JuergenII hat geschrieben: ↑
Der verheißt nichts gutes für die zukünftigen Ladepreise an den Säulen. Und wer einen großen Akku hat, kann auch viel leichter eine preiswerte Ladestation aussuchen, als bei Minireichweiten, die einen förmlich zwingen die nächstbeste Ladestation zu nutzen, damit man wenigstens einigermaßen die Reichweite seines Akkus auch ausfahren kann.
Aus Erfahrung kann ich auch sagen, dass ich für einen vollen 60er Akku (15 kW wurden geladen) schon mal 30 Euro an einem CCS Lader zahlen musste. Das ist in der Tat Wegelagerei. Wenn man sich jetzt noch die Zusammenarbeit mit Ionity sieht, ist es eigentlich klar, warum sie beim 120er den REX gestrichen haben.
Und so schnell wird es auch keine seriellen Hybride mit vernünftiger E-Reichweite (> 200 WinterKm) aus dt. Fabrikation mehr geben.
Sorry, aber du widersprichst dir da etwas selbst. Du sagst, dass du gerne einen größeren Akku oder einen REX hättest, damit du nicht teuer laden musst. Gleichzeitig schreibst du aber auch weiter unten, dass du lieber teurer geladen hast als zu tanken.
Zum anderen willst du einen größeren Akku, dass du die nächste billige Ladesäule anfahren kannst. Mit einem in Zukunft immer dichteren Ladenetz werden aber die Distanzen zwischen den Ladestationen immer geringer, du beschreibst das aber so als würden sie immer weiter von einander stehen. Da blendest du das Thema Roaming aus, so dass der Ladesäulenbetreiber vielleicht gar nicht mal so DEN Einfluss hat welchen Preis du bezahlst.
Ein derzeit viel größeres Problem ist anscheinend die Zuverlässigkeit der Ladesäulen, gerade der Exemplare, die von Stromkonzernen wie Innogy oder E.ON betrieben werden.
Ein Range-Extender ist für die meisten Autos nicht wirtschaftlich darstellbar, schon gar nicht als "Gegenmittel" gegen teure Strompreise an Ladesäulen. Denn denn zum einen hast du selbst da mehr Spritkosten als es dich der teure Strom kosten würde, zum anderen musst du den Aufpreis für das Aggregat und dessen Wartungskosten mit bezahlen. Und wenn ich mir so die Liste an Reparaturen und Problemen ansehe, dann ist der REX am i3 das fehleranfälligste Teil. Alleine für den Preis des REX und den Aufschlag bei der Wartung bekommst du beim DC-Tarif von EnBW/ADAC Strom für 87.000km bzw. 13MWh Strom. Beim Maingau-Tarif wären es dann sogar 136.000km bzw. ~20MWh.
Ein i3 wird auf 200.000km sowas um die 30 MWh verbrauchen. Bei reinem DC- Laden mit EnBW/ADAC macht das 11.700€ kosten für Energie.
Ich treffe mal eine Annahme: Auf deinem Umfeld liegen lauter EnBW-Kompatible Säulen, aber wenn du auf 1000km 100km mit dem REX fährst, kannst du statt mit ADAC-eCharge mit dem ESL/Maingau-Tarif von 25cent laden statt mit 39cent DC. d.h. du benötigst 135kWh Strom und 7l Benzin was gerade mit 1,43€ für den Liter E10 zu Buche schlägt, was bei rund 10€ auf 1000km zu buche schlägt. Für die 135kWh bezahlst du bei EnBW 52,65€, mit Maingau 33,75€. Macht für deinen REX-Case 43€ vs. 52€. Du könntest dir also auf 1000km 9€ sparen.
Auf den 200.000km bedeutet das Energiekosten für 8600€ oder 3100€ gespart. Jetzt hast du aber das Problem, dass der REX dich in der Anschaffung schon 4500€ kostet, pro Service etwa 300€ extra und mehr verbraucht (was ich hier nicht berücksichtigt habe). Bedeutet 6300€ mehr "Fixkosten" und in der Bilanz 3200€ draufzahlen obwohl billiger lädst.
Selbst wenn du davon ausgehst, du könntest ein Tesla Model 3 mit dem gleichen Verbrauch fahren wie den i3 hast du auch wieder eine Differenz im Listenpreis von 4500€ (ggü. i3 mit Komfortpaket). Wenn du dann mit 34cent/kWh am Supercharger hängst wird die Energiekostenberechnung witzlos.