Hallo!
Ich habe den go-e Charger aktuell zum Testen hier und habe ihn gleich mit einigen Prüfungen malträtiert, um zu sehen, ob er überall sicher einsetzbar ist.
Elektrische Sicherheit:
Ein RCD ist integriert. Der AC-Auslösestrom liegt bei 25 mA, bei DC unterhalb von 6 mA.
Das bedeutet, dass der Charger in jeglicher bestehender Hausinstallation sicher eingesetzt werden kann - egal, ob und welche Art von RCD vorgeschaltet ist.
Die mitgelieferten Adapterkabel begrenzen den Strom automatisch, Benutzerfehler können nicht zu einer Überlastung der Leitung führen. Ein kleiner Kritikpunkt gilt dem Schuko-Adapter. Auch dieser geht bis auf volle 16A hoch. Finde ich mutig, einer Schukodose 3,6 kW zuzumuten.
goe-Charger Messprotokoll2.png
Aus der Sicht des gewerblich prüfenden Elektro-Nerds Kritikpunkte, die wohl für den Anwender nicht relevant sind:
- bei der Isolationsmessung verfehlt der Charger den Norm-Grenzwert von 1 MegaOhm knapp.
- verliert das Kabel während des Ladens seinen Proximity Pilot, schaltet der goE-Charger nicht ab
- geht das Auto auf Störung (CP State E), schaltet der Charger zwar ab, aber man erkennt die Störung optisch nicht an der Box (rote LED o.ä.)
Fazit:
Sehr universelle, kompakte und gut ausgestattete Mini-Wallbox mit ordentlichem Preis-Leistungsverhältnis.
Die App bietet viele Möglichkeiten zum Spielen, ist aber trotzdem selbsterklärend.Besonders praktisch: Nachtladezeiten programmierbar!
Kaufempfehlung für alle, die zuhause mit bis zu 22kW laden wollen, aber auch unterwegs Strom aus diversen Quellen zapfen wollen, wo keine öffentlichen Ladesäulen stehen.
P.S. Die Funktion "Nur Laden, wenn Strompreise in Österreich günstig sind" hatte bei mir trotz aktiver Internetverbindung (noch?) keinerlei Effekt.
2016: Reichweiten-Angst. 2018: Ladesäulen-Angst. 2020: Liefer-Angst. 2022: Ladepreis-Angst.