"Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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Hier mein persönliches Schlusswort in diesem Thread:

1) Unser aller Problem als Stromer ist der Mangel an (funktionierenden/freien) Ladestationen. So weit so schlecht.
2) Die Ursachen für diesen Mangel liegt in erster Linie NICHT am Zuparken durch Verbrenner.
3) Die hier favorisierte Lösung: POLIZEI RUFEN! hilft nicht den allgemeinen Mangel zu beseitigen.

Zu 1) Hier herrscht Übereinstimmung.
Zu 2) Es gibt hundert Ursachen für den vorhandenen Mangel an Ladestationen: Angefangen damit, dass die Autofirmen in Deutschland die neue Technik verschlafen haben und die hohe Politik die deutschen Unternehmen um jeden Preis schützt und verteidigt, und deshalb den Umstieg auf E-Mobilität nur halbherzig unterstützt (als Folge davon ist auch die gesellschaftliche Unterstützung für E-Mobilität ziemlich gering) - bis dahin, dass die Energie-Versorger mit Ladestationen zuwenig Profit machen, und deshalb nur zögerlich in diese Technik investieren und nötige Wartung und Reparaturen unterlassen.
Das Zuparken von Ladestationen, von dem hier so viel Aufhebens gemacht wird, ist nur das kleine Tüpfelchen auf dem großen i. Beispiele in meiner Heimatstadt Hannover können hierzu nachgelesen werden:
viewtopic.php?f=104&t=35715#p850515
Zu 3) viewtopic.php?f=104&t=30441&start=50#p1122585.

Einen schönen Tag noch wünscht frosch
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Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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Zu 2) Du meinst also, weil es eh schon zu wenige erreichbare, funktionstüchtige Ladestationen gibt, ist es auch egal, wenn die wenigen dann von Verbrennern blockiert werden? Ich will nur sicher sein, dass ich Dich richtig verstehe.

Zu 3) viewtopic.php?f=104&t=30441

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

Graustein
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Wenn es 100 Mrd ladesäulen geben würde dann könnten die verbrenner ja auch welche zuparken. Es ist also die Politik schuld.

Das Argument Versuch mal beim behinderten Parkplatz

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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Volker.Berlin hat geschrieben: Zu 2) Du meinst also, weil es eh schon zu wenige erreichbare, funktionstüchtige Ladestationen gibt, ist es auch egal, wenn die wenigen dann von Verbrennern blockiert werden? Ich will nur sicher sein, dass ich Dich richtig verstehe.
Volker, lass gut sein - offensichtlich schreibt hier jemand, der nicht auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen ist und auch unfähig oder unwillig, das von einer anderen Sichtweise aus zu betrachten.
Auch wenn's schwer fällt - lass es einfach, es bringt nichts, wenn jemand einer wie auch immer gearteten Argumentation unzugänglich ist.
Es gibt eben Menschen, denen gefällt ihre Meinung besser als Tatsachen und Argumente.
Muss man eben akzeptieren.
Wer heute noch hochmotorisierte Verbrenner fährt, hat den Schuß nicht gehört.

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

TorstenW
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Moin,

das "Problem" ist, dass die Lademöglichkeiten prinzipiell normale Parkplätze sind, die den Verbrenner quasi "weggenommen" werden.
Sowas (für die Verbrennerfahrer ist das eine, in ihren Augen ungerechte, Privilegierung der eAutos) erzeugt natürlich Unmut, Neid undwasweissich, der unterschiedlich geäußert wird.
Würde man ausreichend "schnelle" Lademöglichkeiten an zentralen, einigermaßen gut erreichbaren Stellen anbieten (diese Ladeparks sind da IMHO ein guter Anfang), wo man während der Zeit auch noch einen Kaffee trinken kann, würde sich dieses Problem ganz schnell entspannen. Angemessene Strompreis gehören selbstverständlich auch dazu.

Grüße
Torsten

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

Helfried
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TorstenW hat geschrieben: Würde man ausreichend "schnelle" Lademöglichkeiten an zentralen, einigermaßen gut erreichbaren Stellen anbieten, wo man während der Zeit auch noch einen Kaffee trinken kann, würde sich dieses Problem ganz schnell entspannen.
Das stimmt aber nicht wirklich, denn die E-Autos brauchen ja trotzdem Parkfläche nach dem Laden.

Re:

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TorstenW hat geschrieben:
Würde man ausreichend "schnelle" Lademöglichkeiten an zentralen, einigermaßen gut erreichbaren Stellen anbieten (diese Ladeparks sind da IMHO ein guter Anfang), wo man während der Zeit auch noch einen Kaffee trinken kann, würde sich dieses Problem ganz schnell entspannen. Angemessene Strompreis gehören selbstverständlich auch dazu.
Ich will aber gar nicht Kaffee trinken solange mein Auto läd. Es soll gefälligst laden während ich arbeite, schlafe oder einkaufe. Dazu braucht es keinen x*150kW Ladepark, sondern (jedenfalls im städtischen Umfeld) y*3,6kW Ladepunkte an den Orten, an denen die Autos sowieso schon stundenlang 'rumstehen.
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km

Re:

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TorstenW hat geschrieben: Würde man ausreichend "schnelle" Lademöglichkeiten an zentralen, einigermaßen gut erreichbaren Stellen anbieten (diese Ladeparks sind da IMHO ein guter Anfang), wo man während der Zeit auch noch einen Kaffee trinken kann, würde sich dieses Problem ganz schnell entspannen. Angemessene Strompreis gehören selbstverständlich auch dazu.
Nein, nicht wirklich - die Crux liegt an anderen Stellen.
Aktuell sind bei den weit verbreiteten Ladesäulen irgendwas um die 11kW installiert - meiner lädt dort ohnehin nur mit 3,6kW.
Ich könnte auch per ChaDeMo innerhalb von 25min auf 80% der Kapazität laden, das aber verkürzt die Lebensdauer des Akkus.
Mitsubishi empfiehlt die langsame Ladung.
Bei der aktuellen Akkutechnologie wird das auf alle Fabrikate zutreffen, daß Schnelladung ("Druckbetankung") den Akku schneller verschleißt.
Gerade bei diesen niedrigen Temperaturen war ich sehr überrascht, wie flach mein Wagen die Ladekurve hält.
Fazit: Schnelladung ist nur für die Akku-Hersteller gut und fördert die Umweltzerstörung in den Fördergebieten.

Wenn Du einen 150kW-Schnellader hast, dann erzeugt dieser beim Ladevorgang einen gewaltigen Leistungspeak, der von der Stromnetz-Regelung abgefangen werden muss. Bei vereinzelten Standorten ist das noch relativ einfach zu handlen, wird das engmaschig und flächendeckend aufgebaut, müssen ganz andere Leitungen und Regelungskonzepte her, die dann aber das Stromnetz noch angreifbarer machen (ich empfehle mal den Roman "BlackOut", der das sehr gut und durchaus realistisch aufbereitet).
Und für einen 150kW-Lader können locker 12 11kW-Ladestationen mit besser berechenbarem Leistungsbedarf und größerem Wirkungsradius aufgestellt werden.

Vor allem aber verkennt fast jeder bei der Diskussion, daß der Verbrenner-Antrieb aussterben oder auf regenerative Brennstoffe umgestellt werden muss - Rapsöl als Dieselersatz ist da aber kein Lösungsweg. Ich will nicht zu sehr ausholen, aber die intensive Rapsöl-Produktion inklusive der intensiven Landwirtschaft haben maßgeblich zum Artensterben beigetragen und die Ökosysteme an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Dabei sind die Bauern genau wie wir alle Opfer einer verfehlten Agrarpolitik.
Und eines ist klar: brechen uns die Ökosysteme weg, ist der Klimawandel unser kleinstes Problem. beim Klimawandel sprechen alle in Zeiträumen von 50, 60, 100 Jahren. Die Ökosysteme können uns innerhalb der nächsten 15 oder 20 Jahre wegbrechen. Das passiert aber schleichend im Stillen, so daß uns die Tragweite nicht bewusst wird, was wir zunächst merken: endlich keine lästigen Viecher mehr, die Vogelkacke auf den Autos wird weniger - eigentlich gar nicht so schlecht...

Vor diesem Hintergrund wäre das Verbrenner-Aus die beste Lösung.
In diesem Moment erledigte sich die gesamte Diskussion um die Ladeplätze, weil alle in einem Boot säßen.
Die jetzigen Tankstellen könnten in Ladeareale umgewandelt werden, was den Druck von der Straße nähme. Das wäre aber ein anderes Ladekonzept, etwas unbequemer, aber bevor man liegen bleibt...
Einfach mal nur ins Blaue gedacht - darum sollte sich jetzt keine Diskussion entfachen.

Langfristig wird sich das aktuelle Mobilitätkonzept vom eigenen Auto wahrscheinlich selbst überleben, aber dazu müssen alternative Konzepte umgesetzt werden - mit "Alle auf's Rad" ist es nicht getan - auch das ist ein ganz anderes Thema.

So, genug offtopic - ich wollte nur zeigen, daß die Elektromobilität kein losgelöstes Ding ist, sondern mit vielen Faktoren zusammenhängt - und garantiert nicht der Königsweg ist, aber ein Weg, der uns in unserer Umweltproblematik etwas Luft verschaffen kann.

Die jetzige Situation ist, wie sie ist, zugeparkte Ladeplätze sind ein massives Hindernis für die Bereitschaft, sich ein E-Mobil zuzulegen, wie ich auch der Verkehrslenkung Berlin geschrieben habe.
Wer dazu Details wissen möchte, möge meinen inzwischen aktualisierten Beitrag lesen: viewtopic.php?f=104&t=52799
Wer heute noch hochmotorisierte Verbrenner fährt, hat den Schuß nicht gehört.

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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Noch blöder ist, wenn ein Verbrenner die Ladesäule blockiert
20191205_145845.jpg
20191205_145832.jpg
Das Knöllchen war zwar schon da, aber davon konnte ich trotzdem nicht laden.
Das Kennzeichen auf in der grünen Plakette wich vom amtlichen Kennzeichen ab.
Mit freundlichem Gruß Fiedje
Megane E-Tech EV60 Techno

Re: "Ihr Auto blockiert eine Ladestation"

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fiedje hat geschrieben: Noch blöder ist, wenn ein Verbrenner die Ladesäule blockiert
Was meinst Du mit "noch blöder"? Genau darum geht es doch in diesem Thread... :?:
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