Kein Problem, ich denke ich komm mitElektrofix hat geschrieben:Hallo flow2702,
ich will Dir mal fachlich antworten, frag bitte nach, wenn Du etwas nicht verstehst, weil denn habe ich Dir das nicht richtig erklärt!
Meiner Meinung nach vertauschst du jetzt Ursache und Wirkung: Nicht die Steckdose wird der Sicherung angepasst, sondern umgekehrt. Denn wenn das stimmen würde, dürfte tatsächlich auch nur ein 11A-LS-Automat (den es ja so auch nicht gibt) eingesetzt werden, da die LS-Schalter selbst ja auch kurzzeitigen Überstrom zulassen.Elektrofix hat geschrieben: - Ein Schukostecker ist für 16 A zugelassen, muss er auch, denn sonst hatte er nie mit einer 16A Sicherung abgesichert werden dürfen (alte Normung). Aber er muss nicht 16A Dauerstrom aushalten, denn der Hersteller darf einen Gleichzeitigsfaktor verwenden, und somit sind es nur ca. 11,2A Dauerstrom. Das Ganze ist der Vergangenheit geschuldet.
Bei CEE blau und rot sieht das anderes aus, die sind neuner und da hat die heutige Normung andere Maßstäbe gesetzt.
Von einem "Gleichzeitigkeitsfaktor" am Betriebsmittel selbst (und nichts anderes ist eine Steckdose, ein Betriebsmittel, bei dem grundsätzlich von einer Stromaufnahme von 16A ausgegangen werden muss) habe ich noch nichts gehört, lasse mich aber mit einer Quelle gern vom Gegenteil überzeugen, ich lerne ja auch gern dazu.
Sorry, aber da stimme ich dir nicht zu. Du zäumst wieder das Pferd von hinten auf. Auch hier gilt wieder:Elektrofix hat geschrieben:- Für das Bestimmen des Querschnittes einer Stromleitung sind vier Faktoren zu berücksichtigen: Belastbarkeit, Spannungsfall, Gleichzeitigkeitsfaktor und Erwärmung. Dabei gilt immer der schlechteste Wert:
- Ausgangspunkt für eine Leitungsdimensionierung ist immer die Leistungs- bzw. Stromaufnahme des/der Betriebsmittels Ib. Hier wird bei Steckdosen 16A angenommen (da Steckdosen für 16A zugelassen sind, muss davon ausgegangen werden, dass auch 16A aufgenommen werden)(Hier ist übrigens die einzige Stelle, an der - wenn überhaupt - der Gleichzeitigkeitsfaktor eine Rolle spielt, nämlich bei der Leistungsaufnahme. Ich lasse den jetzt aber mal weg, da er das Ergebnis nur "verschönern" würde und rechne mit "worst case").
- Daraus resultiert jetzt die Bemessungsstromstärke der Leitungsschutzeinrichtung In. Die muss größer oder gleich Ib sein.
- Jetzt kann die notwendige (!) Mindeststrombelastbarkeit der Leitung Iz ermittelt werden, auch die muss wieder größer oder gleich In sein.
- Damit gilt: Iz größer gleich In größer gleich Ib. Für unsere Steckdose (passenderweise gibt es ja die 16A-LS-Schalter) sind wir also bei Iz größer gleich 16A.
- Jetzt wird die Verlegeart bestimmt, in der Regel ist das B2 oder C, je nachdem ob Leerrohre verwendet wurden. Oder ggf. auch A2. Nehmen wir mal B2 an.
- Jetzt kommen unsere Korrekturfaktoren - Umgebungstemperatur, Leitungshäufung, ggf. noch Berücksichtigung der Oberwellen bei vielen elektronischen Verbrauchern, so wie bei dir:
Gleichzeitigkeitsfaktor und Spannungsfall sind keine Korrekturfaktoren. Die Verlegart spielt erst später eine Rolle.Elektrofix hat geschrieben: ==> Belastbarkeit nach VDE 0298-4: Bei einer NYM-Leitung mit 1,5mm die 2 belastete Adern hat (L+N) sind das <21A bei 25°C, bei 3 belastete Adern (L1+L2+L3) sind das <18,5A bei 25°C (Einzelverlegung)
==> Spannungsfall: Es dürfen zwischen der Stromverteilung und Endverbraucher maximal 3% abfallen, es müssen also mindestens 223V ankommen.
==> Geichzeitigkeitsfacktor: Wie viel Strom, wird wie oft durch die Leitung pro Stunden fließen. Bei einem Elektroauto ist er =1 einer Schukosteckdose ohne benannten Zweck wird 0,7 angenommen.
==> Erwärmung: Hier kommt es darauf an, wo liegt die Leitung. Mit anderen Leitungen in einem Kabelkanal oder alleine in einer Wand. Ist die Wand mit einer Wandheizung ausgestattet (>35°C) oder ist eine Kellerwand mit Kontakt zum Erdreich (<20°C)
Jupp, siehe oben.Elektrofix hat geschrieben:Du siehst, das es viele Faktoren gibt, die zu berücksichtigen sind. Auch der Anstieg der Umgebungstemperatur in Europa auf 30°C zu berücksichtigen.
Weiter im Schema:
-Erst jetzt nehme ich den durch Korrekturfaktoren ermittelten Bemessungswert Ir, der ggf. über meinen 16A liegt, und gehe damit in meine Tabellen und suche damit den für die Verlegeart geeigneten Mindestquerschnitt aus, nicht andersrum.
- Mit diesem Querschnitt berechne ich jetzt den Spannungsfall (dabei geht es jetzt nicht mehr primär um Sicherheit, sondern darum, dass angeschlossene Geräte richtig funktionieren). Sollte dieser zu groß sein, wähle ich den nächstgrößeren Durchmesser und wiederhole das solange, bis ich unter den 3% liege.
Ich weiß nicht. Ich würde eher sagen, die Erfahrungen zeigen, dass Schuko bei nicht normgerechten Installationen für stromintensive Verbraucher nicht taugt. Daher ist vor einem solchen Vorhaben die Installation zu überprüfen.Elektrofix hat geschrieben:Die Sprüche von deinem Azubis sind nicht gerade Fachgerecht, genauso ist es für einen Fachmensch schwierig mit Faustregeln. Es zeigt jedoch die Erfahrungen das Schuko für stromintensive Verbraucher nicht taugt.
Ich stimme euch ja zu, wenn ihr sagt, das macht man nicht (ungeprüft). Ich habe aber was gegen die Behauptung, dass das auch theoretisch nicht funktionieren kann.
Auch so,Elektrofix hat geschrieben: Beste Grüße
Elektrofix
Florian