Intercharge: Theorie und Praxis

Re: Intercharge: Theorie und Praxis

fweber
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enabler hat geschrieben:Intercharge kennt die schlussendlich vereinbarten Preise nicht.
Dafür hat Hubject aber eine nicht ganz kleine Mannschaft: https://www.hubject.com/ueber-uns/team/

Das ist der Punkt, wo mir das alles etwas zu diffus ist. Hubject kennt ja prinzipiell die Ladesäulen, übermittelt meines Wissens auch Belegungsdaten (zumindest bezieht mein i3-Navi via Hubject die Daten, ob eine spezifische Ladesäule grade frei ist), arbeitet dann aber nur als Stromzähler. Und wenn Hubject als private GmbH morgen insolvent sein sollte, wars das offenbar mit eRoaming. Das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein.
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Re: Intercharge: Theorie und Praxis

enabler
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harlem24 hat geschrieben:So ist es ja auch.
Hubject ist nur eine Dienstleistungsplattform.
Wie gesagt, Intercharge ist nur eine Vermittlungsplattform. Das Vertragsverhältnis ist zwischen Ladestationsbetreiber und Kartenherausgeber und die Verträge können natürlich variieren.

Re: Intercharge: Theorie und Praxis

enabler
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fweber hat geschrieben:Hubject kennt ja prinzipiell die Ladesäulen, übermittelt meines Wissens auch Belegungsdaten (zumindest bezieht mein i3-Navi via Hubject die Daten, ob eine spezifische Ladesäule grade frei ist), arbeitet dann aber nur als Stromzähler.
Bis auf den Stromzähler richtig. Hubject reicht die technischen Daten (u.a. Ladevorgangsdaten) an den Kartenherausgeber zur Darstellung und Verrechnung weiter.
Und wenn Hubject als private GmbH morgen insolvent sein sollte, wars das offenbar mit eRoaming. Das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein.
Besser Hubject mit den Risken jetzt als eine behördlich gesteuerte Lösung 2047.

Re: Intercharge: Theorie und Praxis

fweber
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Da bin ich bei Dir. Aber ist die Problematik den "1 Mio. E-Autos bis 2020" Theoretikern in Berlin bekannt?
DA müsste man doch zuallererst ansetzen.

Re: Intercharge: Theorie und Praxis

AndiH
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fweber hat geschrieben:Und wenn Hubject als private GmbH morgen insolvent sein sollte, wars das offenbar mit eRoaming. Das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein.
Zunächst ist Hubject nicht ein kleines Startup sondern da sind die großen der Branche beteiligt (Bosch, BMW, RWE, EnBW, Siemens und andere) und zum zweiten gibt es auch Alternative wie z.B. Smartlab (Ladenetz) welche im Prinzip das gleiche machen. Entscheidend ist letztendlich nur das Protokoll welches technisch dazu benötigt wird die Ladestationen zu vernetzen und ob dies öffentlich verfügbar ist, d.h. im Zweifelsfall von allen genutzt werden kann auch wenn eine Intercharge/Hubject vom Markt verschwinden würde.

Gruß

Andi
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Re: Intercharge: Theorie und Praxis

gthoele
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Wenn du als Anbieter deine Ladesäulen bei Hubject reinstellst musst du noch Anerkennungsverträge mit den Ladestromanbietern deiner Wahl abschließen. Hubject ist dann nur die Datenschnittstelle, aber nicht die Geld-Schnittstelle.

Man sagte mir, dass es auch einen "Ich nehme alle"-Vertrag gibt - den kann man - anstelle individueller Abmachungen mit allen Ladestromanbietern - abschließen und damit auf ein mal alle Ladekarten akzeptieren.
Das hat aber wohl noch niemand gemacht. Dann kann man sich ja gar nicht mehr gegenüber anderen Anbietern differenzieren, und da sind die BWLer und Marketingleute bestimmt dagegen.
Das von den Usern gewünschte und auch nach außen kommunizierte "Alle können überall laden" wäre möglich, ist aber nicht so.

Damit verspielt Hubject meines Erachtens eine große Chancen - sie sind halt nur technisches Clearinghaus, das ist wichtig und das muß auch irgendwer machen, machen aber kein finanzielles/vertragliches Clearing.

Ich hab das mal abgefragt - ich wollte auch mal Ladestrom anbieten. Die technische Anbindung an Hubject ist easy, das kann wirklich jeder. Aber danach musst du dann als Stromanbieter Einzelverträge mit allen Ladestationsanbietern abschließen und bekommst dann auch von allen monatlich eine Abrechnug, die du dann alle einzeln auseinanderfummeln und an deine Nutzer wtergeben musst. Das kannst du als Kleinstunternehmen nicht.

Mein Fazit aus Nutzersicht ist daher "Mir als Nutzer ist Hubject/Intercharge total egal", da ich aus der Information "Diese Ladesäule ist bei Intercharge drin" trotzdem nicht sicher sagen kann ob und wie ich damit nun laden kann oder nicht.
Umgekehrt, die Information "meine Ladekarte ist bei Hubject" sagt mir genauso wenig wo ich die jetzt einsetzen kann. Dazu muss ich doch noch beim Anbieter nachgucken, und dann ist mir auch egal ob die nun bei Hubject ist oder nicht.

Ausnahme ist das Produkt "Intercharge direct" - das ist ja zum Direktbezahlen - geht aber ja auch nicht an allen Hubject-Ladestationen.
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