Ich stimme mit dir überein, dass das nicht bis zu Ende gedacht ist. Aber wir müssen nun damit leben und in der Praxis ist es zum Glück ein eher überschaubares Problem.
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... or-19/655/Prignitzer hat geschrieben:Frage ist, ob die besagten Säulen (die hier immer als Negativbeispiel herangezogen werden) überhaupt noch existieren oder nur noch die Geschichten dazu (ich habe mal gehört das einer gehört hat das da Kabel nicht funktioniert haben).
Das ist doch ganz einfach: Wenn die Säule 32A liefern kann, dann muss sie zu dünne Kabel ablehnen. Es kann zwar sein, dass das Fahrzeug nur maximal 20A anfordet, aber es könnte Fahrzeuge geben, die den vollen Strom haben möchten und die Säule diesen freigibt. Dann wäre das Kabel zu dünn und es ist nicht vorgesehen, dass das Kabel bei der Aushandelung des Ladestroms noch mitredet. Zwar könnte die Säule statt abzulehnen einfach den Strom begrenzen (sich also beim Fahrzeug als schwächere Säule melden), aber das ist offenbar nicht vorgesehen.PowerTower hat geschrieben:Das hast du gut analysiert.Der Unterschied ist - nagel mich bitte nicht auf irgendwelche VDE oder IEC Normen fest - dass bei der Hausinstallation an der Steckdose schluss ist und das Kabel zum Verbraucher gehört. Bei der Ladesäule hingegen zählt das Ladekabel mit zur Installation und nicht zum Verbraucher. Deswegen wird dessen Querschnitt bei der Auslegung der Absicherung mit berücksichtigt.
Zumindest muss sich das Fahrzeug auf das Ladekabel einstellen und den (Widerstands)codierten Strom im PP des Kabels einhalten.PharmaJoe hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach: Wenn die Säule 32A liefern kann, dann muss sie zu dünne Kabel ablehnen. Es kann zwar sein, dass das Fahrzeug nur maximal 20A anfordet, aber es könnte Fahrzeuge geben, die den vollen Strom haben möchten und die Säule diesen freigibt. Dann wäre das Kabel zu dünn und es ist nicht vorgesehen, dass das Kabel bei der Aushandelung des Ladestroms noch mitredet. Zwar könnte die Säule statt abzulehnen einfach den Strom begrenzen (sich also beim Fahrzeug als schwächere Säule melden), aber das ist offenbar nicht vorgesehen.PowerTower hat geschrieben:Das hast du gut analysiert.Der Unterschied ist - nagel mich bitte nicht auf irgendwelche VDE oder IEC Normen fest - dass bei der Hausinstallation an der Steckdose schluss ist und das Kabel zum Verbraucher gehört. Bei der Ladesäule hingegen zählt das Ladekabel mit zur Installation und nicht zum Verbraucher. Deswegen wird dessen Querschnitt bei der Auslegung der Absicherung mit berücksichtigt.
Letztlich legt ja das im Fahrzeug verbaute Ladegerät den Strom fest, basierend auf dem, was die Säule vorgibt. Aber die Säule kann nicht aktiv in den Stromfluss eingreifen, sie kann nur "reden". Wenn das Fahrzeug nun die Meldung der Säule ignoriert und 32A zieht, muss der LS ("Sicherung") eingreifen und die ist dann halt fest auf 32A. In dem Fall wäre eine unzulässige Überlast auf dem Kabel. Dafür kann die Säule aber den Dienst komplett verweigern, wenn das Kabel schwächer als die Absicherung ist.
Die Verkabelung im Fahrzeug ist Problem des Fahrzeugs.