Wieviel Akku braucht das Auto?

[Karlsson]

Aber zb der E-Corsa soll 2019? doch kommen!

Ja. Und welchen Akku vermutest Du da drin? Ich würde 30-40kWh schätzen. Das reicht für einen Zweitwagen dicke aus und als solcher wird der Corsa vorwiegend gekauft. Alles da drüber wäre in größeren, teureren Fahrzeugen besser aufgehoben.

Dieser Ansatz wäre für mich nicht akzeptabel. Letzte Woche mußte ich unvorbereitet eine Strecke von 560km fahren. Das war kein Problem, da Verbrenner.

Moment, der Ansatz war doch, erstmal zu gucken, was geht.
Bei 560km kann ich mit dem Verbrenner mit 150km/h durchfahren. Mit dem Tesla S100D sollte es mit 130km/h und 1x laden gehen. Für mich wäre das in Ordnung, auch wenn es nicht dasselbe wie der Verbrenner bietet.
Dass da bei Dir 2h Unterschied rauskommen erscheint mir etwas viel. Ich hätte 1-1,5h vermutet. Wäre für total in Ordnung, weil ich solche Strecken vielleicht 0 - 6x im Jahr fahre. In den letzten 12 Monaten war meine längste Strecke am Stück 450km.
Klar, vielleicht fahre ich nächstes Jahr auch wieder an 4 Tagen >1000km am Tag. Aber das mache ich auch mit dem Verbrenner schon nicht gern und strecke dann eher auf 2 Tage. Für diese seltenen Gelegenheiten ist das OK.

Es wird, aber es macht Sinn mit der Anschaffung eines Elektroautos noch ein bißchen zu warten. Oder es eben nur als Zweitwagen zu nutzen, in dem Fall funktioniert das schon mit dem heute erhältlichen Material.

Da es das Pendant zum Golf Variant auch für Geld nicht gibt, ist für mich da eh kein Spielraum. Wenn meine Forderung nach >60kWh nicht ganz erfüllt wird, weil das passende ID-Derivat dann nur 50kWh hat - da kann ich evtl noch drüber hinweg sehen. Aber eine Golf Limousine als Familienbomber ist mir einfach zu klein.

[Langsam aber stetig]

Alle 500 km in 30 min nachladen reicht, da braucht man keine 200+ kW Lader

500 km bedeuten einen Verbrauch von 100 kWh (bei einem Verbrauch von 200 Wh/km). Um das in 30 Minuten zu laden, braucht man mindestens ein 200-kW-Ladesäule; eher mehr, da die Ladeleistung nicht immer gleich dem Maximum ist.

[Karlsson]

500 km bedeuten einen Verbrauch von 100 kWh (bei einem Verbrauch von 200 Wh/km). Um das in 30 Minuten zu laden, braucht man mindestens ein 200-kW-Ladesäule; eher mehr, da die Ladeleistung nicht immer gleich dem Maximum ist.

Hinkommen würde es vielleicht mit einem 150kWh Akku und 250kW Lader. Weil die letzten Prozente zu lange dauern, muss der Akku eben ein Stück größer sein als die nachzuladende Menge. Und wenn man dann nicht voll lädt und mit 250kW startet und mit 150kW endet, könnte es passen.

Mit ein bisschen Realismus sollte aber jedem klar sein, dass man das nicht in 2 Jahren wird kaufen und die passende Infrastruktur dazu wird nutzen können.
Denkbar sind in den 2020ern halbwegs verbreitete Fahrzeuge, die 100-150kW Spitzenleistung vertragen. Alles darüber werden nur Highend-Fahrzeuge sein, um die es ihm ja nicht ging, sondern um etwas noch irgendwo für Normalsterbliche erschwingliches.
100-150kW Spitzenleistung ergeben für eine 55-99% Ladung dann vor allem auch einen deutlich niedrigeren Mittelwert. Aber wenn das auf dem Niveau der heutigen Spitzenleistung eines Ioniq liegen sollte, ist das IMHO immer noch ziemlich gut.

Dieser Ansatz wäre für mich nicht akzeptabel. Letzte Woche mußte ich unvorbereitet eine Strecke von 560km fahren. Das war kein Problem, da Verbrenner. Selbst mit dem Tesla hätte ich für diese Strecke und bei dieser Witterung 2 Stunden länger gebraucht.

Das kommt aber stark auf die Geschwindigkeit an. Bei 130 km/h sollt man bei einem Model S mit 100 kWh-Akku entweder mit einer langen Pause (1 Stunde) oder zwei kurzen Pausen (2x 20 Minuten) an das Ziel kommen und somit vielleicht eine halbe Stunde länger als beim Verbrenner brauchen (ein bisschen Pause hast Du ja wohl auch mit dem Verbrenner gemacht, oder?).

Wer natürlich deutlich schneller als 130 km/h fahren möchte, und die Verkehrsverhältnisse dies zulassen, braucht natürlich mit einem Verbrenner deutlich weniger Zeit.

Mit dem Tesla und dem aktuellen Akku bringt schnelles fahren nichts, was Du an Zeit gewinnst verlierst Du wieder in der Ladepause. Drum liegt der Schnitt mit einem Tesla auf so einer Strecke bei 70-90km/h inkl. Ladezeiten. Ich hatte einen Schnitt von 125km/h inkl. 1x tanken. HIer zahle ich den Zeitgewinn an der Zapfsäule mit Geld, beim Tesla an der Ladesäule mit Zeit, vereinzelt auch mit Geld.

Wenn die Akkukapazität verdoppelt wird, dann ist die selbe Reichweite auch mit zügiger Fahrt wie mit einem Verbrenner erreichbar. Der Verbrenner hat etwa 600kWh an Bord, davon nutzt er 30%. Also werden ca. 180kWh als Batterieäquivalent nötig zzgl einer Reserve für Heizung und schlechtes Wetter. Ich denke in zwei bis drei Jahren sind diese Kapazitäten in einem Auto verfügbar. Dann wende ich mich wieder dem Elektroauto als Erstwagen zu.

[Langsam aber stetig]

Mit dem Tesla und dem aktuellen Akku bringt schnelles fahren nichts, was Du an Zeit gewinnst verlierst Du wieder in der Ladepause. Drum liegt der Schnitt mit einem Tesla auf so einer Strecke bei 70-90km/h inkl. Ladezeiten.

Optimal sind bei einem Tesla (Model S 100D) Geschwindigkeiten um 140-150 km/h, und dann kurzes Zwischenladen von so niedrig man sich traut, bis der Akku gut zur Hälfte wieder voll ist. Dann kann man selbst unter nicht ganz optimalen Bedingungen über 90 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen.

125 km/h beim Verbrenner (mit einem Stopp mitgerechnet) ist sehr schnell. Da muss man schon deutlich über der Richtgeschwindigkeit liegen.

[Bernd_1967]

Klugscheißmodus an: Der Verbrenner hat nicht etwa 600kWh an Bord, denn der Vorteil des Verbrenners liegt darin, die Luft, die er zur Verbrennung braucht, nicht mitschleppen zu müssen. Kann ja mal einer ausrechnen, wie groß das Volumen und die Masse wären. Habs vergessen. Klugscheißmodus wieder aus

[Karlsson]

Ich hatte auch mal gelesen, dass für zeitoptimales Reisen durchaus 160km/h beim Tesla S gut sein soll.
Beim Zoe mit 43kW ist die optimale Geschwindigkeit ja schon bei ca 110km/h.

Ich musste neulich 350km weit zu einem Termin und hatte einen Diesel. Der Schnitt lag unter 100km/h (quer durch NRW) und geschlichen bin ich auch nicht (warte noch auf teure Fotos). Mehr war einfach vom Verkehr her nicht drin. Ich denke mit einem Tesla S100D dürfte die Reisezeit da nicht wirklich anders aussehen. Ich hatte 1x gehalten wegen WC-Stop und Snack. Wenn das an einem SUC gewesen wäre, hätte das wahrscheinlich schon auch für flotte Fahrweise gereicht.

Klugscheißmodus an: Der Verbrenner hat nicht etwa 600kWh an Bord

Wenn man den Wirkungsgrad berücksichtigt, ist das vielleicht pari mit einem 150kWh Akku.
Wobei der Verbrenner keine Energie zum Heizen benötigt. Aber auf einer Langstrecke mit einem 150kWh Fahrzeug, dürfte das im Verhältnis nicht so reinhauen.

@Langsam aber stetig, das ist richtig, schneller als 150km/h sollte man mit dem Tesla nicht fahren, darüber zieht er zuviel Strom aus dem knappen Vorrat.

Für den Schnitt von 125 km/h brauchst Du natürlich höhere Spitzen, das ist auch richtig. Auffallend ist, früher waren sogar höhere Schnitte bei weitaus niedrigeren Spitzen möglich. Das ist aber lange her.

Mit meinem Verbrenner bin ich zufrieden, wenn wieder elektrisch als Erstwagen dann bitte einen Tesla P200DL mindestens mit der Schnelladung die Porsche bieten will.

[Langsam aber stetig]

Einen Tesla P200DL werde ich mir leider nur kaufen, wenn ich im Lotto gewinne. Was schwierig wird, da ich kein Lotto spiele.

Aber interessant ist, dass die nicht vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen tatsächlich Elektroautos wesentlich unattraktiver macht. Einen Verbrenner kann man einfach dazu nutzen, 500 km weit 200 km/h zu fahren (wo möglich) - auf der Fernstrecke mit nur 20 Minuten Zeitverlust volltanken, die Toilette besuchen, einen Snack kaufen, und dann noch einmal 500 km mit Vollgas. Dies wird man selbst in 10 Jahren nicht mit einem Elektroauto tun können.

Mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 oder 130 wie in anderen Ländern sieht das gleich ganz anders aus, und mit einem Model S 100D hat man schon kaum mehr einen Zeitverlust gegenüber einem Verbrenner, und mit kommenden Elektroautos wird man dann komplett aufschließen können.

[Tengri_Lethos]

Aber zb der E-Corsa soll 2019? doch kommen!

Ja. Und welchen Akku vermutest Du da drin? Ich würde 30-40kWh schätzen. Das reicht für einen Zweitwagen dicke aus und als solcher wird der Corsa vorwiegend gekauft. Alles da drüber wäre in größeren, teureren Fahrzeugen besser aufgehoben.

Also mein Alleinwagen ist ein Corsa D! Akku kann ich schwer abschätzen , nach Verkauf an PSA und den vielen Ankündigungen von neuen Akkus......Ich hoffe aber das schon 60 kWh drin sein könnten....

@Rudi an 100-150 kWh glaube ich in 2-3 Jahren noch nicht......ausser vielleicht in großen Autos aber das anderes Thema wieder. Ich denke 50-100 % Steigerung in den nächsten 3-5 Jahren sind bei Akkus drin!