Elektrofix hat geschrieben:
Die Kalkulation ist einer AC-Ladesäule ist eine einfach Divisionskalulation (gerundet):
Bei eine Anschaffung von 6T€ und einen Laufzeit von 6 Jahren, sind das 1T€ Abschreibung im Jahr. Bei einen Auslastung von 50% an 333 Tagen, das macht einen Fixkostenanteil von 6€ pro Tag.
Wenn über kWh abgerechnet wird, und wir annehmen, das 50% der Kosten der Ladung Energie sind, dann muss ein Umsatz von 12€ pro Tage gemacht werden, d.h. bei einem Strompreisverkaufpreis von 33,3Ct/kWh an der Säule müssen 36kW täglich durch die Ladesäume fließen um kostendeckend zu arbeiten.
Gewinn, Reparatur, Wartung ist da noch nicht kalkuliert.
also deine Auslastung von 50% und "das 50% der Kosten der Ladung Energie sind", kann ich nicht nachvollziehen.
http://nationale-plattform-elektromobil ... onen/#tabs
ich meine in Bilanz der Marktvorbereitung stand es: Solche Ladesäulen können nicht wirtschaftlich betrieben werden, weshalb auch der Ausbau stagniert.
Hier mal meine Rechnung, die korrekt sein sollte und ebenso verständlich ist:
6T€ Anschaffung schön und gut
mit Planung, Anschluss, Tiefbau kommst du auf einen realistischen Wert von 10T€
dann Abschreibung über 10 Jahre (google die Afa-Tabelle und dann Ladestation), Wartung und Service, kalkulatorischer Zins blabla- man landet bei sowas etwa bei 1300€ jährlich, sagen wir 1200€, also 100€ monatlich.
http://www.kwh-preis.de/wp-content/uplo ... t-bdew.jpg
zum Strompreis: Im Schnitt liege er bei 29 Cent/kWh, davon sind Entgelte, Steuern ein großer nicht beeinflussbarer Teil, den der Betreiber selbst nur weitergibt. Beschaffung und Vertrieb hat einen Anteil von 7 Cent. Beschaffung je nach Kaufpreis an der Börse gute 4 Cent, also hat man zu den 29 Cent ganze 3 Cent Gewinn (von denen allerdings auch der Vertrieb leben muss, was wir mal außen vor lassen) Bei einem Verkaufspreis von 33 Cent (hab ich mal von dir übernommen), dann ergibt dies ein Gewinn von stolzen 7 Cent.
(verdammt viel und unrealistisch sowas zu verlangen! bei Schnellladern kalkulieren einige Betreiber ohne Gewinn und einige regen sich hier über die Preise auf, aber die Preisgestaltung bei Schnellladern an der Umspannungsebene oder Mittelspannung ist ein Thema für sich und wird grundlegend anders kalkuliert!)
So bei monatlichen Kosten von 100€ und einem Gewinn von 7 Cent je kWh müssten 1430 kWh verkauft werden. Entspricht 47 kWh täglich und bei einer durchschnittlichen Ladung (zumindest ermittelt bei einem Schnelllader) von 12 kWh, sind das 4 Ladungen.
Hört sich nicht viel an, ist es für die momentanen Verhältnisse aber. (praktisch ist alles viel schlimmer, da kein Betreiber solche Margen drauf schlägt)
Ich meine, wer kauft ein Elektroauto, wenn er nicht zu Hause laden kann und stattdessen immer am Supermarkt etc laden muss. Diese Art der Ladeinfrastruktur macht nur an wenigen Platzen, also nur da, wo man sich wirklich lange aufhält. In einer Feldstudie kam heraus, dass 91% aller Ladevorgänge zu Hause getätigt werden. und für die längeren Fahrten gibt es Schnelllader.
Die Tatsache, dass viele Fahrer die öffentlichen Ladepunkte nutzen ist reine Gier und Kleinkrämerei. Wer Zeit hat mit seinem Auto eine Stunde Tanken zu fahren weil es 20 km weiter kostenlos ist, hat dann auch Zeit sich über die Preisgestaltung aufzuregen.
Die Erzkonservativen Leutchen sollten mal nachdenken: nur bei 9% wird die Schnellladeinfrastruktur benötigt, bei Verbrennern bei 100%. Wenn man so wenig Kunden hat, dann muss man etwas höhere Preise verlangen um auch nur halbwegs wirtschaftlich eine Säule betreiben zu können. Außerdem analog zu höheren Preisen bei Schnellladern: auf Autonbahnen ist der Sprit ebenfalls teurer!
Wenn ich 90% der Strecken mit 3,5€ auf 100km tanke und 10% dann mal mit 8€, dann bin ich im Schnitt immernoch bei 3,95€ auf 100km.
Die Flatrates die es zZ gibt werden auch nur Übergangslösungen sein, das ist recht sicher. Auch dies zeigte sich in einer Studie bei der Flatrates angeboten worden sind. Anfangs ist der Bezug hoch, flacht aber schnell ab, sodass man mit einem Tarif ohne Grundpreis günstiger unterwegs ist.
Wohnt man sebstverständlich direkt neben einem Schnelllader, so is dies wahrscheinlich nicht der Fall, aber selbst da werden die Unternhemen aus eigenem Interesse einen Riegel vor schieben.
Zum Thema des Threads:
http://schaufenster-elektromobilitaet.o ... rzeuge.pdf
momentan müsste aus rechtlicher Sicht der Betreiber mit dem Kunden einen Stromliefervertrag abschließen wie bei jedem Haushaltskunden. Hier wird dies berichtigt, dass für eine Dienstleistung gezahlt wird und nicht nur für einen Strombezug. (Seite 10)
Mit der Abrechnung nach Zeit oder Kilowattstunde hat das eher weniger zu tun wenn ich nicht irre.
http://schaufenster-elektromobilitaet.o ... 141110.pdf
Irgendwo hatte ich gelesen, dass die ganze Eichung einer Säule, einschließlich des Ladekabels das Problem sei und einer Eichung bedarf es bei einem Zeittarif nicht. Hier kann die bezogene Dienstleistung mit einer Stoppuhr überprüft werden, also eine Ausnahmeregelung die schon für Parkuhren gilt.
Das Problem ist, dass versucht wird, alte geltende Rechte auf neue moderne Technologien zu übertragen die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Und zumindest bei Schnellladern wird es immer eine Zeitkomponente geben, aus bereits genannten Gründen. Auch wenn es heißt Abrechnung nach kWh aber wer länger als 30min steht zahlt dann 5€ je 10 min (oder so, könnte ich mir vorstellen).
wen das Thema ernsthaft interessiert hat hier etwas Lektüre:
vielleicht hören einige dann das ständige gemecker auf, wenn sie erstmal verstanden haben, wie das ganze fnktioniert. Wenn man irgendwo meckern kann, dann bei der Bundesregierung, da diese immer nur erzählt, aber nichts macht. Die Kaufpreisprämie von 4T€ ist schließlich ein Witz. Die EU-Nachbarländer haben wesentlich attraktiviere Anreize.
http://www.moonroc.de/research/2014/lad ... ftsmodell/
http://www.isi.fraunhofer.de/isi-wAsset ... odelle.pdf
http://www.e-mobilbw.de/files/e-mobil/c ... tungen.pdf
https://www.uni-due.de/imperia/md/conte ... ruktur.pdf