https://www.siemens-energy.com/mx/es/so ... u-oni.html
Hier findet sich eine Pressemitteilung von Siemen zum Haru Oni E-Fuels Projekt: 130 Tausend Liter Benzin pro Jahr. Zur dafür benötigten Menge Strom schweigt sich Siemens allerdings aus.
https://marcachile.cl/innovacion-empren ... -en-chile/
Dafür findet sich hier die Kapaziät der Windturbine, die eingesetzt wird: 3,4 MW
Der Kapazitätsfaktor soll 60% sein
3400 kW *0,6 *365*24= 17,9 Millionen kWh
130 Tausend Liter sind etwa 1,3 Millionen kWh (bei Diesel ist es ziemlich genau 10 kWh/Liter, bei Benzin ist es noch etwas weniger)
Umwandlungsverluste von über 90%?
bzw 137 kWh Strom pro Liter synthetisches Benzin?
Der Durchschnittsverbrauch von Benzinern liegt um die 8 Liter pro 100 km (errechnet aus Benzinverbrauch Deutschlands und mit Benzin gefahrenen Kilometern). Bei 15000 km sind das etwa 1200 Liter pro Auto.
Haru Oni wird also etwa den Bedarf von etwas über 100 Autos versorgen können.
Mit meinem Egolf verbrauche ich etwa 1790 kWh für 15000 km einschließlich Ladeverluste. Man könnte also mit der Windturbine von 3,4 MW auch 10000 Eautos versorgen. Nehmen wir an, dass der durchschnittliche Elektroautofahrer das Doppelte von mir verbraucht (ich fahre wirklich außerordenlich sparsam, wobei beim Ford Galaxy hat das mit 80 hinter den LKW's her fahren zwar auch etwas gebracht, sprich 8 Liter auf 100 km, aber im Stadtverkehr war ich da bei 12 Litern pro 100 km egal wie spritsparend ich versucht habe zu fahren), dann sind das immer noch 5000 Autos statt etwas über 100.
Das Projekt wird mit 8 Millionen Euro und 40% Förderquote gefördert (= 20 Millionen Euro um den Sprit für 100 Autos zu erzeugen = 200 Tausend Euro pro Auto an Investitionskosten für die Erzeugung des Benzins). Ich weiß nicht, ob in den 20 Millionen Euro alles dabei ist, es ist nur der Förderbescheid für Siemens.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downlo ... onFile&v=4
https://www.youtube.com/watch?v=cdikgFY_C8w
In dem Video wird von 38 Millionen Dollar gesprochen und Baubeginn im Juni. Natürlich ist das eine Pilotanlage. Natürlich sind hier Lern und Skaleneffekte zu erwarten. Andererseits sollte auch klar sein, hier ist noch viel Entwicklungsarbeit nötig und die Kostenprojektionen stehen noch auf einer sehr unsicheren Datengrundlage.
Bei großen Skalen lohnen sich übrigens auch DC Hochspannungsleitungen von Süden Chiles in den Norden, von daher ist die Behauptung, dass man den Windstrom anders ja nicht exportieren könnte, auch ziemlich schwach. Nach Europa kann der so direkt nicht exportiert werden. Im Rest Südamerikas sind die Windresourcen viel schlechter und dahin kann man exportieren. So wie in Europa die Windresources insbesondere in der Nordsee sehr gut sind (die Unterschiede zu Südchile sind marginal) und man da auch über Stromleitungen die Verbraucher versorgen kann.
Chile exportiert viele Rohstoffe, z.B. Kupfer, und über die Versorgung der Erzgewinnungsanlagen mit erneuerbarem Strom kann Chile indirekt erneuerbare Energie nach Deutschland exportieren und so den CO2 Rucksack bei der Herstellung von z.B. Elektroautos sehr effizient senken.