine Einschränkungen gibt. Wenn der Rest dann allerdings auf 3,5% runter ist, dann kommen dringende Aufforderungen des Autos, doch auf Eco Pro oder EP Plus zu gehen, um Energie zu sparen. Ganz am Ende wird das Auto dann die Fahrleistungen einschränken und wirklich nur noch mit dem REX Strom fahren, denn das Batteriemanagement verhindert auf alle Fälle die ungebührliche Tiefentladung der Batterie. Das reine Batterieauto bleibt dann stehen, mit REX geht es aber weiter, solange Benzin da ist.

Vom Konzept her ist der REX also in der Tat mehr "Reichweitenversicherung". Und aufgrund der elektrischen Leistung von 23,5 kW kann der REX in der Tat die Höchsgeschwindigkeit von 150 km/h nicht alleine halten. Im äußersten Extremfall sind kontinuierliche ca. 110 bis 120 km/h drin. Das reicht meines Erachtens aber auch immer noch aus, um ggf. den hier gerne zitierten rumänischen LKWs zu entkommen.

Hier noch Worte seitens des Herstellers:
Andreas Feist, BMW i3 Projekleiter hat geschrieben: Aus unserer Sicht ist der REX nur eine Lösung für Ausnahmefälle, wenn beispielsweise unerwartet viel gefahren werden muss oder die einzige Lademöglichkeit aus irgendeinem Grund nicht nutzbar ist. Wir wollen nicht, dass der BMW i3 REX-Kunde standardmäßig mit dem Verbrenner unterwegs ist und das elektrische Fahren zur Ausnahme wird
Es lohnt sich, die Quelle nachzulesen, ein Interview mit dem i3 Projektleiter mit Aussagen speziell zum Thema REX.
(Kleine Type/Grammatikkorrekturen)
Zuletzt geändert von Curio am Mo 25. Nov 2013, 23:31, insgesamt 2-mal geändert.
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
  • ChrisZero
  • Beiträge: 655
  • Registriert: So 3. Nov 2013, 23:40
  • Wohnort: Burgenland, Ostösterreich
  • Hat sich bedankt: 19 Mal
  • Danke erhalten: 5 Mal
read
Vielen Dank für diesen Beitrag Curio.
Damit sind bei mir nun einige Unklarheiten beseitigt.

Gruß Chris
C-Zero 2012-2016
Chevy Volt ab 2013
i3rex (schnellAC/DC) ab 2016
..bereits 170k km el. gef. (in der Fam. 350k km)

4,6 kWp PV (seit 2014)........20m2 Therm.Solar und Erd-WP (seit 1999).....5000l Regenw.anl. für Waschm., WCs und Gartenbew. (seit 2000)

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

AnDi_Leaf
  • Beiträge: 68
  • Registriert: Fr 21. Jun 2013, 11:17
  • Wohnort: Frankfurt/Main
read
Super Zusammfassung Curio, vielen Dank !
Referral Weblink: http://ts.la/andreas571

seit Februar 2017: Tesla Model S 75
ehemals: BMW i3 REx, weiß, bestellt: Nov 2013 / geliefert Sept 2014...9 Monate und 4 Tage waren soooooo lang
ehemals: Nissan Leaf, schwarz

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
read
Curio hat geschrieben:
agentsmith1612 hat geschrieben:Für den i3 kann man das auch ausrechnen, wenn mir jemand cw-Wert und Querschnittsfläche liefert mache ich das wohl mal.
aus dem Netz: i3 Stirnfläche bei 2,32 qm
cw lt. i3 Hotline: ca. 0.3 - Wer weiß genaueres?
Den cw-Wert hütet BMW anscheinend wie ein Geheimniss. Nehmen wir mal folende Werte an:

cw=0,3
A=2,32 m² (relativ viel)
m=1395 kg (Rex+Fahrer)
Reibungskoeffizient = 0,02
Gesamtwirkungsgrad= 90%

Man könnte jetzt beim Reibungskoeffizient noch etwas runter gehen, da die Reifen ja sehr schmal sind, der Wirkungsgrad ist ohnehin schon eher hoch angesetzt.

Mit diesen Werten komme ich bei 23,5 kW auf 111 km/h als maximale Entgeschwindigkeit, für dauerhaft 150km/h wären 47 kW nötig.

Wer näheres zur Formel wissen möchte kann mich gerne per PN anschreiben.

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

dkt
  • Beiträge: 764
  • Registriert: Mi 5. Jun 2013, 08:19
read
JuergenII hat geschrieben: wir sind ja gar nicht so weit auseinander. Auch ich finde den REX als nicht gerade vorteilhaft. Mir wäre es auch lieber, wenn die Fahrzeuge wie i3, Leaf, Zoe, und die anderen Mindestreichweiten unter schlechtesten realen Bedingungen von 200 km hätten. Haben sie aber leider noch nicht.

Die 28 kWh beim Benz lassen sich ja auch nicht zu 100% nutzen. Der Unterschied zwischen BMW brutto knapp 22 kWh und Mercedes sind gerade mal 6 kWh. Und die braucht die B-Klasse bei ihrem Gewicht auch um nur annähernd an die realen Reichweiten des i3 heranzukommen.
Hallo Jürgen,

da gebe ich Dir recht, wir sind nicht weit auseinander. Wenn man, besonders beim BMW mit dem i3, aber auch bei allen anderen REs einmal die Kosten für die Reichweiten Verlängerung betrachtet, dann wären, vor allem beim i3, schon die 100 km mehr Reichweite, mit dem gleichen Geld, über den Zukauf von weiterer Batteriekapazität, zu erreichen.

Den einzigen Vorteil den der REX statt der Batterie, dann noch zusätzlich bietet ist, dass weitere km an der normalen Tankstelle, im Bedarfsfall, in wenigen Minuten getankt werden können. Wie auch der BMW Projektleiter Herr Feist zutreffend beschreibt, dient der REX damit vielmehr als Rückversicherung, im Ernstfall nicht liegen zu bleiben.

Kaufen tun wir alle als Privatleute, sicherlich das Elektroauto weniger wegen möglichen Kostenvorteilen, sondern wegen des Antriebssystems. Es ist lokal immissionsfrei (Lärm und Gestank) und es ist unser individueller Beitrag für eine Kohlendioxydausstoß Verminderung.

Ich werde in meinem Alter, jetzt noch einmal zwei ältere Autos (14 und 15 Jahre alt) ersetzen. Für mich steht fest, es werden nur Elektroautos angeschafft. Beide laufen dann etwa unter 10.000 km Jahresleistung. Also spielt die Ökonomie (Benzinpreis/ Preis für eine kWh) eine untergeordnete Rolle. Eine wichtige Rolle spielt jetzt nur die Entscheidung für die richtige Technik. Denn diese Entscheidung muss, zumindest in meinem Fall, lange Jahre gültig bleiben.

Knackpunkt für die Entscheidung ist, vor allem, die Batterie. Das ist mein Motiv für alle meine Nachforschungen dazu. In zweiter Linie die Lademöglichkeiten. Der Rest der Autotechnik ist dann eher einer Zweckmäßigkeitsbetrachtung unterworfen.

Bei Mercedes hast Du recht, es handelt sich hier um die Nominalspeichermenge (28 kWh). D.h. im Vergleich zum i3, unter Berücksichtigung des Fahrzeuggewichts, bleibt da wenig Unterschied in der Reichweite, der zur Verfügung stehenden, nutzbaren kWhs. Die technischen Möglichkeiten des i3 REX sind hier mittlerweile bestens, von Curio und agentsmith1612, untersucht worden. Das hat zumindest meine Fragen beantwortet.

Eine letzte Bemerkung dazu zum Großglockner. Am Mautstationsparkplatz auf beiden Seiten sollte ein CCS - Kaffee eingerichtet werden. Also Schnellladesäulen Versorgung mit Kaffee und Kuchen und Blick auf die Berge, für 20 bis 30 Minuten. Wie klingt das?

VG

Dieter

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

MarkusD
read
Carsten hat geschrieben:Markus, ich glaube, Du brauchst offensichtlich eine S-Klasse, damit Deinen Anforderungen an den Platz im hinteren Compartment Genüge getan wird. Ganz objektiv betrachtet bietet der i3 in dieser Fahrzeugklasse einen vergleichsweise üppigen Platz. Ich frage mich ernsthaft, was Du uns eigentlich mit Deinem Post mitteilen möchtest? Die Beinfreiheit im Stadtfahrzeug i3 ist nicht die eines Oberklasseautos. Super Erkenntnis. :roll: Und wenn im Bild nicht mehr das Wasser nach links rausläuft, dann sitze ich noch weniger aufrecht... :o
Ganz subjektiv habe ich den i3 von den Innenraumverhältnissen wie unseren Meriva A (Corsa-Basis!) eingeordnet.
Irgendwer hat hier geschrieben, daß der i3 in etwa dem Golf VI entspricht. Hm ... ok, das letzte Mal, als ich in einem Golf saß, das war zu der Zeit, als ich meinen Führerschein gemacht habe. Müßte ein IIIer gewesen sein.

Und Kontrabaß:
Auch dem Unmusikalischstem unter uns sollte klar sein, daß ein Kontrabaß eine etwas geringfügig andere Form hat als ein E-Piano. Den Hals eines KBs kann man locker zwischen den Vordersitzen durchstecken.
Beim Ampera lege ich nur eine der hinteren Rückenlehnen um und werfe das E-Piano rein. Das geht beim i3 nicht. Bei unserem Meriva auch nicht. Da muß man schon etwa mehr tun.
Im Ampera hatte ich schon ein E-Piano, ein Cello und ein Tenor-Saxophon drin - und es waren auch die drei Spieler dazu drin (einer davon war auch der Fahrer, nicht daß jetzt hier irgendwer glaubt Fahrer + die 3 Spieler).

MEINE Feststellung für MEINEN Körperbau ist eben:
Stelle ich beim i3 den Fahrersitz so ein, wie ich das immer habe, wenn ich fahre, und setze mich dann dahinter, stoße ich mit den Knien an die Rückenlehne des Fahrersitzes bei einer für MICH bequemen Sitzposition.

Für meine über 80jährigen Schwiegereltern wäre der i3 schön:
Etwas höhere Sitzposition, hoher Innenraum, d.h. bequem ein- und aussteigen. Die Ladekante beim Kofferraum ist eben, daß man die Einkäufe leicht reinscheiben und auch wieder rausholen kann.
Wie geschrieben, die beiden sind schon über 80 Jahre alt ...
;)

Gruß
Markus

Re: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
read
dkt hat geschrieben:Eine letzte Bemerkung dazu zum Großglockner. Am Mautstationsparkplatz auf beiden Seiten sollte ein CCS - Kaffee eingerichtet werden. Also Schnellladesäulen Versorgung mit Kaffee und Kuchen und Blick auf die Berge, für 20 bis 30 Minuten. Wie klingt das?
Das klingt gut. Allerdings Du must erstmal zur Mautstation kommen. Von München sind das knapp 200 km. Leider meist bergauf. Da geht ohne Zwischenladung oder REX gar nichts. Und CCS Lader sind rar auf dieser Strecke.

Sollte meine "fingierte" Teststrecke bis Herbst 2014 noch keiner gefahren sein. Verspreche ich dies nachzuholen.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: AW: Probefahrt im i3, mein Eindruck

USER_AVATAR
read
MarkusD hat geschrieben: Vielleicht noch dazu:
Meine Füße bringe ich einem C-Klasse-Mercedes hinten auch nicht unter. Das war die längste Stunde meines Lebens. Ich bin doch kein Origami.
Das ist aber klagen auf ganz hohem Niveau. Ich bin 1,78 und sitze in der aktuellen C-Klasse hinten sehr gut. Beim Vorgänger ebenso.
Und seid ihr immer alle mit mehr als 2 so brechern unterwegs?

Hinter meiner Frau habe ich selbst im Corsa C noch üppig Platz und wir fahren nur selten mit mehr als 2 Personen. Und wenn sich das künftig ändert, ist hinten die Zwergenbank. Im Maxi Cosi gibt's die Probleme nicht so.

Wird da wohl am Gewicht liegen. Bei meinen 1,78 ist alles über 79 kg Übergewicht. Richtig gesund - 73 kg.

Wer hat denn mal den RE über eine weitere Strecke ausprobiert?
Wäre da gespannt auf Erfahrungen!
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „i3 - Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag