Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

UliZE40
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Solange in dieser Konstellation Gleichstromfehlerströme technisch ausgeschlossen sind (z. B. bei einphasiger Ladung) ist das korrekt.
Andernfalls gibt es die theoretische(!) Möglichkeit dass im Fall eines Gleichfehlerstroms (auf den der RCD Typ A selbst nicht anspricht) der zentrale RCD Typ A durch diesen Gleichfehlerstrom "erblindet" und bei einem weiteren Fehlerfall in der Infrastruktur nicht ordnungsgemäß auslöst.
Daher lautet die allgemeine Anwendungsregel immer dass Ladeinfrastruktur mit einem eigenen, unabhängigen RCD ausgestattet sein muss.
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Auch an einer einphasigen Wallbox?
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

UliZE40
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Normalerweise können bei einphasiger Ladeinfrastruktur keine glatten Fehlerströme auftreten aber die Paarmarkpfünfzig Aufpreis für einen separaten RCD Typ A, ggf. auch im LS kombiniert, wirst du ja wohl noch aufbringen können, oder?
So ein einzelner zentraler RCD Typ A fürs ganze Haus ist schon ziemlich unpraktisch und auch nicht mehr Stand der Technik. Weil prüfen muss man den ja schon mal ab und an. Und ob der Alt-RCD auch für 30 mA ausgelegt ist ist auch nicht immer gegeben.

Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Ich würde der WB immer einen eigenen FI verpassen. Vorschriften hin oder her.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

Orion
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@Köln Bonner:
Das ist richtig, was du schreibst.
Ausnahme:
Die üblicherweise im Haus verbauten Fi-Schutzschalter sind nur für 40 Ampere ausgelegt (oder sogar nur 25).
Wenn da Wallbox und Herd draufhängen, geht das noch. Kommen aber noch andere Geräte hinzu, kann es knapp werden. Speziell Heiz- und Kühlgeräte haben auch hohen Strombedarf.

Durch intelligente Aufteilung auf 3 Phasen kann das entzerrt werden, aber da muss man drauf achten.
Bei uns hat da keiner mitgedacht und so hingen 1phasige Wallbox, Backofen und Wäschetrockner auf einer Phase. Die Messung ergab 38 Ampere auf L2 :shock: - und die Hauptsicherung im Haus hat nur 35A. Das geht irgendwann schief, spätestens, wenn noch jemand seinen Haarfön gleichzeitig einschaltet.
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Danke, Orion, das ergibt Sinn. Da muss ich mal nachschauen. Wobei RCD und Hauptsicherung eigentlich aufeinander abgestimmt sein sollten.

PS: Ich werde an meiner in näherer Zukunft zu installierenden Wallbox natürlich einen RCD installieren lassen, aber wollte verstehen, ob es wirklich um Sicherheit geht, oder um Komfort durch Vermeidung von Stromausfall im Haus.
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

TorstenW
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Moin,

bitte nicht den Leitungsschutzschalter mit dem Fehlerstromschutzschalter durcheinanderwürfeln!
Ein 40 A FI löst auch bei 60 A nicht aus!
Er wird nur ordentlich warm und seine Kontakte verschmokeln eventuell, wenn er doch mal irgendwann abschalten muss.
Er ist nämlich lediglich für die Fehlerströme zuständig. Für den Rest muss der Leitungsschutzschalter herhalten.

Grüße
Torsten

Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Selbst mit einer 11 kW WB kommen nie und nimmer 40 A zusammen. Die Datenaufzeichnungen von mir gelieferten Anlagen belegen dies.
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Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

Orion
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TorstenW hat geschrieben: bitte nicht den Leitungsschutzschalter mit dem Fehlerstromschutzschalter durcheinanderwürfeln!
Ein 40 A FI löst auch bei 60 A nicht aus!
Tut wer?
Köln Bonner schrieb sogar:
Köln Bonner hat geschrieben: Da muss ich mal nachschauen. Wobei RCD und Hauptsicherung eigentlich aufeinander abgestimmt sein sollten.
2016: Reichweiten-Angst. 2018: Ladesäulen-Angst. 2020: Liefer-Angst. 2022: Ladepreis-Angst.

Re: Ist ein FI-Schutzschalter Pflicht?

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Bei mir ist es auch abgestimmt. Die Hauptsicherungen (Drehsicherungen) sind schwarz, was wohl 35 A bedeutet. Der FI kann 40 A.

(Was vermutlich auch bedeutet, dass ich ohne Aufrüstung des Hausanschlusses keine 22-kW-Wallbox installieren kann.)
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