UliK-51 hat geschrieben:[...] Kann denn der Hersteller der go-e nach Belieben meine Box auslesen? [...]
Dazu gern zwei Antwortteile:
a) wenn du dich direkt mit dem Lader verbindest, also dein Smartphone mit dem WLAN go-e-000xxx verbindest und dann die App nutzt: NEIN*. Denn dann ist der Lader nicht direkt mit dem Internet verbunden, sondern du verbindest nur dein Smartphone mit ihm.*
b) wenn du deinen Lader mit deinem Haus-WLAN verbunden hast (die Cloud-Funktion), so hängt er selbst im Internet. In diesem Fall kann go-e gesichert deine Firmware updaten und theoretisch im schlimmsten Fall an alle Daten im Lader ran (geladene Gesamtmenge, deine WLAN-Zugangsdaten, ...). Das möchte ich nicht unterstellen, es ist nur das denkbare schlimmste Szenario. Wenn Hersteller ihre Software nicht quelloffen und damit voll nachprüfbar für versierte Nutzer veröffentlichen, besteht nur mit hohem Aufwand die Möglichkeit, nachzuvollziehen, was die Software im Lader tatsächlich macht, ob also die Cloud-Nutzung problemfrei ist oder ein voller Fernzugang von und für go-e besteht.
*Da war doch noch was! Genau: die App! Theoretisch (ich unterstelle das wieder nicht, sondern male nur den Teufel an die Wand) ließen sich die Daten aus dem Lader auch an go-e übertragen, wenn du dich (wie in a) nur lokal mit ihm verbindest. Die App liest die Daten vom Lader, dein Smartphone hat einen Internetzugang und funkt die Daten an go-e weiter. Ausschließen kann man sowas nicht, wenn Hersteller ihre Software (hier den Quellcode der App) nicht quelloffen und damit voll nachprüfbar für versierte Nutzer veröffentlichen.
Ich schreib's zum Schluss lieber nochmal: ich bin vom go-eCharger begeistert, das Produkt ist großartig. Und ich unterstelle go-e nichts. Ich führe nur aus, was theoretisch möglich ist. Das betrifft den go-eCharger ebenso wie das „smarte“ LED-Licht, den „intelligenten“ Kühlschrank und den Lautsprecher, der mehr zuhört als abspielt. Man sollte sich der Risiken halt bewusst sein. Oder nur Produkte nutzen, die mit quelloffener Firm- und Software betrieben werden, das jedoch sind die wenigsten, da Firmen (oft berechtigterweise) ihre Software als Geschäftsgeheimnis betrachten. Oder schlicht Produkte, die keine „smarten“ Internet-basierten Funktionen bieten, auch wenn das zu Lasten des Bedienkomforts geht.
Sonnige Grüße,
Sebastian
PS: Ich habe Peter Pötzi auf das neue Posting hier aufmerksam gemacht, vllt. klärt er die offenen Fragen zur neuen 022.2 ja direkt hier mit und für uns.